Schöck: Wandhalter für eine wärmebrückenfreie Konstruktion

Für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) ermöglicht der »Schöck Isolink Typ F« eine energieeffiziente Verbindung zwischen Fassadenbekleidung und Gebäudewand. Das Bauteil kam bei der Sanierung der Fassade der Elisabeth-Siegel-Grundschule in Osnabrück zum Einsatz.

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Bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden ist das Prinzip der VHF international bewährt. Für eine optimale Fassadenlösung muss jedoch der Anspruch an Energieeffizienz und Wärmeschutz erfüllt werden. Dabei ist die Verbindung mit dem Mauerwerk oder Beton von entscheidender Bedeutung, heißt es in einer Mitteilung von Schöck Bauteile. Als energieeffiziente Lösung wurde deshalb der »Schöck Isolink Typ F« entwickelt. Das Bauelement sichert den Abstand zwischen Fassadenbekleidung und Baukörper und überträgt alle auf die Fassade einwirkenden Lasten. Als zertifizierte Passivhaus-Komponente (Klassifizierung: phA+) erfüllt der »Isolink« laut Schöck hohe Anforderungen an den Wärmeschutz, denn er reduziere Wärmebrücken an der Fassade auf ein Minimum.

Bei dem stabförmigen Wandhalter aus dem Glasfaserverbundwerkstoff »Combar« seien die punktuellen Wärmeverluste so klein, dass bei pauschalen Berechnungsmethoden von einer rechnerisch wärmebrückenfreien Fassadenkonstruktion gesprochen werden könne. Aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit des »Isolink« kann die Dicke der Wärmedämmung reduziert werden.

Nur punktuelle Öffnung der Fassade nötig

Beim »Isolink Typ F« kommt der hochfeste, wärmeisolierende Glasfaserverbundstab »Schöck Combar« in Kombination mit einem Anschlussgewinde aus Edelstahl zum Einsatz. Die Glasfasern des pultrudierten Faserverbundwerkstoffs werden über ein Werkzeug gezogen, unidirektional ausgerichtet und mit einem flüssigen Kunstharz dauerhaft imprägniert. Durch den hohen Glasgehalt von 88 Prozent ist »Combar« für die Anforderung einer schwerentflammbaren Fassade zugelassen. Durch die hohe Zugfestigkeit des Glasfaserverbundwerkstoffs »Combar« kann der »Schöck Isolink« laut Hersteller zudem hohe Lasten aufnehmen.


Zum Einsatz kam das Bauteil bei der energetischen und brandschutztechnischen Sanierumg einer Fassade der dreigeschossigen Grundschule aus den 1970er-Jahren. Zielsetzung war die Erfüllung eines größtmöglichen Energiestandards und somit die Ausführung einer VHF. Zur Befestigung der neuen Wärmedämmung waren herkömmliche Wandhalter aus Edelstahl ausgeschrieben. Der beauftragte Fachbetrieb hätte die vorhandene Putzdämmschicht aufwendig freilegen müssen, um die Wandhalter in der tragenden Wand zu verankern. Zur Montage des »Schöck Isolink Typ F« genügte es, die vorhandene Fassade nur punktuell zu öffnen.

Der Einbau erfolgt nach den Prinzipien eines Verbunddübels: Nach der Herstellung der Bohrlöcher wird ein 2-Komponentenmörtel injiziert und die Fassadenanker eingedreht. Nach der Aushärtung von etwa 60 Minuten kann die 140 mm starke Steinwolldämmung befestigt werden. Sie wird einfach über die Anker gedrückt. Nach dem Aufdrehen der Flügeladapter auf den Wandhalter wird das Tragprofil und anschließend die Bekleidung befestigt. Auch im Sanierungsfall eines Wärmedämmverbundsystems verspricht der »Schöck Isolink« eine schnelle Montage. Die Dämmschicht kann in diesem Fall erhalten bleiben.Aufgrund der Montagefreundlichkeit des »Isolink« konnte der Verarbeiter bei der Ausführung der VHF-Unterkonstruktion an der Elisabeth-Siegel-Schule eine erhebliche Anzahl an Arbeitsstunden einsparen, so Schöck.

Insgesamt beträgt der Systemaufbau der neuen Grundschul-Fassade 250 mm. Der nach der Sanierung erreichte U-Wert liegt bei ≤ 0,16 W/(m²K). Dieser geringe Wärmedurchgangskoeffizient wird durch den Glasfaserverbundwerkstoff »Combar« erzielt, wie Schöck betont. Mit dem Material lasse sich eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit erzielen, die 15-fach niedriger als die von Edelstahl und fast 300-mal geringer als die von Aluminium sei.   J

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