Flachdachfenster sind praktisch – in große Fabrikhallen oder Werkstätten lassen sie Tageslicht einfallen, wo durch Seitenfenster keins hinkäme, sie ermöglichen die Zufuhr von Frischluft und dienen im Brandfall als Rauchabzug. Gleichzeitig stellen sie aber eine potenzielle Gefahrenquelle dar, da bei Arbeiten auf dem Dach das Risiko besteht, durch die Dachöffnung hindurchzustürzen. Abhilfe könnten Geländer oder Netze schaffen, allerdings sind nicht immer geeignete Befestigungsmöglichkeiten gegeben. Eine alternative Absicherung wird beispielsweise während Umbauten, dem Austausch permanenter Sicherungselemente oder auch bei unerwartet auftretenden Löchern notwendig.
Das Entwicklungsteam von DWS Pohl hat für diesen Fall ein Kollektivschutzsystem entwickelt, das durch Auflast gehalten wird. Der Vorteil liegt laut Hersteller darin, dass kurzfristig eine effektive Sicherung möglich und die Dachhaut nicht durchdrungen wird. Die Absturzsicherung, die aus vier Geländerbauteilen sowie vier kunststoffummantelten Gewichten besteht, kann von zwei Personen binnen kurzer Zeit im gesicherten Bereich aufgebaut und anschließend über den Gefahrenbereich gesetzt werden. Mit Distanzhaltern wird das mobile Geländer am Aufsetzkranz ausgerichtet, wodurch das Verrutschen vermieden wird.
Geländer sind seitlich wegklappbar
Die aus einer Kombination von Edelstahl und Aluminium bestehenden Baugruppen sind trotz ihres geringen Gewichts stabil und sicher. Zudem kann an jeder der vier Ecken ein »Secupoint« montiert werden, an dem die zusätzliche Sicherung mit einer PSA möglich ist. Vor allem während Wartungsarbeiten ist dies besonders praktisch, da mit wenigen Handgriffen die größtmögliche Sicherheit für bis zu vier Personen gewährleistet werden kann.
Das flexible Absturzsicherungssystem wird so angebracht, dass Lichtkuppeln weiterhin problemlos geöffnet werden können und der Motor von elektrisch betriebenen Anlagen jederzeit erreichbar ist – das maximale Öffnungsmaß der Kuppel beträgt 70 Grad. Bei Wartungsarbeiten können die Geländer mittels eines Gelenkmechanismus seitlich weggeklappt werden, um ungehinderten Zugang zur Dachöffnung und den Motor zu erhalten oder die Lichtkuppel komplett zu öffnen.
Nicht nur auf die Montage, sondern auch auf die Anforderungen an das Dach erstreckt sich die Flexibilität des neuen Kollektivschutzsystems: Die Dachkranzabsicherung ist für den Einsatz auf Flachdächern mit einer maximalen Neigung von bis zu 10 Grad geeignet und auf allen gängigen Dachuntergründen einsetzbar. Bei diesem neuen Produkt handelt es sich um eine geprüfte Anschlageinrichtung vom Typ A nach DIN EN 795:2012, das Seitenschutzsystem entspricht der Klasse A nach EN 13374:2013. Außerdem entspricht es den Anforderungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Klasse 3 und erfüllt die Arbeitsstättenrichtlinie (ASR) A2.1. J
