Dünnschichtige EPS-Platten stellen laut Hersteller die geforderte Isolierung sicher, während die integrierte Abdichtung mit Produkten auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) die Bausubstanz zusätzlich vor Feuchteeintrag schützt. Weil die Abdichtung mit einer optisch gestaltbaren Versiegelung versehen werden kann, sind in Mistelbach auch die Ansprüche der Bewohner an die Ästhetik nicht zu kurz gekommen.
Als die Planerin und Energieberaterin Dipl.-Ing. Judith Eder mit der Konzeption einer thermischen Sanierung für das Mehrfamilienhaus mit 24 Wohneinheiten beauftragt wurde, stieß sie im Bereich der Balkone auf eine Herausforderung: Da das Gebäude in einer Zeit erbaut wurde, zu der es noch keine thermische Trennung der Balkonplatten mittels Isokörben gab, galt es, jene zur Vermeidung von Wärmebrücken nachträglich mit einer Dämmung zu versehen. Dabei war jedoch eine Lösung gefragt, die sich aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten mit einer geringen Aufbauhöhe umsetzen lässt. Hinzu kam, dass die Wiederherstellung einer funktionstüchtigen Abdichtung ebenfalls notwendig war, da die auskragenden Balkonplatten bereits Abplatzung vorwiesen und ein Schutz vor eindringender Feuchtigkeit nicht länger gegeben war.
Gute Dämmung mit niedriger Aufbauhöhe
Judith Eder war auf einem Architekten-Symposium von Triflex auf das Sortiment des Flüssigkunststoff-Experten aufmerksam geworden. Dazu gehört auch »Triflex BIS«, ein speziell für Balkone entwickeltes Wärmedämmsystem, das zusammen mit dem Balkon-Abdichtungssystem »Triflex BTS-P« eingesetzt wird. Dabei werden zur Wärmedämmung expandierte Polystyrolhartschaumplatten (EPS) verwendet, auf die anschließend die Flüssigabdichtung auf PMMA-Basis inklusive Nutzschicht aufgetragen wird. Die Kombination aus beidem hat eine Aufbauhöhe von circa 10 cm, was sich bei Sanierungsprojekten wie dem in Mistelbach als vorteilhaft erweist. Darüber hinaus bietet das systemintegrierte »Triflex ProDetail« eine Lösung für Wand- und Türanschlüsse.
Balkonabdichtung und Dämmung in einem System
Nachdem die Architektin alle Details mit Triflex abgesprochen hatte, haben Mitarbeiter des Flüssigkunststoff-Experten den zuständigen Verarbeitungsbetrieb, die Ing. Hofer Dachdecker Spengler Zimmerer GmbH aus Wilfersdorf, im Umgang mit »Triflex BIS« geschult. Dabei begleiteten sie diesen auch mehrmals vor Ort während der Balkonsanierung. Bevor der Verarbeitungsbetrieb jedoch beginnen konnte, erledigte eine weitere Baufirma das Abtragen des Altbelags und stellte mit einer mineralischen Spachtelung eine neue Oberfläche her. Auch die Fassadenarbeiten wurden vorab fertiggestellt. Dann konnte mit der Installation der Dämmung auf den Balkonplatten begonnen werden. Anschließend folgte schichtweise der Auftrag des Balkon-Abdichtungssystems »Triflex BTS-P«. In die finale Versiegelungsschicht wurden zudem »Triflex Micro Chips« in Schwarz und Weiß eingestreut, um dem begehbaren Belag ein ästhetisches Erscheinungsbild zu verleihen.
Gelungene energetische Sanierung
Weil sowohl der verarbeitete Klebstoff als auch das Abdichtungssystem aus schnell reaktivem PMMA über kurze Aushärtungszeiten verfügen, erfolgte die thermische Sanierung zügig und ohne lange Arbeitsunterbrechungen. Die 24 Balkone wurden in mehreren Etappen innerhalb von fünf Wochen fertiggestellt. Der ausführende Betrieb, die Architektin und Triflex haben gemeinsam die nachträgliche Dämmung der auskragenden Balkonplatten erfolgreich umgesetzt. Aufgrund des Einsatzes von »Triflex BIS« ist die Bausubstanz nun langfristig geschützt und Wärmebrücken werden vermieden. Die Bewohner erfreuen sich infolgedessen an geringeren Energiekosten, während sich die Balkone mit einer neuen Oberflächengestaltung optisch ansprechend präsentieren.