Mit der Kernsanierung möchte das Land das Gebäude auf ein neues Nachhaltigkeitslevel heben. Darüber hinaus soll es mehr Arbeitsplätze beherbergen und künftig die Beschäftigten der beiden Finanzämter Mannheim-Stadt und Mannheim-Neckarstadt unter einem Dach vereinen. Um die 500 Arbeitsplätze auf rund 9.500 m2 unterzubringen, werden auch die Geschosse neu organisiert. Das Gebot der Stunde lautet: maximale Flächeneffizienz.
1,5 cm geringere Aufbauhöhe
Was dies bedeutet, lässt sich auch am Beispiel des Estrichfußbodens dokumentieren. »Für den Aufbau des Bodens in den fünf Etagen haben wir anstatt der üblichen vier Zentimeter Aufbauhöhe – also dem Abstand zwischen Heizungsrohr- und Estrichoberkante – nur 2,5 cm zur Verfügung«, erklärt Michael Gögele, der für die Firma Poranzl den Einbau der Estrichböden verantwortet. Dies schränke die Auswahl der Baustoffe von vornherein ein. »Letztlich haben wir uns für ›Anhyment Slim‹ von Heidelberg Materials entschieden, da er alle Vorgaben perfekt erfüllt«, ergänzt Gögele.
Schnellere Restfeuchte und kein Silo
Dies liegt laut Heidelberger Materials an den besonderen Eigenschaften des Spezialestrichs: Er weist eine homogene Materialzusammensetzung auf, sorgt auf diese Weise für ein hohes und gleichmäßiges Festigkeitsniveau über die gesamte Estrichfläche und das alles bei einer Rohrüberdeckung von nur zwei Zentimetern. »Während bei Wohnhäusern in der Regel diese Aufbauhöhe reicht, gingen wir in unserem Fall aufgrund der erhöhten Grundbelastung von drei Kilonewton auf 2,5 cm«, erläutert Estrichexperte Gögele, der dadurch die Vorteile des Baustoffs aber in keiner Weise geschmälert sieht. Im Gegenteil: Ein großes Plus sei die Beschleunigung des Baufortschritts, denn durch die vergleichsweise geringe Einbauhöhe sei die Restfeuchte schneller erreicht. Als weiteren Pluspunkt nennt Gögele die vereinfachte Logistik: »Durch die Just-in-time-Lieferung benötigen wir keinen Silo vor Ort. Über die rund 150 m lange Schlauchleitung sind wir in der Lage, binnen zwei Tage rund 120 Kubikmeter ›Anhyment Slim‹ zu fördern und zu verbauen.«
Platz & Ressourcen sparen
Tatsächlich wird effizientes und nachhaltiges Bauen künftig immer wichtiger, ist sich Heidelberger Materials sicher. »Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit der Firma Poranzl diesen speziellen Estrich schon vor zwei Jahren entwickelt«, erklärt Andreas Schäfer, Leitung Estrichvertrieb & Porenleichtmörtel, Heidelberg Materials. Mit dem Einbau von »Anhyment Slim« ließen sich Platz und Ressourcen sparen »und wir tragen zum Klimaschutz bei, denn mit dem Einbau des Spezialestrichs mindern wir auch den CO2-Ausstoß um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Einsatz herkömmlicher Einbauhöhen mit Calciumsulfat-Fließestrichen«, betont Schäfer.