Das Unternehmen Gutex verfolgt den hohen Anspruch, mit jeder Faser der Produkte nachhaltig zu sein. Den Nachweis dafür hat Gutex jetzt gestartet: Die universelle Unterdeckplatte Gutex Ultratherm wird stellvertretend für alle im Trockenverfahren hergestellten Produkte Cradle-to-Cradle zertifiziert. Das anerkannte Nachhaltigkeitsprinzip wird in den kontinuierlichen Gutex Verbesserungsprozess integriert, um negative Auswirkungen von Produkten auf die Umwelt zu reduzieren und einen positiven ökologischen Fußabdruck zu erzeugen. Das Ergebnis sind Produkte, die Mensch und Umwelt nicht gefährden und den Erfolg des Unternehmens steigern. In einem zweiten Schritt soll die Zertifizierung der flexiblen GutexDämmmatten folgen.
Cradle-to-Cradle ist ein nachhaltiges Wirtschaftskonzept, das Ende der 1990er Jahre von dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-amerikanischen Architekten William McConough entwickelt wurde. Übersetzt bedeutet der Begriff „von der Wiege zur Wiege“. Demnach ist der ideale Produktionsprozess ein Kreislauf, bei dem nichts verloren geht und alle Materialen ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden können. Neben einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft mit unbelasteten Materialien, stehen soziale Gerechtigkeit, die Verwendung von erneuerbaren Energien sowie der verantwortungsbewusste Umgang mit Boden und Wasser im Fokus der anerkannten Nachhaltigkeitsbewertung.
Als nachhaltiges Unternehmen sieht sich Gutex nach eigenen Angaben diesem Konzept und seiner Umsetzung verpflichtet. Wie gut das bereits gelingt, soll die jetzt gestartete Zertifizierung der Unterdeckplatte Gutex Ultratherm gemäß „Cradle to Cradle Certified® Product Standard“ belegen. „Gutex steht schon seit 90 Jahren für Nachhaltigkeit. Diesen wichtigen Bestandteil unserer Unternehmensidentität untermauern wir jetzt durch die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung unserer Produkte“, so Gutex Geschäftsführer Claudio Thoma.
Anforderungen der Zertifizierung
Alle zwei Jahren werden die Produkte in den nachfolgenden Kategorien geprüft, die einzeln auf Bronze , Silber-, Gold- oder Platin-Niveau zertifiziert werden. Das niedrigste erreichte Level definiert das Level des Gesamtzertifikats. Ein Aspekt, der beleuchtet wird, ist die Materialgesundheit: Die verarbeiteten Chemikalien und Materialien werden in der gesamten Lieferkette erfasst und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt bewertet. Ziel ist es, alle giftigen und nicht identifizierten Chemikalien durch Stoffe zu ersetzen, die für alle Ökosysteme sicher sind und zu Nährstoffen für die weitere Verwendung und den kontinuierlichen Kreislauf werden.
Weiterhin betrachtet werden Kreislauffähigkeit sowie Klimaschutz: Die Produkte werden bei Bedarf so weiterentwickelt, dass ihre Bestandteile entweder biologisch abbaubar sind oder als Teil des biologischen oder technischen Kreislaufs recycelt werden können. Bei jeder Zertifizierungsstufe müssen Fortschritte erzielt werden, um die Kreisläufe der Materialien zu verbessern. Ziel ist es außerdem, die Produktionsenergie aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen und CO2-Emissionen zu kompensieren. So lässt sich die Produktion klimapositiv gestalten. In neuen Gutex Werk im Gewebepark Breisgau soll das der Fall sein.
Auch Verantwortung für Wasser und Boden spielt für die Zertifizierung eine Rolle. Gute Produkte schützen Wasser und Boden. Daher werden die Einflüsse der Produktion, der Vorprodukte (z. B. PUR-Harz, Paraffin) und die Produkte selbst auf diese Ressourcen geprüft. Außerdem wird überprüft, mit welchen Maßnahmen die Qualität von Wasser und Boden nachhaltig verbessert werden kann.
Ein weiteres Kriterium stellt die soziale Gerechtigkeit dar: Bei der Herstellung der Produkte sollen die Menschenrechte sowie gerechte und inklusive Managementsysteme beachtet werden. Die Gutex Geschäftspraxis wertschätzt Diversität und verbindet den Unternehmenserfolg mit einer positiven Wirkung auf die Gesellschaft, so das Unternehmen.