Mit dem »Poroton-R0,8«, einem vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zugelassenen Bauprodukt, leitet Schlagmann Poroton eine neue Ära des ressourcenschonenden Bauens ein. Der marktreife Innenwandziegel vereint Umweltbewusstsein und höchste Qualität: Er besteht zu über 30 Prozent aus Recyclingmaterial und bietet gleichzeitig die hohen bauphysikalischen Standards und guten Produkteigenschaften konventioneller Ziegel.
»Mit dem ›Poroton-R0,8‹ beweisen wir, dass Nachhaltigkeit und Qualität Hand in Hand gehen können. Dieser innovative Ziegel spart wertvolle Primärrohstoffe und zeigt, dass klimafreundliches Bauen in der Praxis funktioniert«, betont Johannes Edmüller, Geschäftsführer Schlagmann Poroton.
Aktiv gegen die Wegwerfgesellschaft
Die Bauindustrie gehört zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftszweigen und trägt deshalb eine besondere Verantwortung für eine klima- und umweltfreundliche Zukunft. Gerade hier sind Abfallvermeidung und das Recycling von Bauabfällen im Sinne der Ressourcenschonung unverzichtbar. Durch sinnvolle, innovative Recycling- und Wiederaufbereitungsverfahren können zunehmend wertvolle Rohstoffe und hochwertige Materialien erhalten und dem Materialkreislauf wieder zurückgeführt werden. Schlagmann Poroton setzt sich deshalb aktiv für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft ein. Um der Wegwerfgesellschaft am Bau entgegenzutreten, forscht man bereits seit 2014 im unternehmenseigenen Forschungszentrum Ziegel intensiv an Mauerziegeln, die aus recyceltem und wiederaufbereitetem Ziegelmaterial und ganz ohne zusätzliche Bindemittel wie Zement hergestellt werden können.
Ein wichtiger Bestandteil der zirkulären Produktvision bei Schlagmann ist ein eigenes Rückholsystem, um Ziegelbruch und -verschnitt auf den Baustellen vor Ort zu sammeln. So werden seit 2016 bei Perlitziegel-Lieferungen auch Recyclingcontainer zur Verfügung gestellt, damit das wertvolle Ziegel- und Perlitmaterial zurück zum Hersteller kommt, dort aufbereitet und wiederverarbeitet werden kann. Hinzu kommt eine restlos abfallfreie Ziegelproduktion, bei der anfallende Ausschussware und Schleifstaub wieder dem Herstellungsprozess zugeführt werden.
Ein bauphysikalisch vollwertiger Innenwandziegel
Die Marktreife des »Poroton-R0,8« markiert deshalb zweifelsfrei einen ersten Meilenstein in der ressourcenschonenden Ziegelherstellung. Durch den Einsatz von mehr als 30 Prozent Sekundärmaterial reduziert der Poroton-Planziegel, der speziell für die Verarbeitung von Innenwänden vorgesehen ist, den Verbrauch an Primärrohstoffen und senkt bei der Herstellung zugleich die CO2-Emissionen signifikant. Der »Poroton-R0,8« ist jedoch erst der Anfang einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft bei Schlagmann Poroton: In den kommenden Jahren plant das Unternehmen, die Produktserie »Poroton-R« für weitere Anwendungsbereiche zu erweitern, um das Potenzial von Recyclingmaterialien im Bausektor voll auszuschöpfen.
Bereits heutige Ergebnisse des Forschungsprojekts im Forschungszentrum Ziegel zeigen, dass zukünftig Recyclingziegel mit bis zu 70 Prozent Sekundärmaterialien und einem innovativen, emissionsarmen Produktionsverfahren hergestellt werden können. Ein zentrales Element dabei ist die strombasierte Mikrowellentechnologie beim Trocknen und Brennen der Ziegel, die mehr als 50 Prozent der bisherigen Primärenergie einsparen wird.