»Traditionell gewachsene Produktionsstrukturen haben den Vorteil, sich stetig weitere zu entwickeln und zu verbessern«, erklärt Gerold Schmidt, Geschäftsführer bei Hamberger. Allerdings werden dadurch Abläufe nicht wie bei neuen Produktionen am »Green Field« mit kurzen fließenden Fertigungsabläufe geplant. »Darum haben wir begonnen, eine grundlegende Neuausrichtung unserer Produktion zu planen.« Die Rosenheimer haben eifrig investiert: in neue Maschinen, Werkzeuge und Software mit modernster KI-Steuerung, in zeitgemäße Fertigungsprozesse und optimierte Arbeitsabläufe mit Pufferzonen. »Wir haben jetzt an unserem Produktionsstandort Rosenheim alle Arbeitsschritte unter zwei Dächern vereint, was uns schneller, flexibler und vor allem noch leistungsfähiger macht.«
KI hilft bei der Parkettproduktion
Bei der Planung der Produktion wurden alle Arbeitsschritte geprüft, neu organisiert und teilweise mit Hilfe künstlicher Intelligenz sogar lernfähig gemacht. Ein Beispiel sind die neuen Schleif- und Spachtelroboter, die Hamberger zusammen mit einem deutschen Maschinenbauer entwickelt hat. Astlöcher und natürliche Risse im Holz werden mit Scannern erfasst, vermessen und maschinell gefräst, in einem weiteren Schritt gramm- und millimetergenau mit Spachtelmasse gefüllt und verschliffen. Das ist effizient, sauber und nachhaltig, da weniger Material verbraucht wird. Auch der Zuschnitt der Echtholzdecklamellen nach dem Trocknen erfolgt KI-gestützt. Für jedes Brett wird digital die ideale Schablone erstellt, so gibt es weniger Verschnitt was wesentlich zur Ressourcenschonung beiträgt. Alle Maschinen sammeln darüber hinaus täglich Daten, die bei der Programmierung genutzt werden können. Je länger ein Roboter also läuft, desto einfacher wird die Programmierung durch den Menschen.
Mensch, Maschine und Know-how im Einklang
Hamberger produziert in der Region mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Umweltverträglichkeit. Erfahrung und Know-how der Mitarbeitenden sind ein wesentlicher Faktor für die hohe Qualität der Marke Haro. Um diese Qualität zu gewährleisten, braucht es auch in den neuen Prozessen weiterhin die Erfahrung und das Wissen über Holz als natürlichen Werkstoff, der in Farbe, Qualität und Wuchs immer etwas variiert. »Moderne Technik, künstliche Intelligenz und effiziente Abläufe sind für eine rentable Produktion unerlässlich«, sagt Schmidt. »Wir arbeiten mit einem natürlichen Werkstoff, der nicht genormt wächst. Natürlich helfen uns intelligente Maschinen dabei, diesen optimal zu verarbeiten, aber an allen wesentlichen Produktionsschritten haben wir erfahrene Mitarbeitende im Einsatz, die mit ihrem Wissen und menschlichen Sinnen Qualität und Optik unserer Produkte kontrollieren. Deshalb ist und bleibt für uns der Mitarbeitende und seine Leidenschaft für natürlich schöne Böden der wesentliche Erfolgsfaktor, auch in Zukunft.« Dies kann durch keine KI ersetzt, sehr wohl aber durch modernste Maschinen und Software optimiert werden.
Effizienz und Ressourcenschonung als zentrale Werte der neuen Produktion
Die Marke Haro steht nach Unternehmensangaben nicht nur für hochwertige Böden, sondern auch für Lebensräume, die von höchster Qualität, nachhaltigem Handeln und einer tiefen Leidenschaft für umweltfreundliche Produkte geprägt sind. Deshalb ist die kontinuierliche Investition in Mitarbeitende und Produktion essentiell, um auch in Zukunft eine gleichbleibend hohe Produktqualität zu gewährleisten. Das Bekenntnis zum Standort in Rosenheim ist auch ein Bekenntnis zum Standort Deutschland mit all seinen Werten und Pflichten. Arbeits- und Umweltschutz, der Einsatz erneuerbarer Energien, Ressourcenschonung und nicht zuletzt das fachliche Know-how durch Qualifikation wie Ausbildung und Studium machen Rosenheim für Hamberger weiterhin ideal, um Bodenbeläge höchster Güte zu produzieren. »Natürlich müssen auch wir auf Rentabilität und Umsatzzahlen achten, genau deshalb investieren wir in Effizienz und eine verlässliche Produktion«, so Schmidt. Made in Germany ist und bleibt ein Garant, nicht nur im Ausland. »Wir müssen gemeinsam mit dem Handel und Handwerk die Vorzüge deutscher Produkte in die Welt hinaustragen. Der ökologische Fußabdruck eines jedes Produkts und die Verantwortung für Mensch und Natur geht uns alle an – als Produzenten, als Händler, als Handwerker und als Verbraucher.«