Zum Jahresbeginn 2024 startet die gewerkeübergreifende Kompaktschulung »Schnittstelle Baustelle« wieder durch. An sechs Orten quer durch Deutschland liefert »Schnittstelle Baustelle« Hintergrundwissen und Praxis zum aktuellen Thema »Serielle energetische Sanierung im Gebäudebestand«.
Ein Thema, welches unter den Nägeln brennt. Denn bestehende Gebäude sind für rund ein Drittel der CO2-Emmissionen in Deutschland verantwortlich. Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, muss bis 2045 ein Großteil von ihnen energetisch saniert werden. Aktuell kommen wir allerdings nicht schnell genug voran. Wir müssen das Tempo mindestens verdoppeln, heißt es in einer Mitteilung von Moll. Sanierungslösungen müssen darum deutlich einfacher, schneller und wirtschaftlicher werden, so das Unternehmen weiter. Mit einem digitalisierten, neu gedachten Bauprozess, vorgefertigten Elementen und einem innovativen Finanzierungsmodell werden Gebäude laut Moll so innerhalb weniger Wochen auf einen NetZero-Standard gebracht. So sollen Klimaschutz und bezahlbares Wohnen vereint und energetische Sanierungen zügig in der Breite umsetzbar werden.
Wie das alles funktioniert und worauf es bei Planung und Ausführung ankommt, zeigt »Schnittstelle Baustelle« an sechs Terminen zwischen dem 16. Januar und dem 1. Februar 2024. Referenten aus Theorie und Praxis vermitteln am originalgroßen Modell, wie Planer und Handwerker verschiedener Gewerke Bauaufgaben sicher und aufeinander abgestimmt lösen können. Alle Handgriffe am Modell, selbst an kleinsten Details, werden live von Kameras erfasst und auf eine große Leinwand übertragen.
Programm spiegelt Baustellenrealität
»Das Besondere am ›Schnittstelle-Baustelle‹-Konzept ist, wie eng die Beiträge miteinander verzahnt sind«, sagt Oliver Goldau, der Programmverantwortliche von pro clima: »Wir liefern keine Abfolge von Standardvorträgen, sondern spielen eine reale Baustellensituation durch, die ja auch davon lebt, dass die Arbeit der einzelnen Gewerke gut ineinandergreift.«
Im ersten Themenblock geht es um das digitale Aufmaß des Gebäudebestandes per Laserscanner sowie die Übernahme der Daten in die CAD-Planung als Basis für CNC-Abbund und die Vorfertigung der Elemente in der Werkhalle. Beleuchtet werden hier die Gewerke Holzbau/Riegelwerk, Wind- und Luftdichtdichtung, Beplankung der Elemente innen und außen, Gefachdämmung, Fenstereinbau mittels Fertigelement inkl. Leibungsdämmung, Fensterbank, Verschattung, Insektenschutz und Absturzsicherung, Elemente für die dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Fassaden in den Varianten vorgehängt und hinterlüftet sowie als Holzfaser-WDVS. Im Fokus stehen dabei immer auch einfache und praxisgerechte Lösungen für unterschiedliche Bauteilanschlüsse und Details.
Gemeinsam den Holzbau voranbringen
Veranstaltet wird die Fachschulung von pro clima, dem Spezialisten für Luftdichtung innen und Winddichtung außen, zusammen mit Gutex (Holzfaserdämmsysteme), James Hardie Fermacell (Systeme für Innenausbau und Fassade), Leica (Laserscanner), Dietrichs’s (CAD), Günthner (Rollläden und Sonnenschutz) und Lunos (Wohnraumlüftung). Gemeinsam mit der »Schnittstelle Baustelle« wolle man den Holzbau in Deutschland nach vorne bringen, fasst Guido Menzel von James Hardie fermacell die Zielsetzung zusammen.
Anmeldungen und alle Informationen zu Orten, Terminen und Programm gibt es ab sofort auf der Homepage von »Schnittstelle Baustelle«
