Rewindo: 20 Jahre im Dienste des Fenster-Recyclings

Die Firma Rewindo hat ein bundesweites Wiederverwertungssystem für ausgediente PVC-Fenster, -Türen und -Rollläden entwickelt. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 20-jähriges Bestehen.

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Das von Rewindo entwickelte Wiederverwertungssystem war hauptsächlich als Holsystem ausgelegt. Inzwischen wurde es um rund 60 regionale Annahmestellen erweitert – auch für kleinere Fenstermengen. Die Gesellschafter der Rewindo, darunter die meisten deutschen Kunststoff-Profilhersteller, verfolgen das Ziel, im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und als Ausdruck ihrer Produktverantwortung das Recycling von PVC-Bauprodukten zu fördern. Dies geschieht auf nationaler wie europäischer Ebene, hier im Einklang mit ­»VinylPlus«, der freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Branche, deren Ziel es ist, bis 2030 jährlich 1 000 000 t PVC zu recyceln.

Zwei Millionen Altfenster pro Jahr

In den ersten zwei Jahrzehnten der ­Rewindo wurde bereits viel erreicht. Die Recyclingmengen stiegen von einst 3 000 t PVC-Rezyklat aus Altfenstern pro Jahr auf heute über 38 000 t. Hinzu kommen 97 000 t Profilabschnitte aus der Fensterproduktion. Insgesamt entspricht das jährliche Volumen mehr als zwei Millionen Altfenster. ­Rewindo ist seit 2020 Teil des Recovinyl-­Datenerfassungssystems »RecoTrace«. Die Recyclingmengen der Rewindo-Recyclingpartner werden auf diese Weise nach einheitlichem europäischen Standard erfasst. Die Umsetzung mechanischen Recyclings für Kunststoff-Altfenster beruht u. a. auf dem hohen technischen Standard beim Altfensterrecycling. In den modernen Anlagen der Recyclingpartner erfolgt nach Anlieferung der ausgedienten Bauelemente die Trennung von Glas, Metall und anderen Stoffen sowie die Rückgewinnung von sortenreinem PVC. Daraus werden dann bei den Herstellern PVC-Recyclingprofile gefertigt, die die gleichen bauphysikalischen Eigenschaften aufweisen wie Neuware. Das Rezyklat ist dabei im Profilkern eingeschlossen. Die Oberfläche erhält auf dem Wege der Koextrusion eine Schicht aus Neu-PVC.


Wichtige Partner im Recyclingprozess sind dabei Fensterbau-, Montage- und Entsorgungsbetriebe, Bau- sowie die Abbruchunternehmen. Insbesondere der Fensterbau trägt zum Erfolg des Rewindo-Systems bei. Aktuell verzeichnet Rewindo insgesamt 23 Premium-Partner-Betriebe, darunter 15 aus der Fensterbaubranche, vier Extrusionsunternehmen, zwei Folienhersteller und zwei Unternehmen aus dem Recycling-­Maschinenbau. Ziel ist es, am Ende die gesamte PVC-Wertschöpfungskette als Premium-Partner der Rewindo abzubilden. Um Sponsor-Partnerschaften erweitert. Unter dem Dach der ­EPPA engagieren sich ­Rewindo, seine Gesellschafter und Recyclingpartner sowie das Premium-Partner-Netzwerk gemeinsam mit mittlerweile rund 300 Unternehmen und Organisationen europaweit für die von der EU-Kommission ins Leben gerufene ­Circular Plastics Alliance (CPA).   J

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