LEIPFINGER-BADER: Moderne Ziegelbauweise für autarkes Energiekonzept

Hohe Nachhaltigkeit und umweltgerechte Energieversorgung sind schon aus Gründen des Klimaschutzes zentrale Herausforderungen des Bauens. Wie zukunftsweisender, CO2-neutraler Wohnungsbau aussehen kann, soll exemplarisch die »CS-Sonnenhaussiedlung« in Moosburg an der Isar zeigen. Bei der Umsetzung des weitgehend autarken Energiekonzeptes spielte der gewählte Außenwandbaustoff wegen der zu erzielenden hohen Wärmedämmung eine wesentliche Rolle. Mit dem holzfasergefüllten »Unipor W07 Silvacor«-Mauerziegel konnte hier eine umweltschonende Lösung für die Errichtung der energieeffizienten Gebäudehüllen gefunden werden.

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Um ein Gebäude möglichst klimagerecht anzulegen, gilt es viele Aspekte zu beachten. Vorausgesetzt ist eine ganzheitliche Herangehensweise. Ein gelungenes Beispiel dafür findet sich im oberbayerischen Moosburg an der Isar. Hier hat der ortsansässige Solaranlagenhersteller ­CitrinSolar mit seiner Bauträger-Gesellschaft »CS Wohnbau« ein energetisch und nachhaltig optimiertes Gesamtkonzept realisiert. Unterstützt wurden sie darin vom Landshuter Ingenieurbüro »BBI«. »Darüber hinaus wollten wir den künftigen Gebäudenutzern ein dauerhaft komfortables und familiengerechtes Wohnen in einem attraktiven Wohnumfeld bieten. Die Basis für den Wohnungsbau der Zukunft sehen wir in einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung bei geringen Nebenkosten«, betont CS-Geschäftsführer Hanns Koller.

Mit der Planung beauftragt wurde die heinz pflüger partner architekten GmbH, ein Architekturbüro aus Moosburg. Es entwarf den Wünschen des Bauträgers entsprechend ein Wohnquartier, das die Themen Energie und Nachhaltigkeit mit hoher Flexibilität in der Gebäudenutzung verknüpfte. So verteilen sich die geplanten 34 Wohneinheiten mit ihren rund 4 000 m2 Wohnfläche auf sechs Doppelhaushälften, 16 Reihenhäuser und zwölf Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern. Die verfügbaren Wohnflächen wurden mit diversen Wohnungsgrößen von 50 bis 160 m2 für Singles ebenso ausgelegt wie für Paare und Familien mit bis zu vier Kindern.

Nutzungsoptimierte Grundrisse bis unters Steildach

Kompakte prägnante Bauformen mit klaren Proportionen und ortstypischen Satteldächern sowie eine moderne offene Grundrissgestaltung prägen alle Sonnenhäuser. Durch den Neigungswinkel der Dächer mit 45 Grad und südlicher Ausrichtung entstanden ausreichend Flächen für die PV-Module. Kennzeichnende äußere Merkmale sind große Fenster, die viel Licht in die einzelnen Räume lassen. Zusätzlich tragen die weißen Wandflächen zu einer hellen Raumwirkung bei.


Ein Hauptaugenmerk galt bei der Planung dem energetischen Gesamtkonzept. Neben dem hohen ökologischen Anspruch spielte der ökonomische Aspekt eine wichtige Rolle. Statt einer möglichst großen Energieeinsparung war deshalb eine überwiegend autarke Energieversorgung mit geringen Nebenkosten gefordert (Autarkiegrad 70 Prozent). Eine zentral installierte Solarthermieanlage und eine Holzschnitzelheizung sorgen so über ein Nahwärmenetz CO2-neutral und unabhängig von fossilen Brennstoffen für ausreichend Heizenergie. Ansonsten liefert die auf den Dächern installierte Photovoltaik-Anlage im Zusammenwirken mit Akkuspeicher und Wechselrichter im Normalfall genügend elektrischen Strom für Beleuchtung und alle im Haushalt benötigten Elektrogeräte. Bei zu wenig Sonnenlicht ist die Versorgung mit Ökostrom über das örtliche Stromnetz gewährleistet, während überschüssiger Strom gegen Vergütung in das Stromnetz eingeleitet wird.

Umweltgerechte Gebäudehülle dank Ton und Holz

In Bezug auf den Energieverbrauch wurde bei den Doppel- und Reihenhäusern ein Energieeffizienzhausstandard von KFW 55 und bei den Mehrfamilienhäusern von KFW 40 Plus vorgegeben. Der niedrige Energiebedarf beinhaltete zwangsläufig eine zum hohen baulichen Wärmeschutz beitragende Gebäudehülle. Außerdem war dem Bauträger angesichts seiner umweltschonenden Prioritäten eine werterhaltende Bauweise mit einem ökologisch absolut unbedenklichen Außenwandbaustoff besonders wichtig. Der gemäß Zulassung Z-17.1-1162 gewählte Mauerziegel »Unipor W07 Silvacor« von den Ziegelwerken Leipfinger-Bader (Vatersdorf) konnte dabei nicht nur mit seinen bauphysikalischen Werten, sondern auch mit seiner Ökobilanz überzeugen. Das Geheimnis des Ziegels sei seine Dämmstoff-Füllung aus nachwachsenden Nadelholzfasern. »Ton trifft Holz«, umschreibt Architekt Rudolf Heinz kurz und prägnant diese im nachhaltigen Sinne gelungene Kombination aus natürlichen Rohstoffen.

Entsprechend den bauphysikalischen Erfordernissen wurde bei den Mehrfamilienhäusern eine Mauerwerkstärke von 42,5 cm und bei den Doppel- und Reihenhäusern von 36,5 cm gewählt. Die gewährleisteten niedrigen Wärmedurchgangswerte von 0,16 W / m²K beziehungsweise 0,18 W / m²K leisten damit ihren Beitrag zum energiesparenden Wärmeschutz. Mit der Festigkeitsklasse 6 stellen die »Silvacor«-Ziegel die für Mehrfamilienhäuser benötigte Standfestigkeit problemlos sicher.

Zügige, unproblematische Mauerwerkserstellung

Ein weiterer Pluspunkt des »Silvacor«-Ziegels habe sich in seinen guten Verarbeitungseigenschaften gezeigt. Die nach der Zulassung Z-17.1-1162 und der DIN EN 1996 für die Erstellung des Mauerwerks erforderliche deckelnde Dünnbettvermörtelung ließ sich von den Verarbeitern der Halbinger Wohnbau GmbH (Wang) mit dem Mörtelschlitten zügig durchführen. Eine Stoßfugenvermörtelung war aufgrund der Verzahnung der Steinstirnseiten nicht erforderlich.

Die wirtschaftliche Erstellung und die erreichte Qualität des Mauerwerks stellten auch den Geschäftsführer der Baumeisterfirma mehr als zufrieden: »Der ›Silvacor‹-Ziegel unterscheidet sich in seiner einfachen Vermauerung nicht von herkömmlichen Unipor-Planziegeln«, äußert Andreas Halbinger. »Er lässt sich ebenfalls problemlos sägen und reizt dabei mit seiner Füllung aus Holzfasern auch nicht die Haut.« Neben »Silvacor«-Zubehörsteinen sorgen zudem vorgefertigte Rollladenkästen aus dem ganzheitlichen System-Produktprogramm der Unipor-Mitgliedswerke für maßgeschneiderte Detaillösungen.   J

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