Linzmeier: Fassade im Corporate Design

Im Pflichtenheft von Barkow Leibinger, die mit der Planung des neuen Verwaltungsgebäudes der Uhlmann Group in Laupheim beauftragt war, stand unter anderem die Umsetzung eines individuellen Corporate Designs. Dessen Eckpunkte waren bereits durch die architektonische Gestaltung einer früher gebauten Produktionshalle umrissen. Ihr Erscheinungsbild wird durch ein Raster von Glasflächen und weißen Glaspaneelen geprägt, das Gestaltungsmerkmale der Uhlmann-Produkte aufnimmt. Für die Fassade in Laupheim kamen Verbundelemente von Linzmeier zum Einsatz.

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Als äußere Hülle des in Betonskelettbauweise errichteten Gebäudes war ursprünglich eine Elementfassade geplant. Der Vorschlag, diese Fassadenvariante in eine Pfosten-Riegel-Konstruktion umzuwandeln, stammt von der Eitle Glas- und Metallbau GmbH, die mit der Ausführung der Fassade beauftragt worden war. Die hochgedämmte Pfosten-Riegel-Konstruktion sieht man bei Eitle als Fassadenkonstruktion auf der Höhe der Zeit: »Zum einen wird die Außenhülle bei einer solchen Konstruktion durch gedämmte Wandpaneele gebildet, weshalb sich eine zusätzliche Dämmung – womöglich in einem zusätzlichen Arbeitsgang – erübrigt. Zum anderen ist eine solche Fassade sehr pflegeleicht und bietet statt der ursprünglich geplanten Festverglasungen einen Mix aus Paneelen, Glasflächen und Öffnungsflügeln«, so die Experten von Eitle.

Angeordnet sind die unterschiedlichen Fassadenelemente in einem wiederkehrenden Raster von 186 cm (Paneele), 125 cm (Glasflächen) und 62,5 cm (Öffnungsflügel). Bei den Paneelen entschied man sich für die »Linit« Verbundelemente der Linzmeier Bauelemente GmbH.

Dies lag zum einen nahe, weil Linzmeier bereits die Paneele für die Fertigungshalle geliefert hatte und es im Zuge des von Uhlmann angestrebten Corporate Designs sinnvoll war, die Paneele für das zweite Gebäude vom gleichen Hersteller zu beziehen. Zum anderen ist der Dämmspezialist aus Riedlingen einer der bevorzugten Lieferanten, mit denen man bei Eitle zusammenarbeitet: »Wir machen sehr viele Projekte im Jahr, und da sind für uns Faktoren wie Qualität, saubere Abwicklung und Termintreue besonders wichtig. Außerdem legen wir Wert auf einen partnerschaftlichen Umgang.«


Zwei Elementtypen eingesetzt

In puncto Logistik gab es dann allerdings ein Problem. Die Paneele wurden mit einem Materiallift ins Gebäude transportiert, der mit einer Größe von 125 x 350 cm zu schmal war, um die normalerweise liegend transportierten Paneele nach oben zu heben. »Deshalb haben wir A-Böcke nach Riedlingen gebracht, auf die Linzmeier die Paneele auf der Längsseite stehend verlud. So konnten wir sie per Lift in die einzelnen Stockwerke bringen, wo wir sie mit Saugplatte und einer Art Glasroboter versetzten.« Voraussetzung für dieses Vorgehen war die räumliche Nähe zum Hersteller, die sich auch bei einem weiteren Problem auszahlte: »Als wir bei der Montage zwei Bruchpaneele hatten, lieferte Linzmeier schnell und reibungslos Ersatz.«

Zum Einsatz kamen in Laupheim zwei verschiedene Verbundelemente: 322 sichtbare, 80 mm starke Glaspaneele, deren Außenschicht aus weiß emailliertem, 8 mm starkem ESG-H Glas besteht. Nach innen folgen ein 70 mm starker Mineralfaser-Dämmkern und ein 2 mm starkes, weißes Alu-Blech mit umlaufender Z-Kantung. Mit ihrer Dämmschicht erreichen diese 185 x 330 cm großen Elemente laut Hersteller einen U-Wert von 0,46 W / m2K. Sie bilden rund 1 086 m2 der Fassadenfläche.

Auf weiteren 756 m2 der Fassadenfläche wurden 52 mm starke Blechpaneele belegt, die innen und außen aus 2 mm starken Alublechen bestehen. Dazwischen befindet sich eine Dämmschicht von 48 mm PUR-Schaum, der Element-U-Wert liege hier bei 0,55 W / m2K. Die 693 Paneele befinden sich hinter den horizontalen Blechbändern, welche die drei Geschosse des Gebäudes voneinander absetzen.

Großer Gestaltungsspielraum

Die »Linit«-Verbundelemente wurden in Riedlingen nach Maß für das neue Verwaltungsgebäude gefertigt und just in time zur Baustelle geliefert. Aus planerischer Sicht seien diese Elemente nicht nur wegen der präzisen Vorfertigung, sondern auch wegen des besonders großen Gestaltungsspielraums interessant, den sie mit ihrem breiten Spektrum an Deckschichten bieten. Möglich sind neben Glasdeckschichten – verspiegelt, rückseitig farbig emailliert oder im Mehrfarbensiebdruck bedruckt – Deckschichten aus verschiedenen Metallen wie Aluminium, Stahl oder Edelstahl, bei denen man durch Eloxieren, Farbbeschichtungen, Polieren oder Prägungen besondere Effekte erzielen kann. Zur Wahl stehen außerdem verschiedene Holzdeckschichten (Furnierschichtholz, Schichtholz, Spanplatten in allen Holzarten), widerstandsfähige HPL-Deckschichten in verschiedenen Farben und Optiken und Deckschichten aus Faserzement in einer nahezu unbegrenzten Farbpalette.

Zudem bieten »Linit«-Verbundelemente laut Hersteller aufgrund eines Kerns aus PUR/PIR- oder Mineralfaserdämmung einen guten Hitze- und Wärmeschutz. Darüber hinaus hat Linzmeier hocheffiziente Vakuum-Paneele im Programm. Mineralfaserdämmschichten verbessern den Brandschutz (bis W 90), spezielle Funktionsschichten erhöhen den Schallschutz (bis 55 dB) und machen die Paneele einbruch- oder durchschusshemmend.   J

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