Um Wohnraum für die Mitarbeiter eines nahegelegenen LKW-Werks zu schaffen, wurde 1964 die Wohnbau gegründet. 1967 erfolgte die Grundsteinlegung für die beiden Hochhäuser an der Dorschbergstraße mit insgesamt 212 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen, jeweils 50 bis 100 m² groß, in denen rund 700 Menschen ein Zuhause gefunden haben. Bei beiden Hochhäusern, die während des Baubooms in der Wirtschaftswunderzeit errichtet worden waren, schien die Verankerung der nachträglich aufgebrachten Fassadenbekleidung nicht mehr sicher zu sein. Geschäftsleitung und die Gesellschafter der Wohnbau Wörth haben die Totalsanierung der Fassade unverzüglich in Angriff genommen und beschlossen, die marode Altbekleidung Stockwerk für Stockwerk zu entfernen. Zudem galt es, einen sowohl zeitgemäßen als auch zukunftsfähigen Dämmstandard von Grund auf neu zu planen und fachgerecht herzustellen.
Sicherheit an erster Stelle
Die Fassadenerneuerung erforderte einen aufwendigen Gerüstbau und besondere Sicherheitsvorkehrungen beim Abtransport der demontierten Altelemente. Allein die Montage des Gerüsts dauerte acht Wochen. Zur Verankerung der neuen Dämmplatten waren nicht weniger als 120 000 Dübelanker-Bohrungen vorgesehen. Auf dieser Basis wurden 17 000 m² Gebäudehülle mit 18 cm dicken »Capatect«-Mineralwollplatten fachgerecht gedämmt, im System verputzt und abschließend mit Caparol »ThermoSan«-Fassadenfarbe endbeschichtet. Im Zuge der Fassadenarbeiten wurden auch 1 100 Fenster gegen neue, dreifach verglaste Energiesparmodelle ausgetauscht und eine hochleistungsfähige Be- und Entlüftungsanlage zur Frischluftversorgung aller Wohnungen installiert.
Balkone saniert und neu gestaltet
Auch an den Balkonen galt es Hand anzulegen Der Bautenschutzbetrieb Zdralek aus Oberursel setzte bei beiden Hochhäusern rund 4 000 m² Betonfläche mit Feinmörtel »Disbocret 504« und Feinspachtel »Disbocret 505« instand und gestaltete zum Abschluss die Balkonbrüstungen mit der schützenden Betonfarbe »Disbocret 515« in einem Orangefarbton. Auch die Balkonböden erhielten einen neuen Look Auf rund 1000 m² wurde »Disbon System StoneColor« verarbeitet. Dessen Besonderheit besteht darin, dass es jede Fläche zu einem Unikat macht. Die Wirkung ist auf speziellen farbigen Schiefersplitt zurückzuführen, der mit einer Trichterpistole in den Belag eingestreut wird, bevor man den Boden dauerhaft versiegelt.
Dass sich der ganze Aufwand durch eine erhebliche Verringerung des Energiebedarfs auf absehbare Zeit amortisiert, ist angesichts der auf ganzer Fläche applizierten dicken Mineralwolldämmung mehr als wahrscheinlich.