Die Carolus Thermen halten ein umfangreiches Wellnessangebot bereit. In unterschiedlich temperierten Innen- und Außenbecken genießen die Besucher die sprudelnde Heilkraft des Aachener Mineral-Thermalwassers. Nach fast zwei Jahren aufwändiger Sanierung sorgen Thermenwelt, Saunawelt, das Carolus Spa sowie drei Restaurants für entspannte Abwechslung. Auch das große Außenbecken Nord wurde komplett erneuert.
20 Jahre Thermalwasserbetrieb „nagten“ an den Becken und Einrichtungen des beliebten Bades. Daher war es an der Zeit, es zu modernisieren. In vielen Bereichen hatte es Probleme mit der Dichtigkeit gegeben – so auch beim rund 500 Quadratmeter großen Außenbecken Nord. Bei der Sanierung wurde das Becken nun komplett neu gestaltet und optisch aufgewertet. Seit Mai 2022 lockt es die Besucher wieder mit Wasserfall und Strömungskanal nach draußen. nBis es dazu kam, lag viel Arbeit vor den Handwerkern, die an der Sanierung des Beckens beteiligt waren. „Zuerst haben wir alles zurückgebaut bis auf den Urzustand, also bis auf das blanke Betonbecken“, berichtet Costa Huber vom Huber Sanierungsbetrieb in Würselen. Allein der Abriss hat zwei Monate gedauert. Das Schuttmaterial wurde mit einem Spezialkran über den benachbarten Stadtpark abtransportiert.
Danach begann der Aufbau des „neuen“ Beckens. Im ersten Schritt haben die Fliesenspezialisten die rohen Wände mit Ardex AM 100 verputzt und den Boden mit Ardex A 46 ausgeglichen. Der Ausgleichsmörtel und die standfeste Spachtelmasse wurden speziell für strapaziöse Außeneinsätze entwickelt – und konnten wie geplant nach dem schnellen Erhärten für die Aufnahme der Abdichtung vorbereitet werden. Hier kam die 2-komponentige Epoxigrundierung Ardex EP 500 zum Einsatz. Diese Grundierung ist ohne Absanden einsetzbar und sperrt gegen kapillar aufsteigende Feuchte ab. Zudem lässt sie sich schnell und einfach verarbeiten – je nach Bedarf mit Rolle, Pinsel oder Spachtel.
Schneller ohne Absanden
„Die Mineralien und Salze des Thermalwassers greifen die Materialien an“, so Huber. „Das ist ein großes Problem und kann zu Undichtigkeit führen.“ Um erneute Schäden zu verhindern, setzten die Fliesenspezialisten die 2-komponentige Abdichtung Ardex S2-K PU ein. Sie sei ideal, wenn eine chemikalienbeständige Schicht notwendig ist. Die Dichtmasse kann für die Wassereinwirkungsklassen W1-B und W2-B verwendet werden – und auch hier sei ein Absanden nicht notwendig. Dies spart Zeit und erleichtert die Arbeit deutlich. Hinzu kommt, dass sich Ardex S2-K PU sehr gut glätten lasse. Gleichzeitig ist die Dichtmasse nach Angaben des Herstellers aber hoch flexibel und rissüberbrückend.
Ein weiterer kritischer Bereich sind Durchdringungen und Einbauteile. Beim Andichten kommt es dabei auf Genauigkeit an. Deshalb wurden die Dichtmanschetten vollständig mit der Dichtmasse Ardex S2-K-PU überarbeitet. Das Material wurde normgerecht in zwei Schichten aufgetragen. „Mit den zwei Schichten erreichen wir die Mindestschichtstärke. Um Fehlstellen in der zweiten Schicht zu erkennen, wird das Material vor dem zweiten Auftrag eingefärbt“, erklärt Sanierungsprofi Huber.
Ausgefeilt bis ins Detail
Die Fliesengestaltung bedeutete dann weitere Feinarbeit. Der vorgegebene Fliesenplan sah ein bestimmtes Verlegemuster vor. Die Fliesen waren in Größe und Dicke unterschiedlich. Um den Verschnitt so gering wie möglich zu halten, wurde auch der Rinnstein zunächst auf Maß gebracht. „Damit wir ein schönes Gesamtbild bekommen, haben wir vorher alles genau berechnet“, sagt Huber. Die Rundung der Beckenwand war für die Profis eine weitere große Herausforderung – die aber mit modernsten Techniken und Werkzeugen gemeistert wurde.
Doch nicht nur das Fliesen war filigrane Handarbeit, auch die Fugen erhielten unterschiedliche Farbtöne. Um eine besonders hochwertige Optik zu erzielen, wurden die dunklen Fliesen in der Farbe basalt, die hellen in silbergrau verfugt. „Unsere Epoxifugen Ardex WA sind für diesen Einsatzzweck sehr gut geeignet“, so Ardex-Gebietsleiter Uwe Schneider. „Sie sind nach dem Erhärten wasserfest, frost- und witterungsbeständig und werden für Bereiche eingesetzt, in denen hohe chemische oder mechanische Belastungen auftreten wie in Schwimm- und Heilbädern.“ Zudem sind sie leicht einzufugen und zu waschen und für Fugenbreiten zwischen 2 und 15 mm einsetzbar.
Corona-Pause sinnvoll genutzt
Innerhalb von zehn Monaten haben die Verarbeiter die Arbeiten am Außenbecken Nord durchgeführt. Und das Ergebnis könne sich sehen lassen. Das freut auch Björn Jansen, Geschäftsführer der Carolus Thermen. „Dass so eine Anlage im Laufe der Zeit leidet, ist völlig normal. Das Thermalwasser setzt den Becken zu. Umso mehr freuen wir uns, die Carolus Thermen jetzt wieder eröffnet zu haben. Die Besucher sind von der neuen Ausstattung und den Materialien sehr angetan. Und wir konnten die coronabedingte Pause sinnvoll nutzen.“