Ziegelindustrie zu Corona-Auswirkungen – Regionalität als echter Standortvorteil

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Nach einem wirtschaftlich guten ersten Quartal 2020 sieht sich die deutsche Ziegelindustrie zunehmend mit Auswirkungen der Corona-Pandemie konfrontiert, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Quer durch alle Regionen und Produktbereiche werde ein deutlicher Produktionsrückgang im zweiten Quartal erwartet. Hauptursache seien zunächst geschlossene Baustellen im europäischen Ausland. Die Ziegelhersteller sehen sich grundsätzlich gut gerüstet, um die Krise zu bewältigen, wie eine aktuelle Verbandsumfrage zeige. Alle Vorkehrungen seiengetroffen, um Mitarbeiter vor Ansteckung zu schützen sowie Produktion und Logistik fortzuführen. Dazu zählen Pandemie-Pläne, verstärkte Hygienemaßnahmen, getrennte Schichten und Arbeitsplätze im Home-Office. Auch Produktionskürzungen und Kurzarbeitergeld wurden bei einzelnen Firmen vorbereitet.


Verbandspräsident Stefan Jungk sieht in der Regionalität der Ziegelbranche einen entscheidenden Standortvorteil: »Rohstoffe, Produktion und Baustellen liegen nah beieinander. Dabei dominieren nicht die ganz großen Baustellen, sondern viele kleinere bis mittlere, auf denen unsere Produkte verarbeitet werden. Hygiene- und Abstandsregeln sind dort besonders gut einzuhalten. Kurze Wege verringern nicht nur das Ansteckungsrisiko. Wir bleiben für unsere Kunden lieferfähig. Und im Gegensatz zu anderen Branchen sind wir im Wesentlichen unabhängig von internationalen Warenströmen. Nach einem soliden ersten Quartal rechnen wir jedoch in den kommenden Monaten mit einem verzögerten Umsatzrückgang. In welchem Ausmaß das sein und welche Folgen das für die Baubranche insgesamt haben wird, hängt von der Dauer der Krise ab.«    J

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