Hochwärmedämmende Hülle für neues Kinderhaus

Mit dem »T6,5« von Schlagmann Poroton hat die Marktgemeinde Ergoldsbach beim Neubau ihres Kinderhauses auf eine zukunftsweisende Lösung gesetzt. Der Ziegel mit einer Füllung aus dem natürlichen Vulkangestein Perlit bildet eine einschalige und hochwärmedämmende Hülle.

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»Pavillon-Konzept« – so lautete der Wunsch der Marktgemeinde Ergoldsbach in der Planungsphase des Kinderhauses am Kapellenberg. Die Architekten Bindhammer entwarfen daraufhin bungalowähnliche Spielhäuser, die innen durch einen rund umlaufenden Spielflur miteinander verbunden sind. Diese münden in einen zentralen Innenhof, der an ein Atrium erinnert. So ergibt sich von oben betrachtet ein asymmetrisch-verspieltes Bild. Der Durchmesser des Bauwerks liegt bei 47 bis 60 m, je nachdem, wo man die Diagonale ansetzt. Umgesetzt wurde die Anlage mit dem »Poroton-T6,5« von Schlagmann Poroton, der dank seiner Füllung aus dem natürlichen Vulkangestein Perlit eine einschalige und hochwärmedämmende Hülle bildet. Im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs und zusätzlich durch das Sonderinvestitionsprogramm »Kinderbetreuungsfinanzierung 2017–2020« wird das Bauprojekt gefördert.

Kinderfreundliches Domizil in naturnaher Umgebung 

Der rundum geschützte Innenhof wird von allen gemeinsam genutzt und ist als Dorfplatz ein fester Treffpunkt für Spiele und Feste. Die Gebäudeform sorgt außerdem für lichtdurchflutete Räume. 

Der Kommunalbau entstand von Frühjahr 2021 bis zum Herbst 2022. Im November 2022 sind die Kinder aus ihren an unterschiedlichen Standorten verteilten Interimsquartieren in ihr neues Domizil gezogen. Nun spielen sie auf knapp 1 300 m² anrechenbarer Nutzfläche. Die Außenanlagen und Grünflächen wurden im Laufe des Jahres 2023 fertiggestellt. 


Das Kinderhaus sitzt am Ergoldsbacher Kapellenberg und ist an drei Seiten vom Waldrand gesäumt. Die Dachbegrünung und die warme Farbgestaltung im Innen- und Außenbereich gliedern die Anlage in die naturnahe Umgebung ein. Eine besondere Nachbarschaft bildet die angrenzende Lourdes-Kapelle, die die Planer auch behutsam mitgedacht haben: Die harmonischen, niedrig gehaltenen Formen des Kinderhauses nehmen der Kapelle nichts von ihrer besonderen Wirkung.

Während die Vorarbeiten schon angelaufen waren, haben sich die Dimensionen des Kinderhauses noch einmal deutlich verändert:

Statt der ursprünglich geplanten vier Gruppen wurde das Kinderhaus auf sechs erweitert. Es sind nun jeweils drei statt zwei Gruppen für Kinderkrippe und Kindergarten. Insgesamt können rund 110 Kinder im neuen Kinderhaus betreut werden.

Wärmepumpe und dezentrale Lüftung 

Für die Beheizung des Gebäudes wird eine effiziente Luftwärmepumpe als Zweierkaskade betrieben. Getrennte Heizkreise für Fußbodenheizung und Warmwasser erhöhen die Betriebssicherheit. Außerdem wurde eine dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut.

Damit die Wärme im Gebäude bleibt, setzten die Planer auf den »T6,5« von Schlagmann Poroton mit einem U-Wert von 0,171 W/(m²K). Mit einer Wandstärke von 36,5 cm und einer Wärmeleitzahl von 0,065 sorgt er für gute energetische 
Bedingungen.

 

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