Vom Rollladenkastenbauer zum Vollsortimenter für Beschattungssysteme

Zusammen mit 700 Gästen feierte Beck+Heun Mitte Juni den 50. Geburtstag des Unternehmens.

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Über die fünf Jahrzehnte einer bewegten Firmenhistorie haben sich die »schlauen Füchse« – wie die lokale Presse das heute in zweiter Generation geführte Familienunternehmen nannte – eines bewahrt_ die Tradition, sich ständig an den Erfordernissen des Marktes zu orientieren und sich stets weiterzu entwickeln. Beck+Heun, das ist heute ein international agierendes Unternehmen mit 290 Beschäftigten an drei Standorten und einem Jahresumsatz von 55 Mio. €.

1962 legten Reinhold Beck – ein begnadeter Tüftler – und Willi Heun den Grundstein für die heutige Beck+Heun GmbH. Seit dieser Zeit hat sich sowohl technisch als bei den verarbeiteten Materialien einiges geändert. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Mengerskirchen hat sich längst vom einstigen Rollladenkastenbauer zum Vollsortimenter für Beschattungssysteme entwickelt und seine Kompetenzen auf den Bereich rund um das Fenster ausgeweitet. Dabei hat sich das Unternehmen als einer der führenden Entwickler, Hersteller und Verarbeiter von energetisch hocheffizienten Systemen etabliert.

Styropor ersetzt Beton

Schon bald wurde das in den Anfängen eingesetzte Material, der Beton, durch Styropor ersetzt. Styropor ist leichter in Gewicht und Verarbeitung und hat zudem sehr gute Wärmedämmeigenschaften. Ein aus diesem Material von Reinhold Beck entwickeltes Dämmschalungssystem wird im Jahr 1983 vom damaligen hessischen Minister für Wirtschaft und Technik als »volkswirtschaftlich wertvolle Erfindung« ausgezeichnet. Fortan macht Beck+Heun immer wieder durch Neuentwicklungen auf sich aufmerksam, die oftmals neue Marktstandards setzen.


Eine beträchtliche Minderung des Wärmebrücken-Problems gelingt Beck+Heun mit der Entwicklung des ersten raumseitig geschlossenen Rollladenkastens. Bald darauf befasst sich die Entwicklungsabteilung mit der Stabilisierung von Rollladenkästen, um das aufwendige Unterstützen während der Rohbauphase zu vereinfachen. Ab dem Jahr 2003 werden die Systeme deshalb mit »Platinum«-Verstärkung ausgestattet. Die in das Styropor eingelassenen, profilierten Stahlbleche beziehungsweise Armierungskörbe sind bis heute konkurrenzlos. Frühzeitig investiert man als erster Hersteller in die Entwicklung von Sanierungsprodukten. Für diesen komplett neu geschaffenen Markt wird im Jahr 2004 das erste System zur nachträglichen Dämmung von Rollladenkästen entwickelt. Ein Jahr darauf folgt das flexible Dämmsystem »Roka-Thermo-Flex« zum Einschub in alte ungedämmte Rollladenkästen, das sich schnell zum Verkaufsschlager entwickelt. Mittlerweile in neuer Generation und mehreren Ausführungen erhältlich, ist es bis heute eines der populärsten Produkte des Herstellers. Es ist die erste von zahlreichen weiteren Lösungen für die Sanierung rund um das Fenster, die fortan entwickelt werden.

Bald verfügt Beck+Heun neben einem Vollsortiment an allen gängigen Rollladenkastentypen über ein umfassendes Angebot an energetisch hocheffizienten Detaillösungen für den Bereich oberhalb, unterhalb und seitlich des Fensters. Die Hervorbringung eines ganzheitlichen Systems, das alle kritischen Bereiche rund um das Fenster in einem beseitigt, ist ein nächster Schritt. »Roka-Compact«, das erste Rundum-Dämmpaket für Fenster, vereint alle Anschlussstellen in einem System. Es erfordert einen Bruchteil der bisher nötigen Planungs- und Montagezeit, bei höchster Sicherheit. Dass das System bisher unerreichte Wärmedämm- und Schallschutzwerte erzielt und den Anforderungen der aktuellen EnEV mehr als gerecht wird, hat sich Beck+Heun von renommierten Instituten zertifizieren lassen.

Im stetigen Dialog mit den Kunden werden praxisgerechte Produkte entwickelt, die auf die wechselnden Ansprüche des Marktes angepasst sind und den Vertriebspartnern zu eigenen Wettbewerbsvorteilen verhelfen. Auch nach 50 Jahren ist der Ehrgeiz, Vorreiter neuer Lösungsansätze zu sein, ungebremst. Auf den diesjährigen Baumessen wartete Beck+Heun mit einer vollständigen Neoporkasten-Serie auf. Und auch sind bereits erste Produkte mit „BluPor“ in Produktion gegangen. Der neuartige Werkstoff stammt ursprünglich aus der Nanotechnologie und erzielt die derzeit höchste erreichbare Wärmedämmung. Beck+Heun hat damit eine passende Lösung für solche Bereiche gefunden, wo nur eine geringe Dämmstärke möglich ist. Daneben wird das bestehende Sortiment für die Altbausanierung stetig anhand der steigenden Anforderungen der EnEV verbessert und erweitert.

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