braun-steine GmbH Eine klare Achse aus beigem Pflasterstein

Bei der Gestaltung der Außenanlagen der Johann-Andreas-Rauch-Realschule in Wangen (Allgäu) wurde der Pflasterstein »Velvet Concrete« von Braun-Steine verwendet. Um einen attraktiven Aufenthaltsort zu schaffen, wurden versiegelte Flächen in Rasenflächen umgewandelt.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: braun-steine

Die Erweiterung der Realschule in Wangen und die damit einhergehende Neugestaltung der Außenanlagen verhalfen der Schule zu einem völlig neuen Erscheinungsbild, das durch den neu geschaffenen »Genius Loci« zugleich die Zugehörigkeit von Schülern und Lehrern stärkt. Die Architektenkammer Baden-Württemberg würdigte das gelungene Ergebnis aus Architektur und Landschaftsarchitektur mit der Auszeichnung »Beispielhaftes Bauen«: »Mit nur wenigen Eingriffen räumt die Erweiterungsmaßnahme ganz wesentlich die Eingangssituation auf und gibt dem Gesamt-Schulkomplex eine neue Identifikation«, begründet die Jury ihre Wahl.

»Wo komme ich an? Unsere Aufgabe für den Außenraum war es, eine offene Situation zu schaffen und eine klare Achse mit großer Geste für den Eingangsbereich«, beschreibt Martin Kappler vom gleichnamigen Landschaftsarchitekturbüro den Planungsauftrag. Denn bislang fehlte ein sichtbarer Eingangsbereich. »Die Achse, der Blickbezug war die tragende Leitidee«, führt er aus. Im nächsten Bauabschnitt führen die Landschaftsarchitekten die Achse weiter und legen sie dort frei, wo störende Gehölze den Blick Richtung Stadtkirche St. Martin versperren.

Das Büro war mit der Komplettplanung samt integriertem Masterplan beauftragt. Die Masterplanung des Landschaftsarchitekturbüros organisierte sämtliche Flächen neu und die großzügige Aufenthaltsqualität gab es on top. Der Landschaftsarchitekt vergleicht die Belagsfläche der Hauptachse mit einem Teppich, der sich im Verlauf verjüngt und in unterschiedlicher Weite und Enge variiert, was Spannung erzeugt und die Aufenthaltsqualität stärkt. Am äußeren Rand schließt an einigen Stellen eine Natursteinpflasterfläche an, ergänzt mit Holzpodesten zum Sitzen. Wichtig war den Planern die Wiederverwertung des Materials: Das Granit-Mosaik war bereits vor Ort – es wurde aufgenommen und in die Neugestaltung integriert.

Entsiegelung und neue Pflasterflächen

Ein Ziel der Planung war, die versiegelten Flächen zu reduzieren: »Wir haben circa 400 m² entsiegelt und großteils in Rasenflächen umgewandelt« sagt Jochen Mink, Planer und Bauleiter bei Kappler Landschaftsarchitektur. Zuvor bildete eine komplett asphaltierte Parkplatzfläche die wenig attraktive Vorzone der Schule.  


Für den Eingangsbereich entschieden sich die Planer für »Velvet Concrete« in mehreren Beige-Tönen (Beige-Variation) im Format 45 × 15. »Die Dreifarbigkeit und Nuancierung hat uns gut gefallen«, sagt Kappler. Der Vorteil des dezenten Farbmix: Die Fläche wirkt lebendig und eventuelle Verschmutzungen fallen weniger auf. Je nach Nutzung variiert die Steindicke: Für die Fahrbereiche der Feuerwehrzufahrt liegt die Stärke bei 12,8 cm, im Wegebereich reichen 8 cm.

Da sich auch im Kellergeschoss Klassenzimmer befinden, schufen die Planer einen großzügigen Tiefhof, um Licht in die unteren Klassenzimmer zu bekommen. Für die Hoffläche kam ebenfalls »Velvet Concrete« zum Einsatz – in derselben Größe und Farbvariation wie im Eingangsbereich. »In unserer Planung unterschieden wir in Haupt- und Nebenwege«, erläutert Mink: Hauptzugang und Tiefhof sind mit »Velvet Concrete« belegt. Die Nebenwege, die unter anderem barrierefreie Zugänge zum Tiefhof und zur Sporthalle schaffen, sind mit kleinformatigem Pflaster belegt. Hier verwendeten die Planer »Spirell Fera« in der Farbe Naturgrau, feingestrahlt in 8 cm Dicke.

Ein weiterer Pluspunkt für die Belagswahl und den Hersteller war die gute Kommunikation, sämtliche Abstimmungen verliefen einfach und unkompliziert. Auch Sonderformate wie die breite Stufenanlage übernahm Braun-Steine. Die gestrahlte graue Oberfläche passt farblich zum Pflastersteinbelag, für eine sichere Nutzung ist in die Vorderkante ein Leuchtdichtekontrast eingearbeitet.

Die Entwässerung der Belagsflächen erfolgt nach dem Prinzip des Wasserrückhalts vor Ort: Das Oberflächenwasser auf den Belägen fließt in Retentionsmulden und versickert vor Ort oder wird zeitverzögert in den Kanal weitergeleitet. Eine Entwässerungsrinne, optisch zurückhaltend und farblich angepasst an die Belagsfarbe (»BircoColor«), entwässert das Oberflächenwasser im Eingangsbereich in die angrenzende Mulde auf dem Schulhofareal. Der Tiefhof ist über Hofabläufe an einen Rigolentunnel angeschlossen, der ohnehin für die Gebäudeentwässerung erstellt wurde. Die Fläche selbst ist mit Trichtergefälle ausgebildet und entwässert zu den Hofeinläufen. Aus Sicherheitsgründen und Überflutungsvorsorge verzichteten die Planer auf einen ebenerdigen Belagsanschluss zu den angrenzenden Klassenräumen. Die Hoffläche liegt nun 15 cm tiefer und ein Notschacht steht bereit – bei einer eventuellen Überflutung lässt sich hier einfach eine Pumpe installieren.

Ein spannender Input zum Schluss: Das Landschaftsarchitekturbüro hat sich vorausschauend für ein Steinprodukt in Standardfarbe entschieden, obwohl die Palette an Sonderfarben mittlerweile groß ist. »Bei unseren Projekten verwenden wir häufig Standardfarben und setzen bewusst keine objektbezogenen Sonderfarben ein«, führt Bauleiter Mink aus. Denn gerade Beläge liegen oft lange und werden auch Jahre oder Jahrzehnte später häufig durch An- oder Umbauten ergänzt. Die wenigsten Bauherren lagern aber ausreichend Steine in den Sonderfarben oder auch Sonderformaten ein. Das Ergebnis ist dann oft ein heterogener Belagsmix, der ungewollt die einzelnen Bauphasen widerspiegelt.

 

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