JOMA: Wenn der Jalousiekasten gleich mit Engadiner Laibung geliefert wird

Die Ansprüche waren hoch: Eine Fassade mit Engadiner Laibung an den Fenstern und spitzwinkligen Ganzglasecken sollte es sein und die Verschattung musste unsichtbar in die Gebäudehülle integriert werden. Das Spiel von Licht und Schatten durfte dabei nicht auf Kosten der Wärmedämmung gehen, denn der Neubau war schließlich als KfW-55-Effizienzhaus geplant. All diese Vorgaben mussten beim Neubau eines fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäudes der Fränkel AG in Friedrichshafen bewältigt werden. Um die besonderen Anforderungen realisieren zu können, arbeiteten das Team um Architekt Manuel Plösser und Bauleiter Thomas Saile mit dem Dämmstoffspezialisten Joma aus Holzgünz zusammen. Der Allgäuer Hersteller passte seinen »AirPor«-Jalousiekasten bereits werkseitig individuell an die Parameter an, sodass die Systemkomponenten passgenau und wärmebrückenfrei direkt in der Dämmebene des Neubaus integriert werden konnten.

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»Die Zusammenarbeit mit Stefan Miller aus dem Joma-Vertriebsteam war für Manuel Plösser und mich als Bauleiter wirklich klasse. Egal ob Passform, Funktionalität, Montage oder auch die ganze Projektabwicklung: Ich würde alles genauso wieder machen. Gemeinsam haben wir eine optimale Lösung für das Neubauprojekt in Friedrichshafen gefunden«, sagt Bauleiter und Architekt Thomas Saile, der anfangs noch skeptisch gewesen war. »Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass eine Komplettlösung bei diesen speziellen Vorgaben überhaupt realisierbar war. Joma hat uns dann eines Besseren belehrt – die Jalousiekästen wurden nicht nur allen Anforderungen gerecht, sondern sie kamen auch fix und fertig mit perfekt integrierter Engadiner Laibung auf der Baustelle an. Das hat uns viel Zeit gespart.«

Für das Immobilienunternehmen ­Fränkel AG haben Manuel Plösser und sein Team von Plösser Architekten aus Friedrichshafen ein fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus entworfen, das auf einer Fläche von rund 2 200 m2 Platz für 32 Wohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten in gehobenem Standard bietet. Bei der Gestaltung legte Plösser Wert auf ein offenes und helles Erscheinungsbild. Aus diesem Grund wertete er zum Beispiel die Fassade mit Engadiner Laibungen – angeschrägten Fenster-Laibungen – auf, die das Licht zu jeder Tageszeit in einem anderen Winkel auffangen.

Für die Gebäudedämmung stellte diese Art der Fassadengestaltung eine besondere Herausforderung dar. Zum einen sollte die Technik für die Verschattung der Fenster nicht sichtbar sein. Und zum anderen musste der Versatz von zwölf Zentimetern bewältigt werden – einschließlich Schrägen, die in den Ecken zum Fenstersturz mit einer Kehlausbildung auf einer Laibungsbreite von 55 zusammenliefen. »Bei einem herkömmlichen Jalousiekasten muss zwischen dem Rohbau und dem Schacht per Hand gedämmt werden. Dabei schleichen sich allerdings häufig kostspielige Fehler ein – vor allem, wenn es sich um Besonderheiten wie schräge Laibungen handelt. Die Joma-Komponenten wurden dagegen exakt nach unseren Vorgaben gefertigt, bereits ringsum gedämmt angeliefert und konnten so wärmebrückenfrei montiert werden. So gelang es uns, eine wärmetechnisch hochqualifizierte Gebäudehülle nach dem KfW-55-Standard zu schaffen«, erklärt Thomas Saile.


Fensterecken im spitzen Winkel

Die Vorteile der Vorfertigung im Joma-Werk in Holzgünz kam auch bei der Dämmung der Ganzglasecken des Neubaus zum Tragen. Im Gegensatz zu normalen Hausecken wurden diese von Plösser Architekten nämlich teilweise in spitzen Winkeln gestaltet. »Auf einer Baustelle ist es unmöglich, mehrere Jalousiekästen in außergewöhnlichen Winkeln sauber miteinander zu verbinden. Deshalb haben wir unsere Komponenten bereits im Werk vorgefertigt und die fertigen Hausecken nach Friedrichshafen geliefert«, so Stefan Miller vom Joma-Vertriebs­team, der das gesamte Projekt betreut hat. Und auch die Aussparungen für die Luftzuführungen integrierte das Allgäuer Familienunternehmen bereits werkseitig in die Jalousiekästen.

Rund 200 Laufmeter der Joma-Innovation wurden in dem neuen Wohn- und Geschäftshaus verbaut. Mit einer minimalen Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,031 W / m2K ­erreicht diese die Wärmeleitstufe WLS 032 und damit laut Hersteller den besten Wert aller derzeit am Markt befindlichen Systemkomponenten. In dem Jalousiekasten sind Dämmstoffplatten aus dem Material ­»AirPor« von Joma verbaut, das zu 98 Prozent aus Luft besteht und zu 100 Prozent recyclingfähig ist. Die nachweislich hohe Öko- und Kosteneffizienz und das einfache Handling machen »AirPor« zu einem einzigartigen Werkstoff, der vielseitig einsetzbar, wasserabweisend, alterungsbeständig, standfest und maßstabil ist, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Der Jalousiekasten wurde eigens für die Integration in Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) entwickelt. Die wandseitige Dämmung wird dabei jeweils individuell an die Fensterrahmen und deren Einbausituation angepasst. So verspricht Joma nicht nur einen optimalen Anschluss, sondern verhindert außerdem die Bildung von Wärmebrücken.

»Der Neubau des Wohn- und Geschäftshauses in Friedrichshafen war auch für uns ein außergewöhnliches Projekt. Wir konnten dabei einmal mehr zeigen, was unser beliebter Jalousiekasten alles kann – und dass er sich problemlos an verschiedenste Architekturen anpassen lässt. Erstmals ist es unserem Team dabei gelungen, die Komponente optimal in eine Engadiner Laibung zu integrieren. Darauf können wir wirklich stolz sein«, betont Josef Mang, Geschäftsführer der Joma Dämmstoffwerk GmbH.    J

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