braun-steine: Pflastersteine schaffen Verbindung zwischen spannungsvollem Dialog

Seit dem Jahr 1642 ist Kevelaer Wallfahrtsort und Millionen von Menschen pilgerten seitdem in das Städtchen am Niederrhein. Nun hat die Wallfahrtsstadt einen weiteren Anziehungspunkt: Im letzten Jahr entstand der Solegarten St. Jakob mit Bibelgarten, Kneipp-Anlage und zwei markanten Bauwerken, die gänzlich unterschiedlich sind – ein muschelförmiges Gradierwerk als Freiluft-Inhalator und ein Empfangsgebäude in klarer Kubatur und reduzierter Formensprache. Die Verbindung im Außenraum schafft der organisch geformte Pflasterstein von braun-steine, der zwischen den unterschiedlichen Bauten vermittelt und als gemeinsamer Belagsteppich eine großzügige Weite erzeugt.

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In klarer Kubatur und reduzierter Formensprache beschränkt sich das Empfangsgebäude der quadrat + ­architektengesellschaft mbH aus Recklinghausen auf das Wesentliche. Der Baukörper aus Sichtbeton, Glas und Lärchenholz meistert es, sowohl Transparenz als auch Geschlossenheit zu vermitteln. Der offene, von Sichtbeton gerahmte Durchgang empfängt die Besucher als Entree und lenkt sie sowohl Richtung Gradierwerk als auch ins Innere des Informationszentrums. Letzteres schafft trotz Geschlossenheit einen lichten Raum durch seine filigrane Pfosten-Riegel-Fassade innerhalb des umlaufenden Sichtbetonrahmens.

Pflastersteine schaffen harmonische Verbindung

Ein homogener Belagsteppich definiert den Außenraum. Wie eine Wasserfläche umschließt der Belag aus »Arena« Pflastersteinen von braun-steine das Empfangsgebäude, durchfließt scheinbar die Toröffnung, setzt sich auf der Gegenseite fort und bindet dort das Gradierwerk ein. Wo jeder rechtwinklige Stein scheitern würde, steigen die organisch geformten Pflastersteine zur Höchstform auf, heißt es in einer Mitteilung von braun-steine. »Zwar steht das Empfangsgebäude mit seiner klaren Kubatur und der reduzierten Architektursprache in direktem Kontrast zur extrovertierten Form des Gradierwerks – dennoch galt es, eine Verbindung zwischen beiden Bauten herzustellen, was über den Pflastersteinbelag ›Arena‹ gelungen ist«, erklärt Alexander Pick, Architekt und Partner bei quadrat + architektengesellschaft.


Obwohl die »Arena« Pflastersteine ungerichtet verlegt wurden, lassen sich dennoch geschwungene Wellenlinien im Belagsteppich erkennen: Im wilden Verband finden sich immer wieder lineare Pflasterreihen, woraus sich ein weites Muster aus gewundenen Linien ergibt. Die Architekten nutzten diese Linien im Verlegemuster als gezielte Lenkung im Durchgang des Empfangsgebäudes. »Über die mäandrierende Formgebung konnten wir eine subtile Art eines Wegeleitsystems implementieren, das den Weg zu den Schautafeln und zum Eingang des Empfangsgebäudes weist«, erklärt Pick die dezente Linienführung. Außerdem hoben sie durch die wellenartige Pflasterung rund um das muschelförmige Gradierwerk samt Solequelle dessen Baukörper gestalterisch hervor.

Technik als weiteres Argument

Für die Wahl des Pflastersteins gab es für die Planer durchaus auch technische Gründe: Das großflächige Fugenvolumen des organischen Steins bietet eine hohe Versickerungsleistung. Das Regenwasser fließt auf der rund 1 500 m2 großen Pflasterfläche daher direkt über die Fugen in den Boden, überschüssiges Wasser bei Starkregenereignissen entwässert in die angrenzenden Grünflächen.

Ein weiterer Vorteil sei sowohl technischer als auch gestalterischer Natur: Die Vielfalt an Formen und Steingrößen von »Arena« ermöglicht eine Verlegung komplett ohne Schneidearbeiten. Das spart Zeit in der Bauausführung und optisch stören keine geschnittenen Reststeine.    J

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