KALZIP: Dach+Holzbau – „Vario LB auf Schule Achim, Bremen“ Variables Dach für die Gesamtschule

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Wert auf einen begehbaren Dachfirst, legten Architekten beim Dachaufbau für den neuen Trakt der Integrierten Gesamtschule in Achim. Außerdem wurde darauf geachtet, dass auf die Fläche im Nachgang eine Photovoltaikanlage aufgeklemmt werden kann. Mit einem flexiblen Dachstuhlsystem aus Aluminiumprofilen ließ sich die gewünschte Dachgeometrie schnell und einfach umsetzen.

Am Rande eines großen Schulareals, das verschiedene Schulformen beherbergt, ist zur Neugründung der Integrierten Gesamtschule Achim in der Nähe von Bremen ein Neubau errichtet worden. Die öffentliche Schule empfängt Schülerinnen und Schüler unabhängig von der Schulform und bietet ihnen so die Möglichkeit sich einen Schulabschluss zu erarbeiten, der ihren Fähigkeiten entspricht. Mit dem neu errichteten Gebäudekomplex findet sich ausreichend Platz für aktuelle Bildungskonzepte in modernen Klassenzimmern. Die helle einladende Fassade wird durch ein helles Dach aus Aluminium ergänzt.

Anforderungen in der Planung

Mit einer Stahlbetondecke als Grundlage, hätte das Dach auch als einfaches Flachdach ausgeführt werden können. Optisch zu dem angrenzenden Gebäude auf dem Areal passend, wurde sich auch hier für ein Stehfalzdach aus Aluminiumprofilen entschieden. Nach Vorgabe der Architekten sollte das Gefälledach über den First begehbar sein und über eine entsprechende Absturzsicherung verfügen. Zur Aufgabenstellung gehörte außerdem, dass auf die L-förmige Dachkonstruktion auch im Nachgang in Teilbereichen eine Photovoltaikanlage unkompliziert aufgeklemmt werden kann. Deshalb fiel die Entscheidung auf Vario LB von Kalzip. Das Dachstuhlsystem habe durch sein unkompliziertes Baukastenprinzip überzeugt, mit dem sich nahezu jede Dachgeometrie abdecken lasse – unabhängig vom Untergrund. Die Eindeckung der Kaltdachkonstruktion mit Stehfalzprofiltafeln biete zudem ausreichend Möglichkeiten für nachträgliche Anpassungen.

Effizienter Materialeinsatz

Das System Vario LB besteht aus stranggepressten Aluminiumprofilen und ist daher sehr leicht und statisch als vollwertiges Dachstuhlsystem einsetzbar, so Kalzip. Das Material ist als nicht brennbar in der Baustoffkategorie A1 eingestuft. In der Herstellung der Produkte verwendet Kalzip nach eigenen Angaben einen besonders hohen Anteil recycelten Materials – je nach Verfügbarkeit zwischen 75 und 95 Prozent. Aluminium ist zudem robust und langlebig. Eine hohe Witterungsbeständigkeit sowie Unempfindlichkeit gegenüber mechanischer Belastung garantiere jahrzehntelangen Werterhalt und einen geringen Aufwand in puncto Wartung und Pflege. „Mit der zum Zeitpunkt der Planung immer schwieriger werdenden Rohstoffsituation konnten wir mit unserem System aus kostengünstigem und vor allem verfügbarem Rohstoff bei den Bauherren punkten“, berichtet Friedemann Felix Dahling, der als Gebietsverkaufsleiter Nord bei Kalzip für das Projekt verantwortlich ist.

Neben der im Koblenzer Werk vorgefertigten Systemkomponenten, lieferte Kalzip auch die Verlegepläne inklusive Details und Stücklisten. „Bei der Planung des Dachaufbaus der Gesamtschule haben wir den Architekten und Verarbeiter von Beginn an unterstützt. So konnten wir die Wünsche in einem Verlegeplan festhalten, der auch die prüffähige Statik berücksichtigt und als Anleitung für die Dachdecker dient“, so Friedemann Felix Dahling.


Aufbau mit Leichtgewichten

Für den Aufbau des Daches zeichnet die Dachdecker-Genossenschaft Bremen eG – kurz Dadego – verantwortlich. Die auf dem Neubau errichtete Stahlbetondecke bot den Verarbeitern einen planebenen Untergrund. Hierauf befestigten sie zunächst Basisprofile, die als Halterung für die LB Stützenprofile dienen. Diese entscheiden durch ihre im Verlegeplan festgehaltenen und vorgegebenen Höhen bereits über die Geometrie des Daches. Das auf den Stützen montierte LB Gabelprofil ist Dreh- und Angelpunkt der Konstruktion: Hier wurde die LB Rohrpfette eingelegt, die dem Gefälle des Daches von 7° entsprechend ausgerichtet wurde.

Um sicherzustellen, dass die Dacheindeckung ausreichend Tragkraft für spätere Begehungen und eine aufgeklemmte Photovoltaikanlage hat, befestigten die Fachhandwerker zusätzlich im Abstand von 1,70 m Aussteifungsprofile an den Pfetten. „Da es sich hier um ein Stecksystem handelt, kann man nicht viel falsch machen. Außerdem konnten wir die Elemente ganz einfach mit den dazugehörenden Schrauben fixieren, ohne viel Aufwand oder Einsatz von zig Werkzeugen“, berichtet Michael Kording von Dadego.

Von Lichtkuppel bis Regenrinne

Mit Fertigstellung des Dachstuhls konnten die Fachhandwerker die systemkompatiblen Stehfalzprofile eindecken. Zur sicheren Montage stehen hier die LB Drehklipps zur Verfügung, die in die Profile der Rohrpfetten gesteckt und dann mit einer 90-Grad-Drehung fixiert werden. Auf die Drehklipps verlegte das Team von Dadego die Profiltafeln 50/429 von Kalzip und verbördelte diese abschließend.

Die L-förmige Dachfläche ist nahezu durchgehend mit Aluminiumprofiltafeln eingedeckt, mit einer Ausnahme: Für die Möglichkeit einer späteren Begehung des Daches über den First wurde eine Lichtkuppel installiert. Um hier Regeneintragssicherheit zu gewährleisten, wurde bereits in der Planung ein umlaufendes Kragenblech sowie ein systemkompatibler Anschlussrahmen aufgenommen. Niederschlagswasser wird zudem sicher über Regenrinnen abgeleitet, die von den Dachdeckern ohne großen Aufwand an der unteren Seite der Profiltafeln angebracht wurden.

Alle Anforderungen erfüllt

Innerhalb von nur sieben Werktagen konnte das vier Mann starke Team den Dachstuhl errichten und die Dachfläche von etwa 1.700 Quadratmetern eindecken. Damit habe sich Vario LB nicht nur als leicht zu verarbeiten erwiesen, sondern auch als besonders wirtschaftlich. Neben der Systemstatik und der bauaufsichtlichen Zulassung des Systems, biete die systemkompatible Absturzsicherung von Kalzip zusätzliche Sicherheit auf dem Dach. Die übersichtliche Anwendungshilfe unterstütze Fachhandwerksbetriebe und Planer bei der korrekten Umsetzung der bauaufsichtlichen Zulassung. Auch nachträgliche Bauvorhaben am Dach können realisiert werden. So sei die Statik entsprechend auf zusätzliches Gewicht einer Photovoltaikanlage ausgerichtet. Für die Verlegung von Anschlüssen sei zudem innerhalb der Kaltdachkonstruktion ausreichend Platz. So können die Schüler der Integrierten Gesamtschule Achim unter einem doppelt nachhaltigen Dach ihrem Unterricht folgen.

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Kalzip GmbH

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