IBU: Die Klimaneutralität und die Herausforderungen der Baubranche

Anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums lud das Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU) am 2. November zum Symposium »Guided by the future« in die Wartehalle Berlin, das auch online verfolgt werden konnte. Im Fokus der Tagesveranstaltung standen wegweisende Trends für das Bauen der Zukunft.

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Seit 40 Jahren geht das Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU) fortschrittliches Bauen anders an. Die Vereinigung von rund 220 Unternehmen und Verbänden der Bauprodukteindustrie habe sich nach eigener Aussage wie kaum eine andere Organisation dem nachhaltigen Bauen verpflichtet. Als einer der international führenden Programmbetreiber für Umwelt-Produktdeklarationen (Environmental Product Declaration, kurz: EPD) im Bauwesen hat das IBU Grundvoraussetzungen geschaffen, dass der ökologische Aspekt in die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden einfließen kann. Dank ihres praktischen, wissenschaftlichen und politischen Engagements verfüge das IBU über einen Industriestandard, der sich in allen Bereichen der Baubranche etabliert habe. Das anlässlich des 40-jährigen Jubiläums geplante Symposium »Guided by the future« wagte einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen für die Baubranche. Zu dem Symposium konnte das IBU einige hochkarätige Referenten gewinnen.


Namhafte Referenten und Best-Practice-Beispiele

Die amtierende IBU-Präsidentin und ehemalige Bundesumweltministerin, Dr. Barbara Hendriks, thematisierte in ihrem Startvortrag das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 und die damit verbundenen Anforderungen an das Bauen. Der Leiter des Fachgebietes Sustainable Engineering und geschäftsführender Direktor des Instituts für Technischen Umweltschutz an der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Matthias Finkbeiner, konkretisierte in seinem Vortrag Ökobilanzen im Kontext von Klimaneutralität und Nachhaltigkeit. Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Lützkendorf, Leiter des Lehrstuhls für Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbaus am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), warf einen Blick auf die Anforderungen an Bauprodukte und Bauproduktinformationen hinsichtlich Normen, Neuerungen und Nachhaltigkeitsaspekten.

Zum Thema »Angewandte Vernunft im Bauwesen« lieferte Architekt Thomas ­Bolwin, Geschäftsführer in der Partnerschaftsgesellschaft Bolwin | Wulf Architekten, einen Blick in die Praxis planerischer Prozesse. Seinem Vortrag folgten ausgewählte Best-Practice-Beispiele seitens dreier ­Bauprodukteherstellern (Admonter Holzindustrie, Dormakaba, Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden GUT e. V.), die verdeutlichten, welche impulsgebende Rolle Umweltproduktdeklarationen bei Produkt- und Prozessveränderungen, verbessertem Marktzugang und Ressourceneffizienz einnehmen können.

Michael Ritthof, Senior Researcher in der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, ­stellte Ergebnisse einer aktuellen IBU-­Studie zu Ressourcenschonung, Ressourcenmanagement und Ressourceneffizienz vor. In ihrem Impulsvortrag zur anschließenden Podiumsdiskussion appellierte Dipl.-Ing. Architektin Annette von Hagel, geschäftsführende ­Vorständin der re!source Gemeinnützige Stiftung e. V, zur Ressourcenwende für mehr Klimaschutz.   J

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