Der Messeauftritt in Stuttgart ist nur ein Beispiel dafür, dass man auch die Marketinganstrengungen bei Fleck deutlich hochgefahren hat. Das Marketingteam um Sylvia Jäger wurde zuletzt um drei Personen aufgestockt. Neben einer neuen CI und einer neuen Website wurden auch die
Social-Media-Aktivitäten stark ausgebaut. Mit dem Slogan »Das Mögliche. Einfach.Gemacht« erfand Fleck zudem eine prägnante Formel für das, wofür das Unternehmen in seinem Wesenskern steht: »Wir sind nach wie vor ein Familienunternehmen mit kurzen Entscheidungswegen, einer pragmatischen und flexiblen Herangehensweise, nicht zuletzt bei der Produktgestaltung, sowie intern ein Unternehmen mit flachen Hierarchien, bei dem sich jeder Mitarbeiter am rechten ›Fleck‹ fühlen soll«, wie es Christoph Nielacny formuliert.
»Never follow the crowd«
Alle beschriebenen Maßnahmen haben nicht zuletzt dafür gesorgt, dass Fleck trotz der aktuellen Baukrise gut aufgestellt für die Zukunft ist. »Wir denken und handeln antizyklisch«, so Geschäftsführer Christoph Nielacny. Frei nach dem Motto »Never follow the crowd« des US-Börsengenies Bernhard M. Baruch habe man trotz rückläufiger Konjunktur nicht die Kostenbremse eingelegt, sondern massiv in Produkte, Vertrieb und Marketing investiert. Auch die beiden Produktionsstätten in Datteln und Oer-Erkenschwick wurden in den letzten beiden Jahren einer intensiven Restrukturierung unterzogen. So hat man im Sinne einer Lean production den ganzen Produktionsprozess verschlankt und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess implementiert. »Letztlich haben wir so auch endgültig den Schritt vom Handwerks- zum Industrieunternehmen vollzogen«, resümiert Christoph Nielacny.
Fleck hat in seinen beiden Werken einen Eigenfertigungsanteil in der Endmontage von rund 95 Prozent, lediglich notwendige Metallprodukte werden zugekauft. Die Kunststoffprodukte werden in den drei Produktionsverfahren Extrusion, Warmverformung und Spritzgießen hergestellt.
Flachdach und Solar mit guter Entwicklung
Die Flexibilität in der Produktion spiegelt sich auch im Produktportfolio wider. So könne man laut Christoph Nielacny im Steildachsegment eine fast unendliche Hersteller-, Formen- und Farbenvielfalt bei Lüfterpfannen anbieten. Zu den Besonderheiten bei Fleck gehört, dass alle Steildach-Produkte lackiert angeboten werden. Neben optischen Aspekten soll damit auch das Ausbleichen als Folge der UV-Einstrahlung verhindert werden. Hinzu kommt, dass alle Produkte fertig montiert aus dem Karton geliefert werden, was gerade auf der Baustelle Zeit spart und Verwechslungen ausschließt. Im Flachdach-Bereich punktet Fleck mit seinem Top-Seller, dem 4-in-1-System, das ebenfalls durch eine geringe Montagezeit und niedrige Kosten überzeugt. Außerdem kann Fleck eine sehr große Flanschmanschettenvielfalt anbieten und seine Produkte auch in sehr großen Durchmessern und Rohrlängen liefern. Bedingt durch den hohen Sanierungsanteil von 80 Prozent im Flachdach-Bereich, geht Geschäftsführer Christoph Nielacny davon aus, dass sich dieses Segment im laufenden Jahr wieder recht stabil entwickeln wird. Der vom Neubausegment stärker abhängige Steildachmarkt – hier ist Fleck vor allem mit seinen Lüftern aktiv – wird jedoch weiter mit den konjunkturellen Problemen zu kämpfen haben. Dagegen sieht Christoph Nielacny im Solarbereich keinen Abbruch der positiven Entwicklung. »Mit unseren qualitativ hochwertigen Solar-Trägerpfannen werden wir in einem weiterhin wachsenden Markt zulegen können«, ist der Geschäftsführer überzeugt.
Wissensvermittlung in der Fleck Akademie
Das letzte Teil im Fleck-Unternehmenspuzzle bildet die 2022 gegründete Fleck Akademie, mit der das Unternehmen Schulungen und Wissenstransfer für Handel, Verarbeiter und Architekten zur Dachtechnik in Theorie und Praxis anbieten will. Das Themenspektrum reicht vom »Flachdach im Wandel« bis zu »Flach- und Steildächer als Solarkraftwerk« bis hin zur Arbeitssicherheit für Dachhandwerker. Um die Thematik möglichst umfangreich darzustellen, kooperiert Fleck bei den Schulungsveranstaltungen mit vielen weiteren Partnern aus der Baubranche. Die kostenlosen Veranstaltungen sind von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Energie-Agentur (Dena) anerkannt.
Das in seiner Anfangszeit auf Nordrhein-Westfalen begrenzte Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl an Maßnahmen praktisch neu erfunden, ohne dabei seine mittelständischen Wurzeln zu vergessen. So aufgestellt, ist der Blick in den kommenden Jahren neben dem deutschen Markt auch auf die Expansion in ausländische Märkte gerichtet. Die Voraussetzungen dafür hat Fleck in den letzten Jahren geschaffen, auch was die Produktionskapazitäten betrifft: »Wir fahren derzeit 1,5 Schichten, wir können bis zu drei Schichten fahren, wenn es nötig sein sollte«, betont Christoph Nielacny. Fleck ist bereit für die nächsten Schritte.