Rheinbahnhaus: Archiv und Papierlager sind im Kellergeschoss sicher

Die Düsseldorfer Rheinbahn befördert jährlich circa 220 Millionen Fahrgäste im örtlichen Nahverkehr. Ein Teil der insgesamt 2 600 Beschäftigten zieht ab Frühjahr 2017 in ein neues Verwaltungsgebäude: Das Rheinbahnhaus, das derzeit auf dem Betriebshof in Düsseldorf-Lierenfeld entsteht, soll den Bau an der Hansaallee aus dem Jahr 1973 ersetzen. Die Fertigstellung der neuen Zentrale ist für Anfang 2017 geplant.

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In dem fünfgeschossigen Gebäude sind die neuen Arbeitsräume von rund 380 Mitarbeitern geplant. Insgesamt umfasst der Gebäudekomplex eine Bruttogeschossfläche von rund 13 533 m². Neben den Werkstätten, Abstellanlagen und Waschstraßen für ­Busse und Bahnen befinden sich auf dem Lierenfelder Gelände jetzt schon die Werkstätten des Gleis- und Fahrleitungsbaus und der Elektrotechnik, außerdem sind die Werksärztin und das Team der Arbeitssicherheit dort untergebracht. Vom Zusammenführen ihrer Funktionsbereiche verspricht sich die Rheinbahn AG Synergien in Betrieb, Technik und Verwaltung.

Nutzungssicherheit für die Tiefgeschosse
Das Tiefgeschoss des neuen Rheinbahnhauses ist als Archiv und Papierlagerfläche konzipiert. Geplant wurde eine wasserundurchlässige Betonkonstruktion – eine sogenannte Weiße Wanne. Um die Gebrauchstauglichkeit und Nutzungssicherheit der hochwertig genutzten Räumlichkeiten sicherstellen zu können, wurde die WU-Konstruktion zusätzlich mit einer hochflexiblen und rissüberbrückenden Frischbetonverbundabdichtung ausgestattet. Dabei entschied man sich für das bewährte Verbundsystem »Sika­Proof A« der Sika Deutschland GmbH.
Das druckwasserdichte Abdichtungssystem mit einer Kunststoffabdichtungsmembran hat eine gitternetzförmige Prägung und ist mit einem polyolefinen Dichtstoff (FPO) beschichtet. Oberseitig ist ein Vlies aufkaschiert, welches sich vollflächig und dauerhaft mit dem erhärtenden Frischbeton verbindet. So entsteht die Frischbetonverbundwirkung. Im Fall eventueller Beschädigungen wird das anstehende Wasser aufgrund der Prägung und des Dichtstoffes wirkungsvoll innerhalb eines sehr kleinen Teilbereichs zurückgehalten. Ein Hinterlaufen der Abdichtung zur Betonkonstruktion kann so zuverlässig verhindert werden. Fehlstellen in der Betonkonstruktion, wie beispielsweise auftretende Risse, können laut Hersteller durch »SikaProof A« sicher überbrückt und abgedichtet werden. Die gewünschte Nutzungssicherheit kann so vom ersten Tag an gewährleistet werden.

Rundum-Schutz für das Betonbauwerk
Bei der Bemessung im Bereich der Sohle fiel die Wahl auf das Folienmodell »SikaProof A-12«. Mit einer Gesamtdicke von 1,7 mm und der 1,2 mm dicken FPO-Membran eignet sich diese Dichtungsbahn für hochdimensionierte Bodenplatten mit maximaler Sicherheitsreserve. Im Wandbereich setzte man »SikaProof A-05« ein, da hier geringere Belastungen auftreten. Die Stoßausbildung erfolgte einfach durch Überlappung und Verklebung, langseitig ist hierfür ein Selbstklebestreifen vorhanden. Für alle nachträglichen Verbindungen und Detailausbildungen steht eine Vielzahl an Zubehör –  bestehend aus diversen Tapes und Heißklebern – zur Verfügung. Im Anschluss an die Verlegung der Dichtungsbahnen erfolgten die Bewehrungsarbeiten und im nächsten Schritt die Betonage. Die Frischbetonverbundwirkung umschließt die Betonkonstruktion dauerhaft mit einer dichten und rissüberbrückenden Hülle und dient auch als sichere Barriere gegen das gesundheitsgefährdende Element Radon, das in verschiedenen Regionen natürlich im Boden vorkommt.

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