Industrieverband Hartschaum: »EPS – Dämmqualität für das Flachdach seit gut 60 Jahren«

In einer vom ifeu Institut und Verband naturplus durchgeführten Studie über die ganzheitliche Bewertung von Dämmstoffen schnitt das Material EPS »am vorteilhaftesten« ab. EPS wird nach Angaben des Industrieverbands Hartschaum e. V. (IVH) im Flachdachbereich seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.

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Expandiertes Polystyrol (EPS) stehe für Dämmqualität im Flachdach seit über 60 Jahren, heißt es in einer Mitteilung des IVH, in dem die führenden deutschen Hersteller von EPS-Dämmmaterialien organisiert sind. EPS-Hartschaum biete mit seiner besonders feinporigen und geschlossenen Zellstruktur eine dauerhaft gleichbleibende niedrige Wärmeleitfähigkeit. EPS besteht zu 98 Prozent aus dem natürlichen Zellgas »Luft«. Das garantiere, so der IVH, anders als bei vergleichbaren Dämmstoffen eine dauerhaft gleichbleibende Dämmleistung über den gesamten Lebensweg. Auch Feuchtigkeit könne EPS wenig anhaben, anders als bei anderen Dämmstoffen habe diese nahezu keinen Einfluss auf die Materialeigenschaften. Die Materialfestigkeit sei dabei immer gegeben und dauerhaft sichergestellt – und das über die gesamte Nutzungsdauer.

EPS sei zudem leicht verarbeitbar und energieeffizient aufgrund Wärmeleitgruppen bis 031. EPS sei druckfest, belastbar und als Gefälledämmung bei fast jeder Flachdachsituation zur optimierten Entwässerung machbar. Aus diesen Gründen könnten mit EPS maßgeschneiderte und wirtschaftliche Lösungen für nahezu jeden Flachdachaufbau geplant und ausgeführt werden.

EPS als ökologischer Dämmstoff

Kein anderer konventioneller Dämmstoff sei zudem so effizient und ökologisch zugleich, betont der IVH. Die vom ifeu Institut und Verband naturplus durchgeführte Studie »Ganzheitliche Bewertung von verschiedenen Dämmstoffalternativen« komme zu dem Ergebnis: »In den Bauteilen, in denen nur Dämmstoff-Platten eingesetzt werden können, schneidet EPS damit am vorteilhaftesten ab.«


Die Autoren der Studie heben insbesondere die praktizierte Nachhaltigkeit von EPS hervor. Die Rücknahme von sauberen Baustellen-Verschnittresten werde seit über 30 Jahren systematisch bei allen EPS-Herstellern des Industrieverbands Hartschaum grundsätzlich gleich erfolgreich durchgeführt. Ebenso würden bei der Produktion anfallende Abschnitte wiederverwertet. Daraus entstehende Recyclingprodukte seien beispielweise:

  • Putzzuschlagsstoff, lose Schütt-Wärmedämmung in zweischaligen Mauerwerken.
  • Zuschlagmaterial für Leichtbeton / -estrich
  • 100 prozentige Rezyklatplatten für Grundmauerschutz- und Dränage
  • Recyclingperlen als Füllmaterial für Sitzsäcke

Insbesondere bei der stofflichen Verwertung von EPS-Abfällen aus Abbruch oder Rückbaumaßnahmen weise das Dämmmaterial ein Alleinstellungsmerkmal auf. Die im Juni 2021 eröffnete Industrieanlage im Rahmen des Projektes »PolyStyreneLoop« ermögliche nach Angaben des IVH eine geschlossene Kreislaufwirtschaft für EPS. Die dort angewendete Verfahrenstechnik basiert auf dem »CreaSolv«-Verfahren, mit dem aus Alt- und Neu-EPS-Abfällen aus Abriss- oder Umbaumaßnahmen das Basismaterial Polystyrol wiedergewonnen werden könne. Gleichzeitig werde mit diesem Verfahren das im Bau-EPS enthaltene Flammschutzmittel in unbedenkliche Einzelstoffe zerlegt, die dann einer neuen Nutzung zugeführt werden könnten.

EPS-Flachdach mit Leckage-Ortungsfunktion

Mittels eingebauter Sensoren-Technik könne eine EPS-Flachdach-Dämmplatte Undichtigkeiten der Abdichtung frühzeitig erkennen. Der in die Dämmplatte integrierte Sensor detektiere stehendes Wasser und Nässe. Das Signal könne aufgrund der Datenübertragungstechnik des eingebauten Chips im Sensor durch sämtliche Dachschichten hindurch empfangen werden. Dies ermögliche die einfache Kontrolle des Flachdaches. Beim Begehen der Dachfläche liest ein Scanner die Daten der Sensoren aus, diese werden beispielsweise per Bluetooth über eine spezielle App an ein Smartphone gesendet. So könne die Lebensdauer eines Flachdaches kontrolliert und verlängert werden.   J

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Industrieverband Hartschaum e.V. (IVH)

Friedrichstraße 95 / PB 152
10117 Berlin

Telefon: 030-20 96 10-51

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