NIS: Modernes Roofmanagement nach SLD-Standard

Dichtigkeitsprüfungen und Leckageortung auf Flachdächern sind wesentlicher Bestandteil eines professionellen Roofmanagements. Dafür gibt es mit den SLD (Sensor Leak Detection)-zertifizierten Messverfahren von NIS eine Methode, die kostenintensive Sanierungsarbeiten vermeidet und antiquierte Methoden wie das Fluten der Dachfläche unnötig macht.

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Abgestimmt auf die jeweilige Flachdachkonstruktion sowie die speziellen Rahmenbedingungen werden nach den europäischen SLD-Standards ausgereifte und zerstörungsfreie Messverfahren zur Leckageortung eingesetzt. Die Messverfahren werden als Varianten des Impulsstromverfahrens sowie des Hochspannungsverfahrens beschrieben. Dabei kommen das Nass-Ortungsverfahren (Low Voltage-SLD), Trocken-Ortungsverfahren (High Voltage-SLD) sowie als weitere Variante die Spot- und Nahtprüfung zum Einsatz, um Störungen in der Abdichtungsebene punktgenau zu erkennen. Grundsätzlich können alle nicht leitenden Dachabdichtungen mit einem elektronischen Ortungsverfahren überprüft werden.

Beim Nass-Ortungsverfahren werden auf der Dachfläche Ringleitungen in gleichmäßigen Flächen verlegt. Die Dachfläche wird bewässert. Ein Signalgenerator, der geerdet ist und mit der Tropfstelle verbunden ist, erzeugt einen Gleichstromimpuls. Dadurch entsteht ein Spannungspotenzial. Sobald ein Gleichspannungsimpuls von ca. 38 – 40 V angelegt wird, findet dieser seinen Weg von der Ringleitung über eine Leckage zur Massestelle. Mit zwei Low Voltage Sensoren kann die Leckage punktgenau detektiert werden. Dieses Verfahren kommt vorzugsweise bei Kies- und Gründächern zum Einsatz.

Das Trockenortungsverfahren wird auf frei bewitterten und nicht leitenden Dachflächen eingesetzt. Dabei streicht ein Techniker die Dachfläche mit einem speziell dotierten Sensor ab. Ein Impulsgenerator am Mann ist geerdet und erzeugt eine Impuls-Hochspannungsladung. Sobald eine Undichtigkeit beim Darüberstreichen mit dem geladenen Sensor gefunden ist, wird eine Spannungsschwankung am Gerät angezeigt und meldet gleichzeitig die Leckage mit einem akustischen und visuellen Ortungssignal.


In der Regel können alle Leckagen sowie potenziellen Schwachstellen wie bei schlecht geschlossenen Nähten mit Kapillaren nach dem SLD-Standard punktgenau aufgespürt werden. Das ausführliche Prüf- und Messprotokoll dokumentiert diese Schwachstellen und ist Basis für die weiteren Schritte und Entscheidungen. Dieses Protokoll kann durch genaue GPS-Daten sowie fotogrammetrische Dokumentationen ergänzt werden. So kann die kostengünstige Reparatur der Schadstellen durch einen Fachbetrieb eingeleitet werden.

Roof Monitoring mit »R.O.S.I«

Als Teil eines professionellen Roof Managements ist das Monitoring, also die regelmäßige oder kontinuierliche Zustandsüberwachung, eine einfache und effiziente Technologie, um Feuchtigkeit in der Flachdachkonstruktion zu erkennen und vor allem auch zu bewerten. Dabei werden aktive und passive Sensoren eingesetzt.

Mit Monitoring-Systemen wie der »R.O.S.I.«-Technik können der Feuchtezustand, aber auch die Austrocknung von feuchten und sanierten Stellen im Flachdach exakt dokumentiert werden. Die intelligente, passive Sensortechnologie erfasst nicht nur »trocken« und »nass«, sondern ermittelt auch Feuchtewerte. Bei der Ausstattungsvariante »R.O.S.I. Proof« werden Sensoren nach einem vorgegebenen Einbauplan auf der gesamten Dachfläche verbaut. Das manuelle Auslesen der Sensoren erfolgt im Rahmen der NIS-Dichtigkeitsprüfung zum Einbauzeitpunkt und nach Bedarf, z. B. im Rahmen von Wartungszyklen. Damit können die Feuchtewerte im Dachschichtenpaket jederzeit flächendeckend und zerstörungsfrei bestimmt werden.

Mit »R.O.S.I. Hybrid« werden zusätzlich zu den flächendeckend verbauten passiven »R.O.S.I.« Sensoren an neuralgischen Punkten der Dachfläche vollautomatische »R.O.S.I. Digital Pro« Funkmodule verbaut. Durch diese Kombination entsteht ein perfekt auf die Bedingungen des Flachdaches angepasstes Monitoring System für maximale Sicherheit.

Das aktive Monitoring System »R.O.S.I. Digital Pro« ist ein vollautomatisches Überwachungssystem zur permanenten Auslesung und Meldung der Feuchtewerte und Temperatur im Dachschichtenpaket. Die Daten werden in einem cloudbasierten Kundenportal kontinuierlich und in Echtzeit übermittelt und mit den vorhandenen Werten abgeglichen, sodass im Falle eindringender Feuchtigkeit Alarme sofort ausgelöst werden.

Durch die gestiegenen Nutzungsanforderungen der Flachdächer mit Positionierung von Haustechnikanlagen, Dachbegrünungen, Solaranlagen und Absturzsicherungen etc. sind neue Kriterien für eine lange Nutzungsdauer einer Flachdachkonstruktion entstanden. Hier ist das konstante Roofmonitoring ein wichtiger Ansatz für überwachte Dachsicherheit. Die kontinuierliche Überwachung der Feuchtezustände ist auch Teil der Anforderungen an das Nachhaltige Bauen und eröffnet den Einstieg in die Digitalisierung für ein professionelles Facility Management.   J

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