Schöck Bauteile GmbH Energetisch hochwertige Fassadengestaltung

Zentrum für Digitalisierung und Digitalität Düsseldorf: »Schöck Isolink« sichert gelb-goldene keramische Baguettes

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Schöck Bauteile

Auf dem Campus der Hochschule Düsseldorf hat RKW Architektur + aus Düsseldorf das Zentrum für Digitalisierung und Digitalität, kurz ZDD, gebaut. Mit einer Fassade aus glasierten Keramikbaguettes in verschiedenen Gelbtönen fügt sich der markante Kubus konsequent und harmonisch in die bestehende Umgebung mit den markanten Aluminiumfassaden der Campus-Neubauten und den historischen Ziegelbauten ein. Um die geforderte Gebäudeklasse 5 zu erreichen und den eingeplanten U-Wert der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) nicht zu überschreiten, setzte der Architekt auf die wärmebrückenfreie Befestigung mit »Schöck Isolink Typ F«. Darüber hinaus konnte damit auch die Dämmstärke reduziert werden – das verschaffte zusätzlichen Raumgewinn im Inneren.

2018 bündelte die Hochschule Düsseldorf ihre Fakultäten im neuen Campus Derendorf. Ergänzend dazu sollte ein neues Gebäude entstehen, das die Themen Digitalisierung und Innovation fördert und eine bessere Vernetzung der verschiedenen Schwerpunkte der Hochschule ermöglicht – das Zentrum für Digitalisierung und Digitalität (ZDD). Hierfür erwarb die Hochschule Düsseldorf im März 2019 das Areal der ehemaligen Schlösser-Brauerei von der Stadt und realisierte dort auf einer Bruttogeschossfläche von 3.214 m2 (Nettofläche 2.822 m2) das ZDD. Nach rund zwei Jahren Bauzeit erfolgte Ende 2023 die Fertigstellung.

Raum für alle: flexibles Gebäudekonzept

Das zweiphasige Verfahren der Vergabeverordnung sicherte sich RKW Architektur + mit seinem Entwurf, das den Anforderungen nach Freiräumen für kreative Raumkonzepte Rechnung trägt. Das Innere ist flexibel konstruiert, so dass eine projektorientierte interdisziplinäre Lehre, Start-Up-Aktivitäten und neuen Formen der Zusammenarbeit möglich sind. Das Tragwerk des ZDD besteht aus einem klassischen Betonbau. Lediglich bei den Treppenläufen kamen Betonfertigteile zum Einsatz. Viele der Oberflächen, wie die Haupterschließungswand oder die Stützen des Treppenhauses, präsentieren sich in ästhetischer und hochwertiger Sichtbetonqualität der Stufe 3.


Spiel mit Farben

Die Fassade glänzt durch verschiedene gelbe Farbnuancen und -abstufungen, durch die ein dynamisches Farbspiel entsteht. Die Umsetzung der Fassadenbekleidung mit glasierten Keramikstäben, sogenannten Baguettes, in fünf Gelbtönen (RAL 1002, 1004, 1012, 1018 und 1021) greift dabei in seiner Horizontalität die Formensprache des Campus auf und orientiert sich in puncto Material an den Bestandsgebäuden.

Für eine hochwertige und ästhetische Wirkung wurden die quadratischen, hohlen Keramikstäbe mit einer glatten Oberfläche versehen und im Finish glänzend auf drei, im Bereich des verglasten Treppenhauses auf vier, Seiten glasiert.

Vorteil VHF

Der Architekt realisierte die Gebäudehülle als VHF; der Vorteil einer VHF im Vergleich zu einem Wärmedämmverbundsystem liegt für ihn dabei klar auf der Hand: »Das System ist nachhaltiger, da sich die verschiedenen Materialien sortenrein entsorgen lassen. Außerdem ist die Oberfläche qualitativ hochwertig«, erklärt Michael Farrenkopf, Architekt und Projektleiter bei RKW Architektur + Düsseldorf. Insgesamt wurde damit eine Fläche von rund 1.000 m2 eingehaust.

Schöck Isolink: wärmebrückenfrei und wirtschaftlich

Das ZDD sollte in Gebäudeklasse 5 umgesetzt werden. Der eingeplante U-Wert der VHF durfte dabei 0,23 W/m2K nicht überschreiten – ein Wert, der im Aufbau mit Edelstahlkonsolen und einer 180 mm Dämmstoffstärke gerade so erreicht werden konnte. »Das Thema Wärmebrücken ist dabei  immer ein großes Thema und bei verschiedenen Projekten habe ich es schon erlebt, dass sich der vorab pauschal veranschlagte Nachweis nicht halten ließ, weil doch mehr Befestigungspunkte notwendig waren«, berichtet Michael Farrenkopf.

Der Architekt wandte sich daher an die Experten von Schöck, die die Befestigung der VHF am ZDD mit dem Fassadenanker »Schöck Isolink Typ F« erarbeiteten. Damit konnten nicht nur die energetischen Anforderungen sicher erreicht werden: Durch den Einsatz von »Isolink« ließ sich darüber hinaus auch der Wandaufbau deutlich reduzieren.

»Die Befestigung ist dadurch wärmebrückenfrei und verfügt im Vergleich zu einer klassischen Unterkonstruktion über weniger Befestigungspunkte«, berichtet Michael Farrenkopf. »Dadurch konnten wir die Dämmstoffstärke wesentlich dünner ausprägen, nämlich mit 14 statt veranschlagter 18 cm.« Das verschaffte dem Architekten zusätzlichen Raumgewinn: »Weil das gesamte Fassadenpaket vier Zentimeter dünner wurde, konnten wir die Wände weiter nach außen setzen. Bei so vielen Geschossen und dem Gebäudeumfang kommen da schon einige Quadratmeter zustande. Das ist ein Argument, das jeder Bauherr versteht.«

Besondere Fassade, besondere Montage

Für das mit der Fassadenplanung und der Montage beauftragte Unternehmen Henke AG war der Auftrag am ZDD Düsseldorf eine besondere Aufgabe, bei der es gleich mehrere Herausforderungen zu lösen galt. »Grundsätzlich ist eine Fassadenbekleidung mit Keramik immer etwas Besonderes, da wir es hier mit gebranntem Naturstein zu tun haben, der bei der Anbringung nur wenig Toleranzen erlaubt, so dass es optisch noch harmonisch und gut aussieht«, erklärt Geschäftsführer Philipp Brüggemann.  »Hinzu kommt das relativ hohe Gewicht des Materials. Und nicht zuletzt mussten wir bei der Anordnung der Stäbe auch die vom Architekten gewünschte farbliche Gestaltung der Fassade erreichen.« Hierfür entwickelten die Spezialisten von Henke einen Plan, der die Anordnung jedes einzelnen Baguettes im entsprechenden Farbton an der Fassade definierte. Diese Typisierung wurde anschließend vom Architekten geprüft und freigegeben.

Einfache und schnelle Montage mit Schöck Isolink

Für die Montage der VHF erfolgte im ersten Schritt die Befestigung des Tragprofils (100/50/2,1 mm) mit »Schöck Isolink« nach den Prinzipien eines Verbunddübels. Hierfür wurde ein Bohrloch erstellt und anschließend gereinigt. In dieses injizierten die Fassadenbauer einen 2-Komponenten-Verbundmörtel, in den anschließend der »Isolink Typ F« in 180 mm Länge eingesetzt wurde. Ohne Anstechen oder Spezialwerkzeug wurde darauf das Dämmmaterial (Mineralwolle WLG 035) in 140 mm Stärke über den Anker gedrückt.

Anschließend konnten die Monteure die Adapterplatte aufdrehen und das T-Tragprofil an die Flügeladapter befestigen. »Wir haben bereits in anderen Projekten das Tragprofil mit ›Isolink‹ ausgeführt und wurden beim ZDD wieder einmal bestätigt: Die Montage funktioniert damit sehr gut«, berichtet Philipp Brüggemann. »Auch die Absprache mit den Experten von Schöck im Projekt war sehr gut. Um bei der Montage Hilfestellungen und Tipps zu geben, waren sie beispielsweise auch vor Ort.«

Befestigung über Einhängesegmente

Die Montage der Keramikstäbe in der Größe von 50 x 50 mm an das Tragprofil erfolgte über Einhängesegmente, die die Fassadenspezialisten von Henke speziell für das ZDD entwickelten. Hierbei wurden je fünf Keramikbaguettes nach der entsprechenden farblichen Typisierung auf einzelne Fassadeneinhänge-Segmente mit einer Breite von 1,20 m und einer Höhe von einem halben Meter geschraubt.

Pro Segment wurden rückseitig zwei Agraffen auf einem Aluminiumrohr befestigt, über die die Fassadensegmente an die horizontalen Profile der Unterkonstruktion eingehängt wurden. »Mit dieser Agraffenbefestigung und den vormontierten Baguettes konnten wir den Fassadenbau deutlich beschleunigen und außerdem sicherstellen, dass die gewünschte farbliche Anordnung realisiert wird«, erklärt Philipp Brüggemann.

In die Zwischenräume der einzelnen Baguettes setzten die Fassadenbauer schwarze Kantbleche aus 1 mm dickem Aluminium, um Kleintiere, wie beispielsweise Vögel, zu schützen. Bis ungefähr zum ersten Sturz wurden darüber hinaus schwarze Aluminium-Vierkantrohre in der Größe von 40 x 40 x 2 mm befestigt, um Fassadenkletterei auszuschließen.

 

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