Rotho Blaas Deutschland GmbH PU-Schalldämmband für den Holzbau: Schallschutz mit Zulassung

Dem konstruktiven Schallschutz kommt im Geschossbau mit BSP-Wand- und Deckenelementen eine immer höhere Bedeutung zu. Rothoblaas hat nach Unternehmensangaben als erster Anbieter eine ETA für ein PU-Schalldämmband für den Holzbau erhalten. Die Europäische Technische Bewertung (ETA) für das Schalldämmband »Xylofon« berücksichtigt dabei praxisbezogen die statischen und akustischen Aspekte. Die konsistenten Daten schaffen für Planende Sicherheit und für Bauausführende Schutz vor Gewährleistungsansprüchen.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Rotho Blaas

Die ETA gilt für die Entkopplungsprofile »Xylofon« in sechs verschiedenen Härtegraden und Breiten von 50 bis 160 mm. Diese werden in Rollen mit 3,66 m Länge angeboten. In Abhängigkeit vom statischen Druck auf das Schalldämmband werden akustische Verbesserungen von bis zu 10,6 dB (»Xylofon 50«) erreicht. Dies entspricht einer Reduzierung der Schallenergie um 90 Prozent Die geringe Profilstärke von nur 6 mm erlaubt neben dem Schallschutz auch eine statische Sicherheit unter Druck (bis max. 29 N/mm2). Die homogene monolithische Struktur des Schalldämmbandes aus Polyurethan (PU) garantiert zudem die sehr lange Funktionsbeständigkeit und Wasserdichtigkeit, so der Hersteller.

Neues Schalldämmband »Xylofon 20«

»Das neue Schalldämmband ist ideal für Konstruktionen mit geringen statischen Belastungen wie Dächer, nicht tragende Innenwände und Rahmenkonstruktionen«, so Rothoblaas. Zudem ist »Xylofon 20« für die Schallentkopplung in den oberen Geschossen geeignet. Mit dem Band werden Flankenübertragungswege entkoppelt und die Schallübertragung von Tritt- und Körperschall hörbar bis zu 6 dB reduziert.

»Xylofon« wurde mit einem maximalen Druck geprüft. Dabei zeigte sich ein durchgehend lineares Verhalten. Dies ermöglicht es dem Tragwerksplaner, die Verformungen zu beschränken. Die Schalldämmbänder sind während ihrer Lebensdauer Lasten aus Eigengewicht und Verkehrslast ausgesetzt. Deshalb ist es wichtig, das Langzeitverhalten aus statischen und akustischen Gründen abzuschätzen.


Komplexer Schallschutz

Die vielfachen Einflussfaktoren gestalten einen wirkungsvollen Schallschutz sehr anspruchsvoll und komplex – bereits beim Testverfahren. Viele gegenwärtig auf dem Markt erhältlichen Produkte wurden laut Rothoblaas nur im Hinblick auf die Bestimmung des dynamischen Elastizitätsmoduls und des Dämpfungsfaktors geprüft. In Ermangelung einer gemeinsamen Norm wurden bislang von den Anbietern unterschiedliche Prüfverfahren genutzt und teilweise die angewendeten Normen und der Prüfaufbau nicht angegeben.

Multidisziplinärer Ansatz

Rothoblaas, nach eigenen Angaben Innovationsführer beim Schallschutz im Holzbau, hat zusammen mit externen Experten eine Lösung entwickelt, die einem multidisziplinären Ansatz folgt und Baustellenbedingungen berücksichtigt. Labormessungen, statische Prüfungen, Dauerhaftigkeitsprüfungen, Feuchtigkeitskontrolle und Brandverhaltensstudien liefern den Planenden konsistente Daten. Bei einer Brandprüfung wurde laut Hersteller ein Feuerwiderstand von EI 60 nachgewiesen, ohne dass dabei zusätzliche Brandschutzmaßnahmen erforderlich waren.

Valide Daten zum ökologischen Fußabdruck

Das Schalldämmband wurde zudem nach der EPD validiert. Die EPD ist eine auf der LCA (Life Cycle Assessment) basierende Erklärung, die die Untersuchung aller Aspekte im Zusammenhang mit der Produktion, Verwendung und Entsorgung des Produkts erfordert. Dies ist eine Initiative von Rothoblaas, um die Umweltauswirkung zu ermitteln und dem Planenden möglichst genaue Daten zum ökologischen Fußabdruck zu liefern.

[57]
Socials