Deppe GmbH Backsteinbauten in der Tradition der 1920er Jahre

Im Bezirk Hamburg-Nord entsteht in der Nachbarschaft zum Stadtpark zwischen der City Nord und den historischen Hamburger Stadtquartieren das Pergolenviertel. Es lehnt sich an die Architektur der 1920er Jahre an – hartgebrannter Backstein von der Klinkermanufaktur Deppe spielt deshalb eine zentrale Rolle bei der Fassadengestaltung.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Deppe

Auf dem Baufeld 3b des Pergolenviertels haben kbnk Architekten aus Hamburg 198 Wohneinheiten geplant und realisiert, darunter 50 öffentlich geförderte Wohnungen. kbnk erhielt seinerzeit den Zuschlag im öffentlichen Konzeptverfahren mit gestalterischem Leitbild sowie den anschließenden Direktauftrag. Auf einer Bruttogeschossfläche von 22 034 m2 sind neben Wohnungen für Familien, Singles und Baugemeinschaften Raum für eine Wohn-Pflegegemeinschaft, Gemeinschaftsräume, Gästewohnungen, eine Werkstatt mit Café sowie ein Bike-Repair-Shop und ein Hofladen entstanden. Zudem bietet eine Tiefgarage Platz für 88 Pkw-Stellplätze. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschließbar, einige Einheiten rollstuhlgerecht ausgebildet. Ein innovatives Mobilitätskonzept, das Carsharing, 17 Lastenräder und Ladestationen für E-Bikes inkludiert, vervollständigt den ganzheitlichen Charakter dieser Einheit im Pergolenviertel.

Großmaßstäblich und weitläufig angelegt, soll sich das Pergolenviertel an die Architektur der 1920er Jahre anlehnen und so an die Tradition »guten Bauens« anknüpfen. Ganz im Sinne dieser Maxime stellt hartgebrannter Backstein das wichtigste Baumaterial des Quartiers dar. Dessen reiche Farbpalette sowie die gezielte Setzung der Steine, die das Spiel mit Details erlaubt, gewährleistet bei aller ­Homogenität ­Eigenständigkeit und Diversität auf den einzelnen Baufeldern. So prägt Backstein als dominierendes Fassadenmaterial auch die durch kbnk geplanten Baukörper, die sich durch eine ganz eigene Interpretation der vordefinierten Maßgaben hervorheben. Die Klinkermanufaktur Deppe Backstein-­Keramik aus der Grafschaft Bentheim hat den speziellen Kohlebrandklinker, der dieser Einheit im Pergolenviertel eine eigene visuelle Identität verleiht, entwickelt und produziert.


Details für ein identitätsstiftendes Bild

Die von einer horizontalen Schichtung geprägte Architektursprache, die dem Pergolenviertel gemeinsam mit etlichen Rundbogendurchgängen einen einzigartigen Charakter verleiht, findet sich auch auf dem Baufeld wieder, das durch kbnk beplant wurde. Der Wasserstrichklinker »3570ekwspv« von Deppe kommt in unterschiedlichen Lagen zum Einsatz. Die Fassaden folgen mit einer hohen Plastizität und Tektonik einer sehr handwerklichen Gestaltung, wie sie schon die Backsteinbauten der 1920er ­Jahre auszeichnete. Diese handwerklich-architektonische Finesse mündet in der Ausgestaltung einer beinahe schuppenartig wirkenden horizontalen Bandstruktur, welche die Regelmäßigkeit der Geschosse abbildet und betont.

Aber nicht nur über das Material, sondern auch über dessen Farbigkeit wird ein bewusstes Erscheinungsbild im Pergolenviertel erzielt. Das fein abgestimmte Farbkonzept entwickelt sich über das gesamte Quartier hinweg von einem rötlichen Grau im Norden zu einem grauen Rot im Süden. Der gezielte Farbverlauf vermittelt schließlich zwischen der benachbarten ­City Nord mit ihren überwiegend grauen Tönen und dem angrenzenden Wohnquartier Alte Wöhr mit seinen Rottönen. Das von kbnk beplante Baufeld befindet sich etwa in der Mitte des Quartiers und weist damit einen ausgewogenen Mix an Grau- und Rottönen auf. Hierfür wurden anthrazite Steine nach strengem Muster bei definierten Mischungsverhältnissen in die rote Backsteinfassade eingesetzt. Die farbige Durchmischung der Fassade verstärkt insbesondere die »schuppigen Bänderungen« und sorgt je nach Sonnenstand für ein nuancenreiches Bild mit einer ganz besonderen Tiefe. Wie der Backstein gehört auch der Bogen zu den besonderen Merkmalen des Pergolenviertels. Und so markieren großzügige Rundbögen auch auf dem Baufeld von kbnk die öffentlichen Durchgänge und Passagen, ermöglichen Zugang zu den geschützten Innenhöfen und stehen symbolisch für die Offenheit und Durchlässigkeit der Wohnbebauung.

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