September 2012

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Bau profitiert weiter
von der Euro-Krise


Die Chancen, dass die deutsche Bauwirtschaft in diesem Jahr an das erfolgreiche Baujahr 2011 anknüpfen wird, stehen gut. Rückläufige bis stabile Arbeitslosenzahlen, steigende Einkommen, historisch niedrige Hypothekenzinsen und ein starkes Interesse von Kapitalanlegern an der Immobilie tragen dazu bei, dass die Wohnungsbauumsätze nach Einschätzung führender Branchenverbände in 2012 steigen werden.

Und auch 2013 werden die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise die komfortable Situation der deutschen Baubranche vermutlich weiter fördern. Denn nicht nur hierzulande wird zunehmend in »Betongold« investiert, sondern auch Investoren aus krisenhaften EU-Ländern stecken ihr Geld lieber in Gebäude in Deutschland als in irgendwelche marode Fonds. Die Eurokrise hat dem deutschen Bau bislang (noch) wenig anhaben können, und selbst notorische Schwarzseher rechnen für 2013 mit einem Anstieg der Bauinvestitionen zwischen 2 und 3 Prozent.

In diesen gesamtwirtschaftlichen Kontext passt, dass der Verband Fenster + Fassade (VFF) die Lage in der Fenster- und Fassadenbranche im ersten Halbjahr als »recht ordentlich« bezeichnet. Bei Fenstern sei die Lage »nach wir vor gut«, heißt es. Gleiches gilt für den Türensektor. Im Fassadenbereich verzeichnet die Branche ausgewogene Werte über alle Rahmenmaterialien hinweg. In Deutschland gibt es rund 6 700 Fensterbaubetriebe mit etwa 100 000 Beschäftigten, die pro Jahr etwa 9,5 Mrd. € erwirtschaften.

Auch der Garten- und Landschaftsbau zieht seinen Nutzen aus den gegenwärtigen Rahmenbedingungen. Vor allem Besitzer von Wohnimmobilien geben immer mehr Geld für die Gestaltung ihrer Gärten aus. Ein Trend, der schon seit einigen Jahren zu beobachten ist. Schaufenster der Branche war Mitte September die GaLaBau in Nürnberg, Europas Leitmesse für den Garten- und Landschaftsbau. Zum einen profitieren die Garten- und Landschaftsbauer davon, dass der Immobilienmarkt in Deutschland boomt. Ebenfalls von Vorteil ist, dass Eigentümer sowie Investoren inzwischen erkannt haben, wie sich eine Immobilie besser verkaufen oder sich deren Wert steigern lässt, wenn dazu auch ein schön angelegter Garten gehört. Zu diesem Ergebnis kam im vergangenen Jahr die Studie eines Garten- und Baugeräteherstellers.

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Gerd Rottstegge
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