Rathscheck Schiefer- und Dachsysteme KG Schieferkleid verbindet Tradition und Moderne

Das sauerländische Arnsberg ist historisch geprägt durch Fachwerkhäuser mit Fassaden und Dächern aus Schiefer. Für zwei neue Ein- bzw. Zweifamilienhäuser wurde die regionaltypische Tradition auf moderne Weise fortgeführt – dabei kamen Steine von Rathscheck zum Einsatz, mit denen auch der hohe Anspruch an Nachhaltigkeit erfüllt werden konnte.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Rathscheck

Ausgehend von der Lage des leicht abschüssigen Grundstücks inmitten einer Einfamilienhaussiedlung aus den 1960er-Jahren entwickelten die Planer zwei einfach geschnittene Satteldachhäuser mit klaren Geometrien, die sich auf den ersten Blick harmonisch in die gewachsene Nachbarschaft einfügen. Anders als der Bestand wurden die beiden Neubauten jedoch ohne Dachüberstand ausgebildet und außerdem kontrastreich und materialbetont mit fließend ineinander übergehenden Fassaden und Dachflächen aus Schiefer sowie mit weiß verputzten Giebelseiten gestaltet: »Durch das Zusammenfließen von Dach und Wand und das leichte Auskragen der Dächer über den Stirnseiten wirkt es dabei, als seien zwei dunkle Handtücher über die beiden Baukörper geworfen worden«, beschreibt Architektin Elke Banz den Eindruck. Im Zusammenspiel wurde eine angenehm-elegante Optik erreicht, die regionale Verwurzelung ganz selbstverständlich mit zurückhaltend-reduzierter Modernität verbindet.

Dächer und Fassaden aus Schiefer

Ganz wichtig war dem Bauherrn eine nachhaltige Architektur mit reduziertem Energieverbrauch. Ein zentraler Baustein dabei ist die kombinierte Wärme- und Kälteversorgung über Geothermie. Im Zusammenspiel mit hoch wärmegedämmten Fenstern und hinterlüfteten Fassaden mit 24 cm Mineralwoll-Dämmung wird so ein Primärenergiebedarf von 31,2 kWh je m2 und Jahr erreicht. Ebenfalls aus Gründen der Nachhaltigkeit war entschieden worden, Schiefer als Material sowohl für die Fassaden als auch für die um 45° geneigten Dächer zu verwenden: »Denn Schiefer ist ein natürlicher  Werkstoff, der hier in der Region verwurzelt ist und der gleichzeitig durch eine hohe Nachhaltigkeit und Langlebigkeit überzeugt«, so Elke Banz. Die gewählte Rechteck-Doppeldeckung mit Steinen der Marke »InterSIN« von Rathscheck Schiefer unterstreicht den modernen, geradlinigen Charakter der Architektur. Das Unternehmen mit Sitz in Mayen in der Eifel besitzt eigene hochwertige Vorkommen und zählt zu den führenden Schieferproduzenten weltweit.


Die Ausführung der verschiedenen, insgesamt 645 m² großen Schieferflächen erfolgte durch den vor Ort ansässigen Dachdeckerbetrieb Willy Hesse. Im ersten Schritt hatten die Mitarbeiter 20 cm dicke Balken vor der Stahlbetonfassade im Erdgeschoss bzw. vor der Lattung des Holzrahmenbaus im Obergeschoss vorgesetzt und oberhalb der Mineralwoll-Dämmung eine 4 cm dicke Weichfaserplatte, eine 4 cm dicke Konterlattung sowie eine Schalung aufgebracht. »Die anschließende Schieferdeckung erfolgte jeweils mit rechteckigen Decksteinen, die im halben Verband angeordnet und mit mindestens zwei Schiefernägeln auf der Schalung befestigt wurden«, erklärt Dachdeckermeister Rolf Hesse. Ein gelungenes Detail ist der 35 cm große Überstand der Schieferplatten im Bereich der Giebelseiten, durch den die Eindeckung optisch als Hülle erscheint.

Ebenso ungewöhnlich ist auch das am gesamten Haus durchgehende Rastermaß von 16 cm: »Im Bereich des Daches kamen aufgrund der gewählten Doppeldeckung und der erforderlichen Höhenüberdeckung von 24 cm entsprechend 40 x 40 cm große Schiefersteine zum Einsatz, um im Ergebnis eine sichtbare Höhe von 16 cm zu erhalten«, erläutert Rolf Hesse. »Die Steine der dritten Reihe überdecken die Steine der ersten Reihe dabei um 8 cm. An der Fassade haben wir alternativ 40 cm breite und 20 cm hohe Steine in Einfachdeckung mit einer Höhenüberdeckung von 4 cm verarbeitet, um das gewünschte Rastermaß umzusetzen. Der als Fugenhinterlegung eingefügte Metallstreifen stellt sicher, dass kein Wasser durch die 3 bis 6 mm breite Stoßfuge in die Konstruktion eindringen kann.« Eine weitere Besonderheit des Entwurfs ist die innen liegende Entwässerung des Daches im Bereich der Traufe, um so den reduzierten Eindruck des Hauses nicht zu stören.

 

Firmeninfo

Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme - ZN der Wilh. Werhahn KG Neuss

St.-Barbara-Straße 3
56727 Mayen-Katzenberg

Telefon: +49 (0) 26 51 / 955 - 0

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