Carlisle: Bewegungsfugen sicher abdichten

Die Ausbildung von Fugenkonstruktionen im Abdichtungsbereich stellt sowohl an die planerische Vorbereitung als auch an die handwerkliche Ausführung hohe Anforderungen – ihre fachgerechte Umsetzung ist mitentscheidend für die Funktionalität der Gesamtabdichtung. Innerhalb der technischen Regelwerke für Flachdachabdichtungen nach DIN 18531 bzw. der Flachdachrichtlinie und für Abdichtungen von erdberührten Bauteilen nach DIN 18533 werden die konkreten Anforderungen für die Ausbildung von Bewegungsfugen genau beschrieben. Hierzu müssen je nach Anwendungsfall verschiedene Randbedingungen berücksichtigt werden.

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Zunächst wird zwischen den Fugentypen I und II unterschieden. Während der Fugentyp I langsam ablaufende und einmalige oder selten wiederholte Bewegungen beschreibt, stehen Fugen des Typs II für schnell ablaufende oder häufig wiederholte Bewegungen. Darüber hinaus ist die Größe der Bewegung/Verformung im Fugenbereich zu berücksichtigen. Im Flachdachbereich wird außerdem zwischen verschiedenen Bauweisen der Flächenabdichtung – lose verlegt oder verklebt sowie mit oder ohne oberseitige Wärmedämmung – unterschieden. Bei erdberührten Bauteilen ist die Wassereinwirkungsklasse von Bedeutung.

Einsatzmöglichkeiten eines EPDM-Bewegungsfugenbandes

Das Bewegungsfugenband »Resiflex SK« stellt ein ebenes, streifenförmiges Dichtungsband auf Basis des dauerhaft elastischen Synthesekautschuks EPDM dar. Es verfügt über eine unterseitige Selbstklebeschicht, die für die Nahtfügung genutzt wird. In Längsrichtung des Fugenbandes fehlt oberhalb der Bewegungszone die in den Randbereichen integrierte Verstärkungseinlage aus Glasgelege. So werden die auf das Fugenband einwirkenden Kräfte problemlos von dem äußerst dehnfähigen Werkstoff EPDM aufgenommen.


Das Fugenband wird mit der angrenzenden Flächenabdichtung, bestehend aus »Resitrix« Dichtungsbahnen, mittels Heißluft verschweißt. Zusätzlich kann in gleicher Weise ein wasserdichter Übergang auf bahnenförmige Flächenabdichtungen aus Bitumen- oder Polymerbitumenbahnen vorgenommen werden. Die Ebenflächigkeit des Fugenbandes garantiert den ungehinderten Ablauf des Niederschlagswassers. Zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen sind somit nicht erforderlich. Neben Fugen innerhalb des Regelquerschnittes können Übergangsbereiche von Horizontal- zu Vertikalfugen sowie Fugen innerhalb von Kehlbereichen ohne Zusatzmaßnahmen abgedichtet werden. In Kombination mit dem ebenfalls unarmierten Ergänzungsformteil »Resiflex 3D« ist sogar die Ausbildung von Kreuzfugen problemlos möglich. »Resiflex SK« ist für die Fugentypen I und II geeignet. Auf Grundlage eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses (abP) können auch Bewegungen/Verformungen über das übliche Maß hinaus sowie Fugen mit Wassereintauchtiefen bis 3 m abgedeckt werden. ­»Resiflex SK« vereint insgesamt die hochelastischen Vorzüge des Werkstoffes EPDM mit einer Reihe einbautechnischer Besonderheiten.   J

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