Trendführer im Segment der Leichtbetonmauerwerkssteine

Seit Jahrzehnten vertreibt Bisotherm Mauersteine aus Bims und anderen natürlichen Rohstoffen, die sich durch hervorragende bauphysikalische Eigenschaften auszeichnen. Die Stammwerke Kann und Dr. Riffer besitzen jeweils 50 % der Anteile und produzieren das breite Steinsortiment in ihren Werken in Bendorf und Mülheim-Kärlich.

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Dabei ist der hochwertige Waschbims aus dem Hause Rotec immer noch der wichtigste Ausgangsstoff. Rotec gehört den gleichen Gesellschaftern wie Bisothern und reiht sich Spezialist für Gesteinskörnungen vulkanischen Ursprungs in die Reihe der Kann-Tochtergesellschaften ein. Besonderer Wert wird dabei auf Steine gelegt, die zum einen über einen überdurchschnittlichen Schallschutz und sehr gute Diffusionseigenschaften verfügen, zum anderen aber vor allem eine außergewöhnlich hohe Wärmedämmung besitzen. Auf diese Weise entstanden über die Jahre Steine aus der »Bisoplan«-Reihe: geschlitzte Vollblöcke mit optimierten Steingeometrien, die bis zu einer minimalen Steinrohdichte von 0,40 kg/dm² und einer Wärmeleitfähigkeit von 0,09 W/(mK) in den Stammwerken produziert werden. Ein solcher Stein liefert in der Dicke 36,5 cm einen U-Wert der Wand von 0,23 W/(m²K); ein Wert der deutlich unter den Anforderungen der derzeit gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009 liegt. Ein noch niedrigeren U-Wert erhält man natürlich bei dickeren Wänden, in der Mauerwerksdicke von 42,5 cm sinkt der U-Wert auf 0,20 W/(m²K). »Der ›Bisoplan Super‹ ist nach wie vor der monolithische, ungefüllte Leichtbeton­stein auf dem deutschen Markt mit der niedrigsten Wärmeleitfähigkeit«, so der Hersteller.

»BisoRocket«

Die Steine aus der Bisomark-Reihe übertreffen diese Eigenschaften aber noch deutlich. Dabei handelt es sich um Hohlblöcke aus haufwerksporigem Leichtbeton, deren Kammern mit Dämmstoff-Stecklingen gefüllt sind. In der mineralischen Ausführung werden die Steine mit Stecklingen aus spezieller, besonders umweltfreundlicher Mineralwolle gefüllt, in der organischen Ausführung mit Stecklingen aus einem hoch wärmedämmenden Phenolharz-Hartschaum. Auf diese Weise erreicht man mineralisch einen Spitzenwert der Wärmeleitfähigkeit von 0,075 W/(mK) und einen U-Wert bei 36,5 cm Mauerwerksdicke von 0,19 W/(m²K), organisch gefüllt liegt die Wärmeleitfähigkeit sogar bei 0,06 W/(mK) und der U-Wert bei 0,16 W/(m²K). Mit beiden Ausführungen lassen sich die Anforderungen der EnEV 2009 locker erfüllen und darüber hinaus auch die Kriterien, die für die Förderung der KfW für ein Effizienzhaus 70 bzw. 55 gelten.

Der letzte Wurf trägt den ungewöhnlichen Namen »BisoRocket«, der auf seine besondere Form hinweist. Wieder handelt es sich um einen Hohlblock aus Leichtbeton, dessen Kammern mit Dämmstoff gefüllt sind, dessen mittlere Kammer soweit verschoben ist, dass eine Art Raketenform entsteht, die zum einen dem Stein seinen Namen verleiht, zum anderen aber ein entscheidendes wärmetechnisches Problem löst: das Problem der Wärmebrücke im Bereich der Stoßfugen.

Herkömmliche Mauersteine werden im Bereich der Stoßfugen heute zumeist knirsch gestoßen, d. h. im Fall der leichtbetonsteine treffen zwei Außenstege aufeinander, die eine Wärme- bzw. Kältebrücke zwischen der Außen- und Innenfläche des Mauerwerks bilden. Während in den Bereichen dazwischen die Dämmstoff-Füllung für eine hervorragende Wärmedämmung sorgt, kann die Wärme im Bereich der Stoßfugen relativ ungehindert fließen. Um dieses Problem zu lösen, müssen die durchgehenden Stoßfugen also unterbrochen werden. Dies gelingt beim »BisoRocket« auf eine erstaunlich einfache Weise, in dem die innere Kammer entlang der Längsrichtung des Mauerwerks verschoben wird, so dass zweidimensional betrachtet die dämmstoffgefüllten Kammern überlappen und den ungehinderten Wärmeabfluss unterbinden.

Seiner besonderen Geometrie ist es zu verdanken, dass der »BisoRocket« über die bislang besten Wärmeleitfähigkeitswerte im Bereich der Mauersteine verfügt. Es gibt ihn in zwei unterschiedlichen Ausführungsvarianten, die für unterschiedliche Bereiche des Wohnungsbaus gedacht sind. In der Ausführung für den Geschosswohnungsbau besitzt dieser Stein besonders dicke Außenstege und wird in den Druckfestigkeitsklassen 4 und 6 angeboten. Die verhältnismäßig hohen Steinrohdichten von bis zu 0,7 kg/dm² verleihen dem Mauerwerk eine hohe Flächenmasse und damit einen guten Schallschutz. Die Werte der Wärmeleitfähigkeit liegen zwischen 0,08 und 0,11 W/(mK), so dass auch hier einschalig ohne Wärmedämmverbundsystem gebaut werden kann.

In der hoch wärmedämmenden Variante für den privaten Hausbau besitzt der Stein etwas schlankere Außenstege, dafür aber auch eine besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit. Mit einem Lambda-Wert von 0,055 W/(mK) nimmt er die absolute Spitzenstellung unter den Mauersteinen ein und wird auch von keinem Ziegel oder Porenbetonstein unterboten.

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