Therme bekommt Dachterrassen mit Rundumblick

Die Therme Bad Ems ist ein besonderer Ort. Sie liegt direkt an der romantischen Lahn und integriert den Fluss zu einem Teil in ihre Bade- und Saunalandschaft. Kürzlich wurde das Haupthaus um ein Obergeschoss mit Dachterrassen erweitert, damit sich die Badegäste mit einem weiten Rundumblick auf das imposante Tal erholen können. Unter den Füßen haben sie dabei ein ganz besonderes Barfußgefühl. Auf den ­insgesamt 250 m² Terrasse wurde »Die Kernige« aus dem Sortiment des oberfränkischen Unternehmens ­NATUR­inFORM verlegt.

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Die kleinen Gipfel sind wolkenverhangen, vom anderen Ufer grüßen steile Schieferdächer, unten rauscht das Wasser der Lahn_ Es ist eine herrlich verträumte Märchenlandschaft, die den traditionsreichen Kur­ort Bad Ems umgibt. Hier hatte der junge ­Goethe Liebeskummer, hier weckte der ältere ­Victor Hugo neue Lebensgeister. Heute können sich die Gäste der Emser Therme vom Liegestuhl aus von dieser Umgebung verzaubern lassen, wenn sie auf dem neu errichteten Sonnendach der Erholung entgegendösen.

Material stellt Verbindung zur umgebenden Natur her
»In dieser Umgebung brauchen wir Materialien, die eine Verbindung zu der umgebenden Natur herstellen und gleichzeitig der Witterung standhalten. Deshalb entschieden wir uns bei den Belägen der neuen Aussichtsterrassen für Dielen von ­NATURinFORM«, sagt Architekt Jonas Straß.
Straß hat für das Stuttgarter Architekturbüro »4a Architekten« die aktuelle Erweiterung der Therme betreut. Die Planer hatten bereits 2011 den Neubau entworfen und orientierten sich schon damals an der natürlichen Umgebung der Lahn. Form und Gestalt führten sie auf die Form der Flusskiesel dort zurück.

 Deutschlands erste schwimmende Sauna
Im Jahr 2014 planten sie auf dem Gelände Deutschlands erste Fluss-Sauna – zwei Saunen, eine Bar und eine Terrasse, die auf einer schwimmenden Plattform untergebracht sind und bei hohem Wasserstand auf der Lahn schwimmen. 2016 entstand die Idee, das Haupthaus des Thermalbades um ein Obergeschoss mit Ruhe- und Fitnessbereich zu erweitern. Umgeben von zwei Terrassen erhalten die Gäste von der erhöhten Position aus die Möglichkeit, das umgebende Lahntal in voller Pracht zu genießen. Ein weich geschwungenes, mit Lärchenholz verkleidetes Dach – auch hier in organischer Kieselsteinform – sorgt für teilweise verschattete Ruheplätze.

Sonne und Schatten können Naturholz stark zusetzen
Die Architekten erkannten schnell das Problem bei Dach­terrassen: Holz als Belag hat dort durch die starke Sonnen­einstrahlung eine nur sehr eingeschränkte Lebensdauer. Denn die zum Teil großen Temperaturunterschiede zwischen praller Sonne am Tag und kühler Luft in der Nacht lassen das Holz schnell altern. Zuerst reißt es, dann kann durch eindringendes Wasser der Belag, wenn nichts dagegen unternommen wird, vermodern.
»Unbehandeltes Holz hat eine Lebenserwartung von nur etwa fünf Jahren und ist gleichzeitig sehr pflegeintensiv«, zitiert Hersteller NATURinFORM Straß in einer Mitteilung. Unter anderem müssen Holzplanken einmal im Jahr angeschliffen und neu lasiert oder geölt werden. Straß: »Das bedeutet viele Sperrzeiten und ist für so ein gern genutztes Bad daher keine ideale Lösung.«

 Barfußtauglichkeit ist das A und O
Nicht so bei den Dielen von NATURin­FORM: Sie halten nach eigenen Angaben deutlich länger und bieten sich deswegen gerade bei gewerblichen Objekten mit hohen Nutzungsfrequenzen wie einer Badeeinrichtung an. Der Hersteller verspricht eine besonders ausgeklügelte Materialzusammensetzung, durch die diese Dielen weder reißen noch splittern können.
Der Belag sieht aus wie natürliches Holz und besteht auch zum größten Teil aus dem Naturbaustoff. Aber um ihn widerstandsfähig, rutschfest und dauerhaft zu machen, erhält er werksseitig mit einem thermoplastischen und umweltfreundlichen Polymer eine technische Komponente.

Werkstoff verbindet Holzoptik mit hoher Rutschfestigkeit
Der dabei entstehende Holzverbundwerkstoff hat zwar äußerlich die optischen Eigenschaften von Holz, aber sein homogenes und kompaktes Innenleben lassen u. a. ein Reißen des Materials nicht zu. Durch eine leichte Bürstung der Oberfläche erhält der Belag zudem eine höhere Rutschfestigkeit, die auch bei Nässe wirksam bleibt.
NATURinFORM-Dielen werden eigenen Angaben zufolge gerade barfuß als besonders angenehm empfunden. Das liegt einerseits an dem mit 70 % sehr hohen Holzanteil des Materials, das überdies ausschließlich aus PEFC-zertifizierten heimischen Hölzern besteht, und sich bereits bei geringer Sonneneinstrahlung angenehm erwärmt. Dieser natürliche Effekt wird andererseits durch das Polymer leicht verstärkt, überhitzt aber in keinem Fall die Lauffläche.

Geringer Aufwand für Wartung und Reinigung
Ein weiterer Vorteil des Holzverbundwerkstoffes, der gerade bei gewerblich genutzten großen Flächen entscheidend ist_ Die Dielen kommen laut NATURinFORM ohne Lasieren oder Ölen aus. Die natürlichen Farbpigmente werden bereits während der Produktion in den Werkstoff eingearbeitet. So benötigen sie – anders als bei herkömmlichem Holz – keine umweltbelastenden und gesundheitsschädlichen Chemikalien als Pflege- oder Farb­zusatz. Sollte sich doch einmal Schmutz ablagern, können die Beläge einfach mit einem Hochdruckreiniger oder allein mit Wasser und Bürste gesäubert werden.

Dauerhaft schön mit warmer Holzoptik
Die Wahl fiel hier auf die Massivdiele »Die Kernige« in der Farbe Grau. Sie zeigt durch die intensive Maserung eine besonders holzartige Anmutung. Aufgrund ihrer Robustheit und einer Dicke von 21 mm eignet sie sich laut Hersteller auch für stark frequentierte Flächen.
Die Planer überzeugte der Belag mit seiner dauerhaft schönen und eleganten Holzoptik. Die Dielen wurden ohne sichtbare Verklammerung montiert. Für die abgerundeten Flächenenden der organisch geformten Terrasse wurde die Massivdiele einfach in Form gesägt und eingebaut.
Für alle Dielen und Fassadenprofile von NATURinFORM liegen die nach internationalen Normen erstellten Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) vor. Alle Produkte werden Qualitätskontrollen und Belastungstests unterzogen, um eine gleichbleibend hohe Holzwerkstoffqualität sicherzustellen. Das Unternehmen gibt eine fünfjährige Garantie auf seine Produkte. Die Terrassendielen sind zu 100 % recyclebar und können zu diesem Zweck im Werk im bayrischen Redwitz abgegeben werden.




INFO
Das mittelständische Unternehmen NATURinFORM GmbH hat 17 Jahre Erfahrung und ist auf Holzverbundsysteme spezialisiert. Am Firmensitz in Redwitz a. d. Rodach (Bayern) werden Profilsysteme hauptsächlich für den Außenbereich entwickelt und dort auch selbst produziert_ Ob als Terrassendielen, Bootsstege, Schwimmbad-Umrandungen oder als Sichtschutzzäune, Schallschutzwände und Fassadenverkleidungen – das Sortiment in vielen Formen und Farben sowie das angebotene Zubehör sind umfangreich und »Made in Germany«. NATURinFORM verwendet ausschließlich 100 % PEFC-zertifiziertes, heimisches Holz zusammen mit einem umweltfreundlichen Polymer.
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