Auf dem Gelände der ehemaligen Seniorenresidenz St. Vinzenz in Wangen errichtet das Bauunternehmen Georg Reisch zusammen mit Vinzenz von Paul ein neues soziales Wohnquartier: das Vinzenz Areal. Der sechs Gebäude umfassende Bau realisiert zwischen Baumannstraße und Humbrechtser Straße verschiedene, generationsübergreifende Wohnkonzepte und gebündelte Versorgungs- und Betreuungseinrichtungen wie ambulanter Dienst und Pflege. Die Wohnungen variieren in der Größe, sind barrierefrei sowie altersgerecht konzipiert und teils mit verschiedenen Assistenzsystemen wie Sturzerkennung, Orientierungslichter und Herdsicherung ausgestattet. In diesem Frühjahr sollen die Bewohner einziehen.
Bauherrin der Gebäude 1 bis 3, die in klimaschonender Holz-Hybridbauweise errichtet werden, ist die Firma Reisch. Die Baukörper 4 bis 6 unter der Bauherrenschaft von Vinzenz Paul entstehen in konventioneller Ortbetonbauweise. Das Projekt ist dabei ein Beispiel für nachhaltiges Bauen und Vorreiter für Betonrecycling: Nach dem Prinzip des Urban Mining werden rund 80 bis 90 Prozent des Abbruchmaterials des ehemaligen Seniorenzentrums hochwertig aufbereitet und als Recyclingbeton, sogenannter R-Beton, in den neuen Gebäuden wiederverwendet. Das Vinzenz Areal ist das erste Bauprojekt in der Region Wangen, in der R-Beton im großen Stil eingesetzt wird.
»Bei unseren Bauvorhaben legen wir viel Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Alle Gebäude im Vinzenz Areal werden daher im Standard ›Effizienzhaus 40‹ errichtet«, erklärt Bastian Junkermann, Unternehmenskommunikation & Marketing bei Vinzenz Paul.
Herausforderung: Wärmebrücken in Tiefgaragen
Energieeffizienz und Ressourcenschonung waren auch bei der 116 Stellplätze bietenden Tiefgarage ein wichtiges Thema. Tiefgaragen sind im verdichteten Geschossbau eine praktikable Lösung, um möglichst wenig Flächen mit Parkplätzen zu versiegeln. Gerade hier spielen Wärmebrücken jedoch eine wichtige Rolle.
»Im Bereich der Balkone ist das Problem der Wärmebrücken mit Isokorb bereits seit vielen Jahren gelöst. Eine der größten energetischen Schwachstellen im Haus aber ist der Sockelanschluss zur Tiefgarage«, berichtet Florian Lang, Geschäftsführer bei dem für das Energiekonzept verantwortlichen Büro Herz & Lang. Die Ingenieure planten die thermische Hülle nicht wie bei der klassischen Anwendung in der Tiefgarage als Unterdeckendämmung, sondern als Aufdeckendämmung. Im Anschlussbereich der Stahlbetonwände zur Geschossdecke ergaben sich dadurch signifikante Wärmebrücken. »Wir betrachten immer die gesamte Gebäudehülle, denn der Schlüssel zu einer ausgeglichenen Energiebilanzierung liegt in der Gesamtbetrachtung der energetischen Strukturen und der Baukonstruktion. Wir tüfteln viel über Details und sind daher auch ständig auf der Suche nach energetischen Produkten und Neuerungen.« Die effektive Lösung für die Gebäudehülle im Vinzenz Areal fanden sie bei Schöck in den neuen, tragenden Wärmedämmelementen »Sconnex«.
Durchgehende Wärmedämmebene mit »Sconnex«
Im Vinzenz Areal wurden nahezu alle Außenwände und massiven Wohntrennwände aus Stahlbeton, die auf dem Keller und/oder der Tiefgarage auflagern, mit »Sconnex Typ W« im Sockelbereich thermisch entkoppelt. »Sconnex Typ W« trennt Wände thermisch direkt im Bauteil und ermöglicht so eine durchgehende Wärmedämmebene. Die Verbesserung der Energieeffizienz bewirkte zudem eine Reduktion des Wärmebrückenzuschlags. Im Projekt Vinzenz Areal ist »Sconnex« daher ein wesentlicher Baustein für die energetische Bilanzierung, wie Florian Lang bestätigt.
Durch den Einsatz von »Sconnex« kann darüber hinaus auf Flankendämmung verzichtet werden. Für Architekten und Planer bedeutet das vor allem Gestaltungsfreiheit ohne Kompromisse selbst bei anspruchsvollen Gebäudegeometrien mit höchsten Energiestandards.
Das Wärmedämmelement für Stahlbetonwände »Sconnex Typ W« ist vom DIBt in Deutschland allgemein bauaufsichtlich zugelassen. Die abZ/abG beinhaltet die »Sconnex«-Typen W-N und W-N-VH für Druck- und/oder Querkräfte. Architekten und Tragwerksplanern verschafft das Sicherheit bei der Planung ihrer Projekte.
Die Tragwerksplanung übernahmen Kuttruff Ingenieure aus Ravensburg, die im Vinzenz Areal ihr erstes Projekt mit »Sconnex« realisierten. Geschäftsführer Oliver Kuttruff berichtet: »Die Planung lief einwandfrei. Die Unterlagen zu ›Sconnex‹, die Schöck zur Verfügung stellt, sind wie immer top. Und gab es doch Fragen, stand uns ein direkter Ansprechpartner zur Seite.« Die Montage der »Sconnex Typ W« Wärmedämmelemente erfolgte mit den zugehörigen Montagehilfen »Sconnex Typ W Part M«
für eine schnelle und passgenaue Positionierung. Auf diese Weise wurden
93 »Sconnex Typ W« im Vinzenz Areal »dank der sehr guten Zusammenarbeit mit Schöck fast wie von alleine und reibungslos verbaut«, erklärt Michael Reisch.