Das Gebäude musste bis auf die Rohbausubstanz zurückgebaut werden, um den Ansprüchen des modernen Wohnungsbaus gerecht zu werden. Aus der Basis des Gebäudes, einem Skelettbau aus Stahlbeton, wurde ein Gebäude geschaffen, das Ausgewogenheit und Wohnlichkeit ausstrahlt. Zudem wollten die Architekten möglichst für jede Wohneinheit einen Balkon. Dabei handelte es sich um zwei verschiedene Konstruktionssysteme_ Zum Innenhof hin konnten Balkone mit vertikalen Stützen aufgeständert werden, die mit Stahllaschen horizontal an den Rohbau montiert wurden. Zur Straßenseite hin sollten die Balkone frei auskragen.
Die Lösung war der Schöck »Isokorb RKS« (= Renovierung, Kragarm, Stahl): er überträgt negative Momente und positive Querkräfte und vermeidet durch die thermische Trennung Wärmebrücken zum Bestandsgebäude. So konnten die insgesamt 24 freikragenden Balkone wärmebrückenarm an das bestehende Gebäude montiert werden.
Balkon mit DoppelfunktionDer Anspruch des Architekten und des Bauherrn nach einer geschlossenen Balkonkonstruktion, die gleichzeitig als Dach dient, machte eine detaillierte Planung notwendig. Innerhalb der Balkonkonstruktion muss das Regenwasser gesammelt und abgeführt werden – das nimmt Platz in Anspruch, der in einer Bestandssituation oft nicht gegeben ist.
Dennoch konnten die drei Meter breiten und 1,70 m auskragenden Balkone mit jeweils fünf »Isokorb«-Elementen montiert und die etwas kleineren Balkone mit den Maßen 1,30 x 1,20 m mit je zwei Elementen befestigt werden. Jeder »Isokorb« trägt dabei eine Last von 700 kg. Bei den Balkonen handelt es sich um Stahlkonstruktionen, die vorgefertigt angeliefert und montiert wurden. Aus Gewichtsgründen entschloss man sich, die Balkonkonstruktion mit Aluminiumkassetten zu verkleiden, um die massive Optik eines Betonbauteils zu erhalten.
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