Mein Ziegelhaus: Vorzeigeprojekt aus mineralisch gefülltem Ziegel

Mit einer städtebaulichen Offensive gelang der Sozialbau Kempten ein Vorzeigeprojekt, das 600 neue Wohnungen im Herzen des Allgäus schuf. Umgesetzt wurde das Projekt in massiver Ziegelbauweise von Mein Ziegelhaus.

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Ein konstantes Wirtschaftswachstum, aber auch Tradition und Natur ziehen immer mehr Menschen ins Allgäu. Auch die Stadt Kempten musste sich daher mit einer zunehmenden Wohnungsknappheit auseinandersetzen. Insbesondere die Mittelschicht und einkommensschwache Haushalte sind betroffen, ebenso wie die wachsende Anzahl an Studenten der Kemptener Hochschule. Mit einer städtebaulichen Großoffensive nahm die Sozialbau Kempten den Bau von 600 neuen Wohnungen – davon 350 Eigentumswohnungen und 250 Mietwohnungen in fünf Investitionsprojekten – für rund 1 500 Kemptener Bürger in Angriff. Eines davon ist der Wohnpark »Stiftsstadt-Wohnen«, der auf einem 13 900 m2 großen Areal des ehemaligen Kreiskrankenhauses nach vierjähriger Bauzeit realisiert wurde.

Kernaufgabe war die bauliche Neuordnung des ehemaligen Klinikareals. Entstanden ist ein urbanes Wohnensemble nach dem Siegerentwurf des Münchener Architekturbüros »Palais Mai«, bestehend aus drei Punkthäusern mit wabenförmigem Grundriss und zwei längsgestreckten Gebäuden. Insgesamt 75 Eigentumswohnungen sowie 45 Mietwohnungen formen das moderne Quartier – entstanden sind Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit 55 bis 144 m2. Die Gebäude wurden vier, fünf- sowie sechsgeschossig in massiver Ziegelbauweise ausgeführt, einige Wohnungen der Punkthäuser als Maisonette. Während die Erdgeschosswohnungen über kleine Gartenanteile zur privaten Nutzung verfügen, wurden die übrigen Wohneinheiten mit nach Süden gerichteten Balkonen ausgestattet. Im Inneren des Areals liegt der ehemalige Klinikgarten, der in seiner Fläche überwiegend erhalten wurde und nun eine halböffentliche Grünanlage bildet. Auch die Dächer wurden begrünt.

Neuer Ziegel mit mineralischen Dämmstoffpads

Die geradlinigen Außenfassaden sowie die Balkongeländer lassen eine Anspielung auf die Architektur des Art Déco erkennen. Das schlichte Design setzt sich über die Treppenhäuser bis in die Wohnungen fort. Alle Wohnungen können barrierefrei erreicht werden und sind rollstuhlgerecht ausgebaut. Auch wenn die Stiftsstadt ein Projekt des sozialen Wohnungsbaus ist, legten die Planer bei der Wohnausstattung ein Augenmerk auf Komfort und Ästhetik. Großformatige Fenster fluten die Räume mit Tageslicht. Trittschallentkoppeltes Parkett wertet die Wohnatmosphäre weiter auf. Großzügige Bäder mit hochwertiger Ausstattung bieten Raum für Ruhe und Entspannung. Beheizt werden alle Wohnungen per Fußbodenheizung.


Neben Ästhetik und Komfort standen aber auch Materialität und Wertigkeit im Fokus der Planer. Aufgrund seiner bauphysikalischen Eigenschaften entschied man sich deshalb für den Baustoff Ziegel. Für die Außenwände kam ein von Mein Ziegelhaus speziell für den Geschosswohnungsbau entwickelter Ziegel der neuesten MZ-Generation zum Einsatz. Dank im Ziegel integrierter mineralischer Dämmstoffpads erzielt er außergewöhnlich gute Wärmedämmwerte bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit sowie gutem Schall- und Brandschutz. Zusammen mit dreifachverglasten Kunststofffenstern, einer Fernwärmeversorgung mit temperaturgesteuerter Heizung sowie einer Kraftwärmekopplung mit regenerativem Energieanteil konnte der KfW-55-Standard realisiert werden. Die nichttragenden Innenwände bestehen ebenfalls aus verputztem, aber ungefülltem Ziegelmauerwerk. Ein weiteres Plus, denn der ökologische und wohngesunde Ziegel ermöglichte erstaunlich individuelle und lebendige Wohnungsgrundrisse.   J

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Mein Ziegelhaus GmbH & Co. KG

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D-56203 Höhr-Grenzhausen

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