Caparaol: Nachhaltige Akustik in mittelalterlichen Mauern

Die Burg »Scharfenstein« in Thüringen wurde im Zuge einer aufwendigen Sanierung mit neuartigen Schallabsorbern aus Hanf ausgestattet. Zum Einsatz kamen »CapaCoustic Nature«-Platten. Den neuen ökologischen Schallabsorber stellt Caparol, eine Marke der DAW, aus dem Stroh der Hanfpflanze her.

Lesedauer: min

Mehr als 800 Jahre alte Mauern, mittelalterliches Flair und ein beeindruckender Blick ins Leinetal: Die rekonstruierte Burg »Scharfenstein« in Thüringen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Seit 2006 wurde die historische Burg im Besitz der Stadt Leinefelde-Worbis aufwendig saniert und umgebaut und bietet den Besuchern nun ein Café mit großer Aussichtsterrasse, Führungen, regelmäßige Veranstaltungen und seit Herbst 2018 ein »Whisky-Erlebniszentrum«: In den alten Gemäuern der Kernburg demonstriert die Number Nine Spirituosen Manufaktur GmbH in einer Schaudestillerie die Herstellung von Whisky, bietet Verkostungen diverser Sorten an und informiert über die zahlreichen Facetten der Spirituose.

Spezieller Kalkanstrich für denkmalgeschützte Objekte

Da die Burg unter Denkmalschutz steht, galten bei der Sanierung besondere Anforderungen an die verwendeten Materialien. Die Wände im Inneren der Kernburg sollten natürliche Beschichtungen bekommen – diese Vorgabe galt selbst für den modernen Anbau, einen fast 20 m hohen Turm, der die einstige Lücke zwischen Ost- und Westflügel schließt.

Ein authentischer Anstrich gelang den mit dem Innenausbau beauftragten Malerbetrieben Engelmann und Bergener mit »Histolith« Innenkalk: Diese Kalkfarbe gehört nach Angaben des Ober-Ramstädter Farbenherstellers Caparol zu einer speziellen Produktserie für denkmalgeschützte und historische Gebäude, ist hoch wasserdampfdurchlässig, saugfähig und mehrfach überstreichbar.

Neue Generation ökologischer Schallabsorber

Dem Anspruch einer Innengestaltung, die sich harmonisch in das historische Gebäude einfügt, sollten auch die weiteren Baustoffe gerecht werden. Zur »Whiskywelt Burg Scharfenstein« gehört ein Gewölbekeller mit Gastronomie und Bar, der auch für Tasting-Abende und private Veranstaltungen genutzt wird.

Um diesen Raum nutzbar zu machen und dort Unterhaltungen zu ermöglichen, waren schallabsorbierende Maßnahmen nötig. »Hier haben sich unsere natürlichen Akustikprodukte aus nachwachsendem Hanf angeboten«, sagt Caparol-Verkaufsberater Ralf Engelhaupt, den Maler Lutz Engelmann als Berater hinzugezogen hatte.


»CapaCoustic Nature« heißt die neue Generation ökologischer Schallabsorber aus dem Hause Caparol, die aus dem Stroh der Hanfpflanze hergestellt werden. Der Nutzhanf wird in Österreich in regionaler Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel und synthetische Dünger angebaut. Der hohe Verwertungsgrad der Hanfpflanze macht sie zu einem besonders effizienten Agrarrohstoff. Die aus dem Stroh gewonnenen Hanffasern werden mithilfe von Druck und Wärme zu einer festen Platte gepresst, ähnlich einem Vlies.

Montage flächig an der Wand oder unter der Decke hängend

»Die Wirkung ist die gleiche wie bei jedem anderen porösen Absorber«, erklärt Caparol-Produktmanager Alexander Barchfeld: »Der Schall dringt ein, wird an den Fasern gebrochen und in Wärme umgewandelt.« Die Platten können flächig auf der Wand oder an der Decke verklebt und neuerdings auch als Deckensegel unter der Decke abgehängt werden. »Die Verarbeitung ist angenehm«, berichtet Maler Lutz Engelmann, »die Platten sind formstabil und lassen sich bei Bedarf auch gut zuschneiden.«

Die Burg »Scharfenstein« zählt laut Caparol zu den ersten Objekten, in dem die neuen Hanf-Akustikplatten eingesetzt wurden. »Ausschaggebend war vor allem die Optik«, sagt Burgpächter und Whiskywelt-Betreiber Bernd Ehbrecht. Die robuste Oberfläche wurde bewusst so gewählt, dass die Natürlichkeit des Produkts auch optisch sichtbar ist. »Dass es sich um ein Naturprodukt handelt, macht die Sache noch charmanter.«     O

[13]
Socials