Die Plattenbausiedlung »Silberhöhe« in Halle (Saale) wurde zwischen 1980 und 1985 errichtet. Teilweise mussten zwischenzeitlich Gebäude zurückgebaut oder abgerissen werden. Eines der Gebäude, ein 11-geschossiger Komplex mit 132 Wohnungen, wurde kürzlich aufwendig saniert. Ein »Peri Up Easy« Fassadengerüst mit 67 cm Systembreite (Breitenklasse W 06) ermöglichte die sichere Ausführung der Malerarbeiten und die Erneuerung der Bauwerksfugen. Gleichzeitig konnten das Flachdach saniert und Balkonplatten erneuert werden.
Sicher und flexibel
Der Leipziger Gerüstbauspezialist Döhne & Kreyß realisierte die Einrüstung mit dem »Peri Up Easy« Fassadengerüst, bei dem aufgrund der systemintegriert vorlaufend montierbaren Geländermontage keine persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz im Regelaufbau notwendig ist. Das Gerüstbauteam berücksichtigte bei der Einteilung der Gerüstfelder die knapp 50 cm auskragenden Balkonvorsprünge an der westlichen Gebäudefront. Für deren Umbauung waren keine Kupplungsarbeiten oder zusätzliche Rahmenzüge notwendig. Ebenfalls ohne aufwendige Zusatzmaßnahmen erfolgten die Eckausbildungen an den Stirnseiten des Gebäudes sowie der Anbau der vorgelagerten Gerüsttreppe.
Übergangsloser Treppenanschluss
Eine in die Gerüstlösung integrierte, gleichläufige Gerüsttreppe diente dem sicheren Zugang zu den 16 Arbeitsebenen und zugleich als Fluchtweg. Vorteilhaft hierbei war, dass für den Anbau des außen liegenden Treppenaufgangs keine zusätzlichen Rahmenzüge und zeitaufwendigen Kupplungsarbeiten notwendig waren. Denn der beim »Peri Up Easy« Fassadengerüst integrierte Gerüstknoten ermöglicht es, dass sich Horizontalriegel – wie auch Konsolen – direkt einhängen und damit Anbauten innen und außen problemlos realisieren lassen. Übergänge haben keine Lücken und Stolperstellen – Spaltbeläge sind überflüssig.
Prämien für Bautreppen
Sichere Verkehrswege sind ein wesentlicher Bestandteil zur Vermeidung von Abstürzen und zur Reduzierung von Gesundheitsgefahren auf Baustellen. »Bautreppen dienen den Rohbau- und Ausbaugewerken als sicherer, kollektiver Verkehrsweg zum Überbrücken einzelner, üblicher Geschossebenen oder als Zugang zu einer Baugrube/Verkehrsweg in einer Böschung«, schreibt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft bei ihren Anforderungen und Hinweisen für Arbeitsschutzprämien an Bautreppen. Beschrieben wird das Begehen von Bautreppen als »sicherer und in ergonomischer Hinsicht weniger belastend als das Begehen von Anlegeleitern. Außerdem könne Werkzeug und Material leichter mitgeführt und bedarfsweise sogar beidhändig transportiert werden.«
Um die Verwendung von Bautreppen auf Baustellen zu steigern und so die Arbeitssicherheit für das Personal zu erhöhen, fördert die BG Bau deshalb seit längerem unterschiedliche Bautreppen. Der Förderungsbetrag liegt bei 50 Prozent der Anschaffungskosten und gilt bis maximal 750 Euro pro Maßnahme, heißt es in einer Mitteilung von Peri. Den beantragenden Unternehmen steht pro Jahr ein bestimmter Maximalbetrag an Fördergeldern zur Verfügung. Dies gelte auch für die integrierten Gerüsttreppen von Peri, die von der BG Bau bereits seit etwa drei Jahren gefördert werden, sowie für weitere Modelle des Unternehmens. J
