Heidelberg Materials AG Speicherstadt-Rot neu interpretiert

Das neue Wohngebäude »Eleven Decks« in der HafenCity Hamburg beeindruckt durch seine markante Architektur aus rotem Sichtbeton. Balkone und Loggien aus durchgefärbten monolithischen Betonfertigteilen setzen architektonische Akzente. Bei der Realisierung der anspruchsvollen Betonelemente spielte der Zement von Heidelberg Materials eine zentrale Rolle.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Heidelberg Materials

Im Überseequartier in der HafenCity in Hamburg ist das neue »Eleven Decks« ein markantes Landmark. Wie ein Terrassenhaus treppt sich der Wohnkomplex nach Süden ab, vorgesetzte Balkone und Loggien aus rotem Architekturbeton beleben die Fassaden. Carsten Roth Architekt aus Hamburg hat den neuen Stadtbaustein mit 306 Wohnungen als u-förmigen Baukörper entworfen. Das entlang der Straßenseiten bis elf Geschosse hohe Gebäude stuft sich nach Süden mit großen Dachterrassen ab. Diese Plastizität wird durch die Fassadengestaltung unterstrichen: Balkone und Loggien aus durchgefärbtem Sichtbeton verleihen den Ansichten Tiefe und beleben sie durch Licht- und Schattenspiele. Sie gliedern das große Bauvolumen und verringern optisch dessen Massivität.

Prägendes Gestaltungselement mit hohen Anforderungen

Entsprechend hoch waren die Anforderungen an dieses prägende Gestaltungselement im Hinblick auf Oberfläche, Farbe und Form: der Rotton sollte homogen, die Kanten sehr präzise sein und die glatte, einheitliche Oberfläche sollte gleichzeitig die natürliche, lebendige Optik des Baustoffes Beton erhalten. So individuell wie der Gebäudeentwurf ist auch die Art des Sichtbetons und dessen Rezeptur, was eine große Expertise bei der Herstellung von Architekturbeton erfordert. So arbeiteten die Architekten bereits zu einem frühen Zeitpunkt mit der Firma Hemmerlein Ingenieurbau aus Bodenwöhr zusammen, die in diesem Bereich über langjährige Erfahrung verfügt. Die Aufgabe war anspruchsvoll: Die Balkone sollten sowohl zur Straße als auch auf der Innenseite die gleiche Sichtbetonqualität aufweisen – dies war nur mit monolithischen, durchgefärbten Bauteilen möglich. Zudem mussten sie aufgrund der vorgenannten Geometrien in selbstverdichtendem Beton realisiert werden.


Zement aus Burglengenfeld sorgt für Farbtongleichmäßigkeit

Insgesamt 540 Fertigteile wurden in einem Zeitraum von zwölf Monaten in der Produktionsstätte von Hemmerlein in Bodenwöhr hergestellt, wobei das erste und das letzte sich in Qualität und Farbton nicht unterscheiden sollten. Unterstützt durch die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Regensburg entwickelte Hemmerlein die geeignete Rezeptur. Der Zement spielte für die Farbtongleichmäßigkeit sowie in Verbindung mit der Verarbeitbarkeit eine wesentliche Rolle: Die Besonderheit des Zements von Heidelberg Materials aus dem nahegelegenen Werk Burglengenfeld ist seine Kalkhaltigkeit, sodass er als einziger Zement die Anforderungen erfüllte. Auch für den Farbton wurden verschiedene Mischungen entwickelt. Das von den Architekten gewünschte Rot sollte der Ziegelfarbe der Speicherstadt ähneln und sich ebenso in den historischen Kontext wie auch in die neue Nachbarschaft integrieren. Mithilfe der von Hemmerlein gefertigten Mustertafeln wählten die Architekten vor Ort in der HafenCity den passenden Farbton aus. Dieser besteht aus gelben, braunen und roten Eisenoxidpigmenten und wurde durch den Einsatz farbiger Sande unterstützt.

Befestigung ähnlich einer vorgehängten Fassade

Im Werk in Bodenwöhr wurden Probemuster verschiedener Größen hergestellt. Im weiteren Verlauf wurde dann eine ganze Einheit als Fassadenmuster im Maßstab 1:1 in der HafenCity in der Nähe der Baustelle auf einem noch unbebauten Areal aufgestellt. Zu den drei Grundtypen – der Balkon als L-förmiges Element, die Deckenplatte sowie die Deckenplatte mit Brüstung – kamen zahlreiche Sonderteile, beispielsweise an den Gebäudeecken. Die Grundelemente wurden zudem auch in gespiegelten Varianten sowie in unterschiedlichen Breiten realisiert. Um den Fertigungs- und Montageprozess zu optimieren, entwickelten die Architekten gemeinsam mit Hemmerlein die konstruktiven Details bereits zu einem frühen Zeitpunkt. Im Werk wurden die bis zu 8,5 t schweren Elemente für einen besseren Witterungsschutz hydrophobiert, auf Tieflader verladen und nach Hamburg transportiert. Die Montage in Hamburg erfolgte mittels Mobilkran, Turmdrehkran und Hebebühnen. Befestigt wurden die Elemente an den bereits im Rohbau (Ortbetonwänden) integrierten  Konsolen, ähnlich einer vorgehängten Fassade. Die ersten Mieter werden voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 einziehen und mit den Balkonen und Loggien über großzügige geschützte Freibereiche mit Blick auf das Quartier und die Elbe verfügen.

 

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Heidelberg Materials AG

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69120 Heidelberg

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