Die Tauberphilharmonie Weikersheim versteht sich »als echtes Pilotprojekt eines akustisch wie architektonisch herausragenden Gebäudes abseits von Ballungszentren.« Henn Architekten realisierten einen Bau, der die Ausbreitung und Nichtausbreitung von Schall und Klang fein harmonisiert. Auch Multifunktionalität und Barrierefreiheit spielen eine Rolle. Bewusst kamen Objekttüren von Neuform zum Einsatz. Großformatige Brandschutzelemente bewegen sich mit Bändern von Basys.
Weikersheim im Nordosten von Baden-Württemberg ist durch den Sitz der »Jeunesses Musicales Deutschland« und ihrer Musikakademie im Schloss Weikersheim bundesweit als »Stadt der Musik« bekannt. Bis 2019 diente die alte Stadthalle als einziger größerer Aufführungsort. Mit der Tauberphilharmonie entstand ein modernes Konzerthaus. Henn Architekten konstruierten einen Holzbau mit Stahlbetonkern, dessen Kubatur mit den leicht geneigten Dächern an die Haptik von Klangkörpern erinnert und auf den Inhalt des Konzerthauses verweist. Darin finden sich ein großer und ein kleiner Saal, ein Chorsaal, das Stimmzimmer, Technik- und Lagerräume sowie Büros fürs Management.
Unterschiedliche Funktionsanforderungen
In diesem architektonischen Konzert aus Akustik, Multifunktionalität und Barrierefreiheit spielen die Türen wichtige Rollen. Sie fügen sich nicht nur gestalterisch ins Gesamtkonzept, sondern erfüllen auch wesentliche, ganz unterschiedliche Funktionsanforderungen und Sicherheitsaspekte. Das Neuform-Türenwerk nahm die Herausforderung an und konnte die vor allem in Bezug auf Brand- und Schallschutz geforderte funktionale Diversität für sämtliche Innentüren aus Holz umsetzen. »35 T30«- respektive »T30-RS«-Brandschutztüren, 20 Feucht- und Nassraumtüren sowie 20, zum Teil zweiflügelige Schallschutztüren sind stumpf ausgeführt, sodass das Türblatt bündig und harmonisch mit Zarge und Wand abschließt. Mit ihren HPL- und Echtholzoberflächen nehmen sie das Design der Wand-Akustikverkleidungen auf.
Die größten Türelemente kommen auf eine Höhe von drei und auf eine Breite von zwei Metern, was mit Flügelgewichten von bis zu 200 kg einhergeht. Dafür braucht es zuverlässige, starke und langlebige Beschläge, die sich dezent zurücknehmen und das großflächige Türendesign für sich wirken lassen. Aus diesem Grund setzte Neuform bei einem Teil der Brandschutztüren in Übergrößen auf das verdeckt liegende Band »Pivota DX 300 3-D« von Basys.
Verdeckte Technik, anspruchsvolle Funktion
Mit dem »Pivota DX 300 3-D« bleibt die Beschlagtechnik bei geschlossener Tür unsichtbar, und zwar auch dann, wenn wie in der Tauberphilharmonie die Ansprüche an die Funktion steigen. Das für den Brandschutz geeignete Band (CE- und UL-zertifiziert) weist eine Tragfähigkeit von 300 kg pro Paar auf, ist wartungsfrei gelagert und lässt sich dreidimensional justieren. Herzstück der »Pivota DX«-Bandserie ist das exklusiv von Basys entwickelte und patentierte Konstruktionsprinzip. Ein symmetrisches Vier-Arm-Gelenk leitet die Kräfte des Türflügels gleichmäßig in die Zarge. Es ist mit Kolben, die das Gelenk transversal lagern, mit den Bandkörpern verbunden.
Sie lenken die auftretenden Kräfte beim Öffnen und Schließen kreisförmig in alle Richtungen. Dieses Prinzip verleiht den Türen eine leichtgängige Mechanik. Es nimmt die Flügelgewichte zuverlässig auf und sorgt in Verbindung mit dem verwendeten massiven Material – selbst bei extremen Gewichten und häufiger Nutzung – für eine hohe Stabilität. Die wartungsfreie Dauerfunktion sowohl beim Tragen des Türgewichtes als auch beim reibungslosen Öffnen und Schließen belegen entsprechende CE-Zertifikate.
Oliver Fauth, Objektberater bei Neuform, ist überzeugt von der Langlebigkeit der Türen in dem Konzerthaus in Weikersheim: »Durch den Einsatz hochwertiger Produkte und Werkstoffe verfügt die Tauberphilharmonie über hervorragende Türelemente, die den vielfältigen optischen und technischen Anforderungen lange standhalten werden.«