TARKETT: Nachhaltigkeitsbericht 2021 veröffentlicht

Mit der Veröffentlichung des Corporate Social & Environmental Responsibilty (CSR) – Reports für das Jahr 2021 hat Tarkett zugleich die außerfinanzielle Leistungserklärung vorgelegt. Der Bericht wurde von einer unabhängigen dritten Stelle, in diesem Fall der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, geprüft und erläutert neben den bisherigen bedeutenden Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit auch die neuen Klimaziele des Unternehmens.

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Klimafahrplan 2030 zur Reduzierung der Treibhausgase

Vor Kurzem hat Tarkett seinen ambitionierten Klimafahrplan bis zum Jahr 2030 vorgelegt. Er umfasst die gesamte Wertschöpfungskette und hat zum Ziel, die Treibhausgasemissionen um 30 Prozent zu reduzieren. Dazu zählen sowohl die unternehmenseigenen Emissionen (Geltungsbereich 1) als auch die Abgase, die im Zusammenhang mit der eingekauften Energie stehen (Geltungsbereich 2), sowie indirekte Emissionen der Wertschöpfungskette, die zum Beispiel von Lieferanten oder Endkunden verursacht werden (Geltungsbereich 3).

„In den letzten zwei Jahren haben wir unsere Treibhausgasemissionen bereits um 27 Prozent gesenkt. Mit der Verabschiedung des Klimafahrplans wollen wir jetzt noch einen Schritt weiter gehen. Um die Ziele zu erreichen, werden wir verstärkt auf Zusammenarbeiten in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz setzen und bewusst Entscheidungen zugunsten der Menschen und dem Planeten treffen. Im Einklang mit unserem Ökosystem wollen wir einen aktiven Beitrag für die Umsetzung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung leisten und es ist wichtig, dass wir diese Reise gemeinsam mit unseren Kunden antreten“, erklärt Fabrice Barthélemy, CEO von Tarkett.­


Neben dem Anspruch, eine Vorreiterrolle in der Kreislaufwirtschaft einzunehmen, konzentriert sich das Unternehmen nach eigenen Angaben zudem auf die Verwendung von Materialien, die das menschliche Wohlbefinden und die Gesundheit fördern. Weiterhin nehme Tarkett seine soziale Verantwortung ernst, schütze und entwickle seine Teams weiter, lege Wert auf Vielfalt und Integration und unterstütze lokale Gemeinschaften.

Rücknahme- und Recyclingprogramm für Bodenbeläge

Mit ReStart, seinem Rücknahme- und Recyclingprogramm, könne Tarkett bereits auf stetig wachsende Mengen bei der Umwandlung ausgedienter Bodenbeläge und wiederverwerteter Materialien in neuen Böden zurückschauen. Das Programm soll dazu beitragen, sowohl Abfälle, als auch den CO2-Abdruck zu reduzieren, den Bedarf an neuen Rohstoffen gering zu halten und Deponien sowie Müllverbrennung zu vermeiden. In den letzten elf Jahren habe Tarkett im Rahmen von ReStart in acht Recyclingzentren in Europa, Nordamerika und Brasilien so viele Bodenbeläge gesammelt, wie sie dem Gewicht von elf Eiffeltürmen entsprechen – nämlich rund 112.000 Tonnen. Insbesondere das Teppich-Recyclingzentrum im holländischen Waalwijk, das Vinyl-Recyclingzentrum im schwedischen Ronneby und das Linoleum-Recyclingzentrum im italienischen Narni haben große Fortschritte erzielt: An den drei ReStart-Projektstandorten wurden 69 Prozent mehr gebrauchte Bodenbeläge und Verschnitt eingesammelt als im Jahr 2019. Zusätzlich zu den Erfolgen des ReStart-Programms handle es sich bei 15 Prozent der Rohstoffe (ca. 147.000 Tonnen) die Tarkett verwendet, um recycelte Materialien. Bis 2030 sollen daraus 30 Prozent werden.

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks

Zwölf Tarkett-Produktionsstätten in zehn Ländern beziehen bereits zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien, so das Unternehmen. Dem gegenüber stehe der Gesamtenergieverbrauch, der aktuell zu 38 Prozent aus regenerativen Energiequellen stammt. Tarkett produziert an insgesamt 34 Standorten in 19 Ländern. Im Vergleich zu 2010 sind die gesamten Treibhausgasemissionen, die durch eingekauften Strom, Dampfverbrauch und Brennstoffverbrennung entstehen, nach eigenen Angaben um 44 Prozent reduziert worden. Das entspreche in etwa den jährlichen Treibhausgasemissionen von rund 21.000 Europäern. Heizanlagen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, habe man durch elektrische oder mit Biomasse betriebene Systeme ersetzt. Zum Beispiel habe das brasilianische Werk in Jacareí seine Heißpresse von Erdgas auf Strom umgestellt, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Damit beziehe Jacareí jetzt zu 100 Prozent erneuerbare Energie aus Wasserkraft, Sonne und Wind.

Aktuelle Beispiele für die CSR-Leistung

In Schweden und Belgien hat Tarkett mit Ikea zusammengearbeitet und die gebrauchten Bodenbeläge aus den Einkaufszentren in Stockholm und Arlon gesammelt, um sie anschließend zu recyceln. Dabei kamen insgesamt über 14.500 Quadratmeter Material zusammen, das in der Recyclinganlage im schwedischen Ronneby verarbeitet wurde.

Tarkett ist nach eigenen Angaben der einzige Teppichhersteller in Europa, der aufgrund des Teppich-Recyclingzentrums im niederländischen Waalwijk dazu in der Lage ist, seine Teppichfliesen in Kooperation mit seinem Lieferanten Aquafil vollständig zu recyceln. Das Recyceln von einem Quadratmeter gebrauchten EcoBase-Teppichabfällen spare 10 Kilogramm CO2 ein.

In Europa macht sich Tarkett für erneuerbare Füllschichten bei Kunstrasen stark. Auf dem Fußballplatz der Gemeinde Den Haag wurde beispielsweise das PureMix-Füllmaterial eingesetzt, das aus einer Mischung aus zerkleinerten Olivenkernen und Naturkork besteht. Bei der Erneuerung des Kunstrasens auf dem Trainingsgelände der Fußballschule Red Star im französischen Saint-Ouen fanden ebenfalls recycelte und erneuerbare Materialien Verwendung: Hier kam eine Kombination aus Sand, der aus altem Kunstrasen gewonnen wurde, und PureSelect, eine Füllung aus zerkleinerten Olivenkernen, zum Einsatz.

Die ProMax HydroFlex Sport-Füllungslösung von Tarkett wird in Deutschland hergestellt und besteht in Europa zu 30 Prozent aus recyceltem Polyethylen, das von ausgedienten Kunstrasenfeldern stammt. In den USA habe Tarkett recyceltes Post-Use-PVB in den Designboden ethos Modular mit Omnicoat TechnologyTM integriert. Dabei handelt es sich um eine hochwertige Bodenlösung mit weicher Oberfläche, die aus gesunden und sicheren Materialien hergestellt wird, unter anderem aus 33 Prozent recyceltem Post-Consumer-Kunststoff. Von 2004 bis 2021 hat der Bodenbelagshersteller hierfür etwa 37.000 Tonnen PVB-Folien von rund 36 Millionen Windschutzscheiben wiederverwertet.

Im Rahmen des Tarkett Cares-Programms und zur Unterstützung lokaler Gemeinschaften wurden die Teams des Unternehmens in über 700 Initiativen eingebunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dabei 3.300 Tage ehrenamtlich gearbeitet und im Zeitraum von 2017 bis 2021 über eine Million Euro an Produktspenden erhalten. In der folgenden, bebilderten Übersicht werden die Schlüsselzahlen des CSR-Berichts 2021 von Tarkett aufgelistet.

 

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