GUTEX: Holzfaserdämmung erfüllt erhöhte Brandschutzanforderungen

Für eine Erweiterung der Gästekapazität für das Hotel Maier in Friedrichshafen wurde ein fünfgeschossiger Neubau errichtet. Als Außendämmung kam die Holzfaserdämmplatte »Pyroresist« von Gutex zum Einsatz. Ihre brandhemmenden Eigenschaften sind speziell für die Gebäudeklassen 4 und 5 ausgerichtet.

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Durch seine polygonale Form und textilbespannte Fassadengestaltung setzt der Neubau einen eigenen Akzent für die städtebauliche Situation. Der Hotelturm mit seinen insgesamt fünf Geschossen überragt die umliegenden Gebäudehöhen und den Bestandsbau des Hotels Maier mit seinem traditionellen Satteldach ganz bewusst und will dadurch auch den Straßenraum betonen. Der neue Baukörper mit Raum für 20 Hotelzimmer und eine Tiefgarage, der über einen überdachten Verbindungsbereich direkt an den Bestand anschließt, bildet sich oberhalb des Erdgeschosses skulptural heraus. Die feine Textilbespannung auf Aluminiumrahmen umhüllt die eigentliche Fassade und erweckt den Eindruck einer monolithischen Gebäudeform. Durch das graue Glasfasergewebe schimmert wahlweise die orangefarbene Putzfassade hindurch oder sie wird bewusst durch Aussparungen in den Fensterbereichen sichtbar.

Hybrid aus Stahlbeton und Holz

Umgesetzt wurde die Konstruktion als Hybrid aus Stahlbeton und Holzfertigteilen: Überall da, wo es Statik, Schall- und Brandschutzmaßnahmen erforderten, wurde Beton verwendet. Darüber hinaus bilden Holz-Ständerwände mit einer mineralischen Gefachdämmung die Tragstruktur und Gebäudehülle. Die vorgefertigten Elemente aus Vollholz stellten nicht nur eine sinnvolle Lösung für eine kürzere Bauphase während des laufenden Hotelbetriebs dar, sie bringen auch baubiologische Vorteile mit und dienen der CO2-Kompensation für die Materialwahl der Massivbauteile.


Dem ökologischen Grundsatz der Planer folgend, sollte das abschließende Wärmedämmverbundsystem ebenfalls nachhaltigen Gesichtspunkten entsprechen. Die Wahl fiel auf die schwer entflammbare Holzfaserdämmplatte »Gutex ­Pyroresist«. Die 2019 erstmals vorgestellte Dämmlösung eignet sich laut Hersteller insbesondere für den mehrgeschossigen Holzbau der Gebäudeklassen 4 und 5. Die nicht glimmende Holzfaserdämmplatte ist nach DIN EN 13501-1 in der Euroklasse C-s1, d0 als schwer entflammbar zertifiziert. Zusammen mit dem zusätzlichen Nachweis des Nichtglimmens (DIN EN 16733) können die erhöhten Brandschutzanforderungen für anspruchsvolle Holzbaukonstruktionen, wie im Fall des fünfgeschossigen Hotelneubaus am Bodensee, erfüllt werden.

Anorganische Brandschutzmittel zugefügt

Holzfaserdämmstoffe weisen grundsätzlich ein vergleichbar günstiges Brandverhalten durch eine träge thermische Zersetzung auf. Denn anders als bei Dämmstoffen aus Polystyrol schmilzt das Material nicht und verursacht keinen dichten, schwarzen Rauch. Für das Erreichen der baurechtlichen Anforderung »schwer entflammbar« werden dem Produkt anorganische Brandschutzmittel auf mineralischer Basis zugefügt. Insgesamt wurden im Friedrichshafener Hotelbauprojekt 700 m2 Holzfaserdämmplatten »Gutex Pyroresist« direkt auf die Betonoberflächen beziehungsweise auf die Holz-Ständerwände aufgebracht und anschließend mit einem mineralischen Außenputz beschichtet. Mit der nachhaltigen baulichen Ergänzung setzt das Hotel Maier einen neuen Meilenstein innerhalb der eigenen Hotelgeschichte und beweist, dass es nicht nur traditionsbewusst, sondern auch zukunftsweisend ist.   J 

 

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GUTEX Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH + Co KG

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