ALTRAD PLETTAC ASSCO: Gerüstbauten in königlicher Atmosphäre

Im Rahmen der Sanierung der Prunkräume von Schloss Neuschwanstein beauftragte der Freistaat Bayern die Firma Fleck Gerüstbau mit den Gerüstarbeiten. Dabei kam das Gerüstmaterial von Altrad Plettac Assco zum Einsatz. Oberste Priorität lag im Schutz der historischen Substanz.

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Bereits im ersten Bauabschnitt wurde der Sängersaal von Fleck Gerüstbau eingerüstet und koordiniert. Auch für den zweiten Bauabschnitt des größten Saals Neuschwansteins, den Thronsaal, setzte man auf den spezialisierten Koblenzer Gerüstbaupartner. Unter der Leitung von Bauingenieur Andreas Dölz hat Marcus Hardt, Gerüstbaumeister bei Fleck Gerüstbau, mit einem dreiköpfigen Team in drei Wochen die hohen Anforderungen an die Gerüstkonstruktion des 20 m langen, 12 m breiten und 14 m hohen Thronsaals sicher umgesetzt.

Bereits beim Sängersaal kamen 22 t Modulgerüst zum Einsatz, im Thronsaal bei einer maximalen Standhöhe von 13 m nun 15 t Modulgerüst »plettac contur«. Die freitragende Konstruktion mit serienmäßigen Keilverbindungen verspricht höchste Flexibilität und bietet zugleich eine hohe Solidität für die abschnittsweise stattfindenden Arbeiten an Wänden und Decke. Durch die Anpassbarkeit an jeden Grundriss und jede Bauwerksform durch variable Anschlussmöglichkeiten, eine Vielzahl von Feldlängen und im Höhenraster von 50 cm frei wählbaren Gerüsthöhen eignet sich das System gut für die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten im Schloss Neuschwanstein. Sogar ein regulärer Besucherbetrieb mit freiem Blick auf die Wandmalereien und den Kronleuchter wird dadurch ermöglicht.


Personenaufzug für Materialtransport

Das Raumgerüst zur Bearbeitung der Decke, ausgelegt für 2 kN / m² begrenzt auf 6 m², wird unterhalb der Belagebene durch Fachwerkträger aus »plettac contur« Bauteilen abgefangen und in die seitliche Gerüstkonstruktion eingeleitet. Durch die reduzierte Anzahl der Vertikalstiele wird die Konstruktion auf Holzbalken aufgelagert, die statt punktuellen hohen Lasten eine Lastverteilung bewirken. Ein telefonzellengroßer Personenaufzug sorgte für eine sichere Traglast zur Beförderung des Materials. Alle größeren Bauteile mussten über die Treppenläufe händisch transportiert werden.

Besonders herausfordernd waren der Aufbau bei Nacht, um tagsüber den Besuchern des Schlosses einen freien Zugang zu ermöglichen, sowie die Reduzierung der Geräuschkulisse bei den noch bis April 2022 andauernden Restaurationsarbeiten während der öffentlichen Besuchszeiten. Um mögliche Geräusche durch die Arbeiten auf dem Gerüst auf ein Minimum zu reduzieren, war eine Schalldämmung zwingend erforderlich. Zuvor hat Fleck Gerüstbau verschiedene Optionen bei einem Probegerüstaufbau hinsichtlich ihrer Wirksamkeit getestet. Entschieden hat man sich für einen schwer entflammbaren Flachfilz zur Trittschalldämmung, der auf den SL-Auflagen des »plettac contur« Modulgerüstes verschraubt und verankert wurde. Zusätzlich kaschieren Fotoplanen am Boden die Sanierungsarbeiten und erlauben so einen möglichst störungsfreien Besucherbetrieb.    J

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