Atlas: Unverkennbarer Look – besondere Stahlkonstruktion

Eine Automobilmarke lebt nicht nur vom Fahrzeugdesign, ihre Inszenierung beginnt schon bei der Architektur der Verkaufshäuser. So trägt auch der Look des neuen Porsche Zentrums ­Wiesbaden eine unverwechselbare Handschrift: zurückhaltend, aber hochwertig und weg vom Massentrend. Damit dieser Anspruch deutlich sichtbar wird, mussten die beteiligten Bauunternehmen – der inter- nationale Stahlhallenhersteller Atlas Ward und ein rheinland-pfälzischer Industrie- und Gewerbebauer – ihr Potenzial ausspielen.

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Der Komplex aus Verkaufs- und Ausstellungsräumen, Büros, Lager sowie Kfz-Werkstatt samt Waschanlage wurde bei dem Porsche Zentrum Wiesbaden nicht als Standardkonstruktion konzipiert. In aufwendiger Abstimmungsarbeit wurde das Stahlhallengerüst mittels gebogener Träger an die geschwungene äußere Form des optisch dominanten Schauraums angepasst und im Inneren an einen massiven Betonkern angeschlossen. Dabei gründen die Innenstützen auf verschiedenen Niveaus, etwa auf hochgelagerten Galerieebenen. Zum Stahlpaket gehörten auch eine Überdachung für Gebrauchtwagen und ein separates Lagergebäude.

Blickfang des Baukomplexes auf insgesamt rund 3 000 m2 bebauter Fläche (39,27 m Breite x 76,42 m Länge) ist die abgerundete, zweischalige Schauraum-Fassade aus einer wärmegedämmten Kassettenwand sowie vorgehängten und hinterlüfteten Aluminiumpaneelen. Diese silbermetallischen Verbundplatten ziehen sich im typischen Erscheinungsbild der Porsche-Zentren von der Attika-Oberkante in 8,25 m Höhe (lichte Höhe: 7 m) nach unten. Sie gewähren nur durch den verglasten, ebenfalls gerundeten Sichtschlitz darunter Einblick ins Innere – quasi der »Blick in die Schmuckschatulle« auf ausgewählte Fahrzeuge. An den gerundeten Schauraum schließen sich das Lager und der rechteckige Werkstattkörper an, der eine wärmegedämmte Kassettenwand und Stahltrapezprofile erhielt.­


Stahlkonstruktion für die Zukunft

Für die Bauherren, die das neue Wiesbadener Zentrum an der Mainzer Straße 162 im Oktober 2017 offiziell eröffneten, war das rund 8,5 Millionen Euro teure Vorhaben eine Investition in die Zukunft: »Wir sind zufrieden mit der baulichen Konstruktion und Umsetzung, die uns eine verbesserte Standort- und Geschäftsbasis für die steigende Nachfrage verschafft«, sagt Christian Scherer, geschäftsführender Gesellschafter der Scherer Unternehmensgruppe, die zusammen mit der Firmengruppe Rossel das Porsche Zentrum Wiesbaden betreibt.

Auf 12 000 m2 Gesamtfläche kann das Porsche Zentrum seinen Kunden nun über 50 Neu- und Gebrauchtwagen präsentieren. Der modernisierte Service- und Werkstattbereich wie auch der Parkraum für die Kunden sind nun deutlich größer als am bisherigen Standort, der nur wenige 100 m entfernt lag.    Q

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