NaturinForm GmbH Neubau eines Pflegedomizils in Unterhaching: Filigrane Transparenz in Parklandschaft

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: NaturinForm

Der Neubau des Alten- und Pflegeheims St. Katharina Labouré in Unterhaching bei München fügt sich harmonisch in die ihn umgebende Parklandschaft ein. Der dreistöckige Baukörper wird aufgelockert durch frei auskragende Balkone, die durch vertikale Lamellen zum einen Sonnen- und Sichtschutz bieten, zum anderen Blicke nach außen zulassen. Auftraggeber und Architekten wünschten bei den Materialien eine warme Holz-Optik. Sowohl bei den Dielenböden auf den Balkonen als auch bei den Sichtschutzharfen fiel die Wahl auf den langlebigen Holzverbundwerkstoff von Naturinform. Auf über 1 000 m2 wurde die Massivdiele »Die Kompakte« in der Ausführung »Sand gebürstet« verlegt; für den Sicht- und Sonnenschutz lieferte der bayerische Hersteller 8 700 laufende Meter des Sonderprofils »Die Starke« in »Eichenbraun«.

»Wir erhielten den Auftrag, ein Alten- und Pflegeheim für etwa 100 Bewohnerinnen und Bewohner zu planen«, berichtet Simon Baumann, der für das Projekt verantwortliche Architekt der SAI Schleburg Generalplanungs GmbH mit Sitz in Rosenheim. Idealerweise sollten die einzelnen Bereiche möglichst in 12er-Wohngruppen aufgeteilt werden, in der jede Wohngruppe eine Küche und einen eigenen Aufenthaltsraum erhält, »mit dem Charakter einer Wohngemeinschaft und nicht eines klassischen Pflegeheims«, so Baumann. Eine Herausforderung im Bauablauf bestand darin, dass zunächst ein Teil des Bestandsgebäudes abgerissen werden musste, bevor mit dem Neubau begonnen werden konnte.

Eine bautechnische Besonderheit sind die zwei Meter tiefen, auskragenden Balkone, die als Aufenthaltsraum und als Sonnenschutz dienen. Die Beheizung des nach KfW55-Standard gebauten Gebäudes erfolgt durch Fernwärme; eine Lüftung wurde nur in den erforderlichen Bereichen installiert. Sämtliche Ein- und Ausgänge, einschließlich der Balkone, wurden komplett schwellenlos (0-Schwelle) ausgeführt, die Einschränkungen der dort Wohnenden sind somit auf ein Minimum reduziert. Den Zuschlag für den Bau des Alten- und Pflegeheims erhielt der Generalunternehmer Grossmann Bau.

Balkone als Verbindungsraum

Der moderne Gebäudekomplex fügt sich dank der offenen, filligranen Fassade harmonisch in die umgebende Parklandschaft ein. Die umlaufenden Balkone bilden dabei den Verbindungsraum zwischen drinnen und draußen. »Eine funktional wie gestalterisch prägende Rolle spielen die Sicht- und Sonnenschutzharfen, sie verleihen der Fassade eine aufregende Irregularität. Die Balkone stellen durch die Lamellen einerseits eine Art geschlossenes Volumen dar, zum anderen lassen sie Blickbeziehungen nach außen zu«, so Simon Baumann.

Holzverbundwerkstoffe setzten sich durch

Zu Beginn der Planungsphase wünschten sich Architekturbüro und Auftraggeber die Verwendung von Holz auf und an den Balkonen – sowohl als Bodenbelag als auch beim Sicht- und Sonnenschutz. Letztlich überzeugten die materialtypischen Eigenschaften des Holzverbundwerkstoffs. »Die Erfahrung hat gezeigt, dass Holz in witterungsexponierten Bereichen wie der Fassade in puncto Langlebigkeit und Instandhaltung deutlich schlechter abschneidet als der Holzverbundwerkstoff«, so Baumann. Zum anderen kam bei den Dielen der Aspekt der Benutzersicherheit zum Tragen, denn im Gegensatz zum Holz splittert der moderne Werkstoff nicht: Eine Verletzungsgefahr der Bewohner durch Splitter ist hier nicht zu befürchten.

»Die Starke« für Sonnen- und Sichtschutzharfen

Für die Sonnen- und Sichtschutz-Elemente lieferte Naturinform insgesamt 8700 laufende Meter seines Sonderprofils »Die Starke« in der Farbe »Eichenbraun«: auf Kundenwunsch vierseitig glatt, ohne Prägung und ohne Bürstung. Für die Balkone im ersten und zweiten Obergeschoss wurden 215 Sichtharfen in den Maßen 1,25 x 2,70 m gefertigt, für das Erdgeschoss 80 Stück a 1,25 x 3,20 m. »Die Starke« mit ihrer natürlichen Holzmaserung und ihrer Materialstärke von 38 mm ist vielseitig einsetzbar. Die Oberfläche ist leicht gebürstet oder feinst geriffelt und wirkt damit natürlich und hochwertig.

Die umlaufenden Balkone erhielten den Dielenbelag »Die Kompakte«. Die Aspekte Wartungsfreiheit, Witterungsbeständigkeit und vor allem Sicherheit bzw. Rutschsicherheit stehen bei den Anforderungen gerade bei öffentlichen Gebäuden ganz oben.

Zunächst wurden vorgefertigte Rahmen aus Flachstahl auf die Baustelle geliefert, in diese verschraubte die Zimmerei Wagner aus Prien das Profil in den Abmessungen 38 x 100 mm. Die so vorkonfektionierten Sonnenschutzelemente wurden dann an der Stahlkonstruktion der Fassade montiert. »Die Produktion der Sichtschutzharfen stellte für uns eine Premiere dar«, erinnert sich Martin Wagner. Er kannte den Holzverbundwerkstoff bis dato vor allem auf Balkon- und Terrassenböden.

Die Farbe der Lamellen wurde vom Architekturbüro empfohlen, vom Hersteller bemustert und schließlich vom Bauherrn freigegeben. »Die Verarbeitung des Materials gestaltete sich aufgrund der hohen Rohdichte ein wenig anspruchsvoller als mit Holz«, resümiert Martin Wagner. Daher sei das Verschrauben etwas schwieriger gewesen. Doch mit den vom Hersteller empfohlenen Schrauben sei die Verarbeitung recht flott von der Hand gegangen.

Massivdiele »Die Kompakte« auf den Balkonen

Auf insgesamt 1 070 m2 wurde auf den Balkonen der Dielenbelag »Die Kompakte« verlegt. Die Balkone lagern auf einer Stahl-Unterkonstruktion, auf die im ersten Schritt eine 40-mm starke Dreischichtplatte aus massivem Fichtenholz aufgebracht wurde. Den weiteren Schichtaufbau bilden ein Schutzvlies, eine Abdichtung und als Schutzschicht der Abdichtung eine Gummigranulatplatte. »Ursprünglich waren Stellfüße vorgesehen, aber die Aufbauhöhe erwies sich als zu gering. Daher mussten wir umplanen«, erinnert sich Martin Wagner. Gemeinsam mit dem Naturinform-Techniker einigte man sich vor Ort auf Kunststoff-Unterleger für den Höhenausgleich. Danach verlegte das Wagner-Team die vom Hersteller gelieferten Alu-Profile und befestigte darauf die Massivdielen mit Clips.  


Wartungsfrei, witterungsbeständig und sicher

Die Aspekte Wartungsfreiheit, Witterungsbeständigkeit und Sicherheit bzw. Rutschsicherheit stehen bei den Anforderungen ganz oben. Mit der »Kompakten« wählte man in Unterhaching einen Dielenbelag aus, der auch in feuchtem und nassem Zustand eine sichere Bodenhaftung verspricht. Als Oberfläche stehen eine fein geriffelte Seite oder Blockstreifen zur Auswahl, beide sind für mehr Grip und Rutschfestigkeit gebürstet. Ein weiteres Plus: Im Gegensatz zu Holz splittern Beläge aus Holzverbundwerkstoff nicht. Mit ihrer Länge von maximal bis zu 13 m, einer Stärke von 21 mm und durch ihre beidseitig verwendbare Oberfläche ist »Die Kompakte« vielseitig einsetzbar. Sie ist in verschiedenen Längen erhältlich.

 

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