Terrassenanbau mit Widrigkeiten wird zum Härtetest

Um ein Siedlungshaus aus den 1930er-Jahren mit bezahlbarem Aufwand in ein modernes Domizil zu verwandeln, braucht man entweder viel Mut oder Sach­verstand. Klaus Bierbrodt ist Fliesenlegermeister und Sachverständiger und ging entsprechend zielstrebig die Komplettsanierung des Hauses seines Neffen in Essen an. Als Teil der Sanierung sollte die Terrasse nicht nur einen neuen Belag erhalten, sondern auch flächenmäßig fast verdoppelt werden. Der Profi vertraute hierbei den Produkten der Botament Systembaustoffe GmbH & Co. KG und entschied sich für den Einsatz der neuen einkomponentigen Reaktiv­abdichtung »RD 1 Universal«.

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Das Modernisierungsprogramm für das in die Jahre gekommene, einseitig angebaute Siedlungshaus im Essener Norden sah neben einer Bad- und Fenstersanierung auch eine neue Fassadendämmung und die deutliche Vergrößerung der vorhandenen schmalen, hausbreiten Terrasse vor_ Aus dem bisher nur rund 14 m² großen Streifen wurde eine weitläufige, fast quadratische Terrasse. Die Herausforderung_ Gemauerte Flächen und Stahlbetonelemente so miteinander zu kombinieren, dass mögliche Setzungen keinen Schaden anrichten. Um den neuen Belag durchgehend auf die gesamte Fläche aufzubringen, wurden die Bestandsfläche und der neue Teil deshalb getrennt angelegt, aber im Bereich des Übergangs durch eine Bewegungsfuge verbunden.Abdichtung ohne Grundierung und Anmischen
Nachdem die Fundamente für die neue Fläche gesetzt und hoch gemauert waren, wurde die Platte auf das geforderte Niveau betoniert. Zu ihrer Abdichtung kam die multifunktionale Reaktivabdichtung »Botament RD 1 Universal« zum Einsatz. Für sie sprach neben der sofortigen Verwendbarkeit ohne Anmischen auch ihr schnelles Abbinden. Nach einfachem Vornässen des Untergrunds wurde sie ohne zusätzliche Grundierung als Kratzspachtelung für die Untergrund-Verkrallung aufgetragen. Sie beugt laut Hersteller eventueller Blasenbildung und damit dem Risiko von eindringender Feuchtigkeit vor.
Auf den so vorbereiteten Untergrund wurde »RD 1 Universal« zweilagig zur Abdichtung 2 mm dick aufgespachtelt. Beim Anschluss an die WDVS-Fassade wurde sie anders als Bitumen kalt verarbeitet und ohne Anmischen unmittelbar aufgebracht. Bei den Anschluss- und Inneneckenbereichen wurde in das per Quast aufgetragene »RD 1« ein Dichtband eingelegt, um eine durchgehende Abdichtungsebene zu erzielen.
Der Profi staunte über das Abbinde-Tempo: Bereits nach sechs Stunden war die Abdichtung regenfest, nach 24 Stunden konnte er den Monokornmörtel aufbringen. Um den erforderlichen Niveauausgleich zu gewährleisten, variierte er bei dessen Schichtdicke mit Auftragsstärken zwischen 6 und 8 cm. Frisch in frisch mit einer Haftbrücke auf der Rückseite der zu verlegenden Fliesen und einem Dünnbettmörtel von Botament verlegte er anschließend die großformatigen Feinsteinzeugfliesen mit rückseitiger Kontaktschicht. Alternativ ist mit RD 1 Universal auch die Abdichtung im Verbund mit keramischen Belägen geprüft und zugelassen.
Binnen eines Tages erfolgte die komplette Abdichtung. Drei Tage nach der Fliesenverlegung und dem Verfugen mit dem Multifunktionsfugenmörtel »Botament Multifuge Base« konnte die Terrasse erstmals benutzt werden. Die Verfugung der Bewegungsfugen wurde wegen schlechten Wetters verschoben, was für die Abdichtung ein Härtetest war_ Durch die offenen Fugen gelangte mehr Feuchtigkeit als üblich in den Unterbau. Hier erwies sich »RD 1 Universal« nicht nur als UV-, sondern auch frostbeständig. Mit dieser Abdichtung kann der Hausherr bei Bedarf auch noch zu einem späteren Zeitpunkt den Sockel seitlich mit Klinkern bekleben.

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