Austrotherm: Wichtige Parameter einer korrekt ausgeführten Sockeldämmung

Der Sockel kann als Fuß eines Gebäudes bezeichnet werden und seine Dämmung als Bindeglied zwischen Fassaden- und Perimeterdämmung. Alle drei Bereiche der Gebäudehülle müssen hinsichtlich den Belastungen, denen sie ausgesetzt sind und den daraus resultierenden Anforderungen an die verwendeten Materialien klar voneinander getrennt werden. Wie speziell im Sockelbereich effektiv und wärmebrückenfrei gedämmt werden kann und was bei der Ausführung besonders beachtet werden muss, das beschreibt dieser Beitrag.

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Der Sockel wird auch als Achillesferse des Gebäudes bezeichnet. Er stellt kein genormtes Bauteil dar und kann optisch unterschiedlich ausgeführt werden, wie beispielsweise als zurückgesetzter oder vorgesetzter Sockel. Entsprechend variiert seine Höhe. Zusätzlich zur üblichen Feuchtigkeitsbelastung wird der Sockel durch Oberflächen- und Spritzwasser, Frost und Verschmutzungen beansprucht sowie den unterschiedlichsten mechanischen Beanspruchen ausgesetzt.

Der Sockel ist damit in puncto Feuchtigkeit eine Schwachstelle am Gebäude. An dieser Achillesferse ist die Gefahr groß, dass Wasser eindringt. Dies kann die Substanz des Hauses schädigen und in der Folge eine Sanierung erfordern.

Wärmebrücken verhindern

Eine weitere Besonderheit stellt die Entstehung von Wärmebrücken in diesem Bereich dar. So bestehen Keller meist aus Beton und weisen damit schlechtere Dämmeigenschaften auf als das Mauerwerk darüber. Beton benötigt also eine wirkungsvollere Wärmedämmung als Ziegel.

Dämmplatten für den Sockelbereich

Ziel muss es also sein, den U-Wert über die gesamte Fassade hinweg gleich niedrig zu halten. Dies ist nur mit Produkten zu schaffen, die speziell für den Sockelbereich angeboten werden. Im Perimeterbereich nach DIN 18533 mit den Wassereintragsklassen W2-1 und W2-2 dürfen nur Dämmplatten eingesetzt werden, die über eine entsprechende Bauartgenehmigung verfügen. Im Sockelbereich ist dies nicht der Fall, dennoch wird empfohlen, auch hier spezielle Dämmplatten mit der Eignung auf Abdichtungen im Spritzwasserbereich nach DIN 18533 W4 einzusetzen, wie beispielsweise die Austrotherm-Produkte »XPS Premium P« sowie Austrotherm »XPS Plus P« und »TOP P«. Denn sie bestehen aus kapillar nicht wasserleitendem XPS, was dem Trockenhalten der Bausubstanz dient, aber auch auf Dauer die Dämmwirkung sicherstellt.

Geprägte Oberfläche

Darüber hinaus ermöglichen die Produkte von Austro­therm durch Lambdawerte von 0,027 W/mK beziehungsweise bis 0,039 W/mK je nach Einbausituation eine effektive Wärmedämmung und damit eine Vermeidung von Wärmebrücken. Weil Sockeldämmplatten verputzt werden, sind die Sockeldämmplatten von Austrotherm zudem mit einer geprägten Oberfläche ausgestattet.Sollte eine mechanische Befestigung nötig sein, so ist dies ebenfalls möglich. Allerdings sollten Dübel erst ab 15 cm oberhalb der Geländeoberkante angebracht werden. Die Abdichtung könnte ansonsten beschädigt werden.


Kein Hinterlaufen von Wasser

Trotz der guten Eigenschaften der XPS-Dämmstoffe muss selbstverständlich vermieden werden, dass die Dämmschicht von Wasser hinterlaufen wird. Dies kann zum Beispiel durch auf der Geländeoberfläche fließendes Wasser oder von der Fassade abfließendes Niederschlagswasser geschehen. Deshalb sei hier auf die DIN 18533 verwiesen, die die Anschlüsse von Abdichtungen am Gebäudesockel regelt.

Die Sockeldämmplatten werden vollflächig oder im Punkt-Wulst-Verfahren auf die Bauwerksabdichtung geklebt. Auch hier muss darauf geachtet werden, dass keine Hinterströmung stattfinden kann. Punktverklebungen sind daher nicht geeignet. Die Anbringung erfolgt mit mineralischen oder kunstharzgebundenen Klebern. Die Sockeldämmplatten werden klassisch verputzt und bei Bedarf gestrichen, verfliest oder mit einem Dekorputz versehen.   J

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