Bikini-Haus: Leichtestrich löst Brandschutzproblem

Mitten im Berliner Stadtteil Charlottenburg steht direkt neben dem Zoologischen Garten ein altes denkmalgeschütztes Geschäfts-und Bürogebäude – das bekannte Bikini-Haus. Dieses erstrahlt jetzt im neuen Glanz. Bei der Fußboden-Sanierung gab es besondere statische und brandschutztechnische Anforderungen. Mithilfe des Leichtestrichs »ASO-EZ-Light-Plus« von Schomburg konnten diese erfüllt werden.

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In der Zeit von 1955 bis 1957 wurde der langgezogene Flachbau nach Plänen der Architekten Paul Schwebes und Hans Schosz­berger mit sechs Etagen errichtet. Während der Entstehungszeit wurde das mittlere Geschoss als offener Laubengang konzipiert und gab dem Gebäude dadurch eine zweiteilige Struktur, wie ein Bikini, daher stammt auch der Name des Traditionshauses. Die Bayrische Hausbau begann im Dezember 2010 mit den Umbauarbeiten. Das Bikini-Geschoss sollte in seinen ursprünglichen Zustand umgebaut und die verbindenden Dachterrassen ausgebaut werden. So entstand eine Nutzfläche von 54 000m². Im Zuge der Sanierung wurde das Bikini-Haus entkernt. Demzufolge musste ein neuer Fußboden aufgebaut werden. Ein Hohlboden sollte eingebaut werden. Die Herausforderung bestand jetzt darin, ein Material zu finden, mit dem man einen unebenen Betonuntergrund so ausgleichen kann, dass es möglich ist, einen Hohlboden darauf zu verlegen. Hierbei musste beachtet werden, dass nur ein Material verarbeitet werden kann, das den strengen Vorgaben des Brandschutzes entsprach. Zudem durfte nur ein Estrich zum Einsatz kommen, der mit seinem Flächengewicht die vorhandenen Betondecken nicht überlastet und somit die hohen statischen Anforderungen erfüllt. Nach einer technischen Beratung wurde der zementgebundene Leichtestrich »ASO-EZ-Light-Plus« von Schomburg empfohlen. Bei einem Flächengewicht von ca. 14 kg / m² / cm Estrichdicke gegenüber einem gewöhnlichen Zementestrich mit einem Flächengewicht von ca. 22 kg / m² / cm Estrichdicke, konnte man von einer Gewichtsersparnis von ca. 37 % ausgehen. Auch die Berechnungen des Statikers bestätigten die Planungen. Die Vorteile des Leichtestrichs von Schomburg gegenüber herkömmlichen Leichtbau-Systemen waren entscheidend. Nach kurzer Einweisung eines Schomburg-Technikers begannen die Arbeiten.Der Estrich sollte als Verbund­estrich eingebaut werden. Als Haftschlämme diente »Asocret-HB-Flex«. Nach dem gründlichen Reinigen des Betonuntergrundes wurde dieser ausreichend vorgenässt. Nun konnte die Haftschlämme mit einem herkömmlichen Straßenbesen aufgebracht werden. Das Einbauen des Estrichs erfolgte dann nass in nass. Zum Anmischen verwendeten die Handwerker einen Estrich Boy. Die erfahrenen Estrichleger schafften so 200 m² bis 300 m² pro Tag. Insgesamt wurden ca. 4 400 m² Verbundestrich erstellt. Dabei wurden fast 200 000 kg »ASO-EZ-Light-Plus« und über 5 000 kg »Asocret-HB-Flex« verbaut.

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