Für das neue Justizzentrum an der Konstablerwache entschied sich Hochtief aufgrund der extrem hohen Druckbelastbarkeit und nachhaltig hohen Dämmleistung für die Lösung »Ravatherm XPS 700 SL«. Zusätzlich sichert die schnelle und einfache Verlegung von »Ravatherm XPS« die Einhaltung des Zeitplanes: »Wir schaffen bei der Perimeterdämmung einen ganzen Abschnitt mit 300 m² an nur einem Tag«, sagt Hochtief-Bauleiter Rainer Kranz.
Die beiden neuen Justizgebäude werden auf einem Abrissgrundstück neben den Bestandsgebäuden im Gerichtsviertel der Frankfurter Innenstadt errichtet. Auf einer Bruttogrundfläche von 38 500 m² bieten sie Platz für Staatsanwaltschaft, Generalstaatsanwaltschaft, Oberlandesgericht und das Landgericht. Die Gebäude werden nach der Inbetriebnahme Mitte 2027 durch beispielsweise großflächige Photovoltaik- Anlagen, die Versorgung mit Fernwärme und moderne Heiz- und Kühldecken hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.
Auch bei der Wärmedämmung entschied sich Hochtief für eine langlebige, nachhaltige Lösung. »Dank der geschlossenen Zellstruktur des Materials sind unsere XPS-Bauplatten wasserbeständig und extrem druckfest, was im Falle der beiden Justizgebäuden entscheidend ist«, sagt Joachim Dittweiler, Gebietsleiter Technik Süd-West bei Ravago Building Solutions: »Der Bemessungswert der Druckbelastbarkeit (Fcd-Wert) von ›Ravatherm XPS 700 S‹ liegt bei der Anwendung als lastabtragende Wärmedämmung unter Gründungsplatten bei 355 kPa und zählt damit zu den höchsten bei druckbelastbaren Wärmedämmstoffen.« Damit hat Hochtief als Bauherr eine sichere Grundlage für Planung und Ausführung. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat unlängst sämtliche allgemeinen Bauartgenehmigungen für »Ravatherm XPS 300/500/700 SL« verlängert.
Dem Druck standhalten
In der 8 m tiefen Baugrube verbindet Hochtief die Absicherung gegen drückendes Wasser mit einer langfristig verlässlichen Wärmedämmung. Abschnitt für Abschnitt wird der Boden zunächst mit einer Sauberkeitsschicht aus Beton abgesichert. Dann werden die »Ravatherm«-Dämmplatten eingebracht – insgesamt auf 3 600 m². Für Verarbeitende ist das kein Problem: Die Dämmplatten werden lose, dicht gestoßen im Verband verlegt. Das sichert einen schnellen Baufortschritt. Zum Schluss folgt die Bewehrung und die Gründungsplatte aus WU-Beton.
Eine Verklebung der »Ravatherm«-Dämmplatten ist nicht notwendig. »Es gibt also weniger Komponenten, die altern oder beschädigt werden können«, sagt Dittweiler. Dass keine weiteren Abdichtungsmaterialien eingesetzt werden, ist auch unter dem Gesichtspunkt der angestrebten hohen Nachhaltigkeit der Gebäude positiv.
Für höchste Ansprüche
Die beiden Gebäude sollen hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen – »für unsere Produkte ist das ein Heimspiel«, betont Joachim Dittweiler. »Ravatherm XPS« erfüllt die Anforderungen der bekannten Zertifizierungssysteme wie DGNB, QNG, BNB, BREEAM und LEED. »Mit der Umweltproduktdeklaration, dem SHI-Produktpass, dem Q-Label des FIW München und dem innovativen Rücknahmesystem ›XPS- Circular‹ überzeugen wir auch sehr anspruchsvolle Bauherren«, sagt Joachim Dittweiler.
Bis zu 20 Prozent der Wärmeverluste eines Gebäudes können durch den Erdboden entweichen, besonders über die Seitenwände von Kellern. Hochtief setzt deshalb auch bei der nachhaltigen Wärmedämmung der Kelleraußenwände auf Ravago. Hier kommen auf einer Fläche von insgesamt 2 500 m² die »Ravatherm XPS 300 SL«-Dämmplatten in einer Stärke von 200 mm zum Einsatz. »Auch die Langlebigkeit der Produkte hat den Bauherren überzeugt«, hebt Joachim Dittweiler hervor: »Unsere Wandplatten sind qualitativ so ausgelegt, dass sie auch nach 50 oder mehr Jahren noch die volle Dämmleistung bringen. Sie lassen sich sogar wiederverwenden – was könnte nachhaltiger sein!«