Mehr Raum zum Leben

Im Kölner Veedel Ehrenfeld entstand in kurzer Bauzeit mit »Lück« ein neues Wohnquartier. Das Ensemble aus vier Bauteilen mit 15 Häusern umfasst 216 Wohneinheiten, verteilt auf zwei-, drei-, vier- und fünf Zimmer Wohnungen. Herzstück der von der in Köln ansässigen WvM Immobilien + Projektentwicklung realisierten Wohnbebauung ist eine autofreie, begrünte Hofpromenade.

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Die im Effizienzhausstandard EH 55 erstellten Baukörper werden über eine solar  und abwasserwärmebasierte Energiegewinnung beheizt. Wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Nutzung sind die hochdämmenden PU Platten von puren als Teil des Wärmedämmverbundsystems (WDVS) »Alsitherm Pur« von alsecco an den Außenwänden der Gebäude. Zur optischen Gestaltung des Quartiers wurden Fassadenteile verputzt, weitere mit Klinkerriemchen verkleidet. »Lück« verbindet attraktive Lage, hohen Wohnkomfort und eine nachhaltige Energieversorgung zu einem modernen, ruhigen Rückzugsort.

Möglich wurde die Quartierbebauung durch den Wegzug der traditionsreichen Metallwarenfabrik »Gebr. Schmachtenberg«. 2016 wurde das auf die Herstellung von Messern zum Schneiden von Stahl spezialisierte Unternehmen von einem Wettbewerber übernommen. Knapp drei Jahre später zog die Produktion nach mehr als 110 Jahren in Ehrenfeld nach Remscheid um. Zurück blieb eine der letzten Gewerbebrachen am Rand der Grünanlage Takufeld.

Urbanes Quartier mit grünem Innenhof

Auf dem rund 1,07 ha großen Grundstück entstand in kurzer Bauzeit ein Quartier in einem lebendig urbanen Umfeld und zugleich ein ruhiger Rückzugsort. Im Norden, Osten und Süden umschließen zwei Baukörper mit je fünf Vollgeschossen und einem zusätzlichen Dachgeschoss einen autofreien, begrünten Innenhof. Über einen zweigeschossigen Gebäudeteil erhält der südliche Gebäuderiegel Anschluss an ein Bestandsgebäude an der Subbelrather Straße. Im Westen markiert ein langgestreckter, viergeschossiger Baukörper mit zusätzlichem Staffelgeschoss den Abschluss der Hofpromenade.

Moderne Architektur im Stil der 1920er Jahre

Mit abgerundeten Balkonen und hellen, freundlichen Riemchen an den straßenseitigen Fassaden schlägt die Neubebauung einen Bogen zur Architektur der 1920er Jahre, die stellenweise bis heute das Stadtbild der Subbelrather Straße prägt. Direkt über eine Zufahrt von der Subbelrather Straße aus finden sich 154 Tiefgaragen Stellplätze für Pkw und 16 für Lastenfahrräder, um den Hofbereich komplett autofrei zu halten. So bleibt das Herzstück der Anlage Begegnungsraum zum Kennenlernen und Beisammensein – und Spielwiese für alle kleinen Quartiersbewohner.


Wohnkomfort und Barrierefreiheit im Fokus

Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon, eine Loggia, eine Dachterrasse oder eine Terrasse mit Garten. Sämtliche Wohnungszugänge wurden barrierefrei – gemäß Bauordnung NRW – ausgeführt, was den Wohnkomfort zusätzlich steigert. Die Aufzüge reichen von der Tiefgarage bis in die Staffelgeschosse der einzelnen Baukörper. Nicht zuletzt sorgt der Effizienzhausstandard EH 55 für nachhaltiges und zukunftsbewusstes Wohnen und Leben. Neben 149 zum Verkauf stehenden Wohneinheiten beinhaltet »Lück« weitere 67 vermietbare Wohnungen, darunter 60 geförderte Einheiten, sowie eine Großtagespflegeeinrichtung.

Effiziente Energienutzung durch moderne Dämmung

Im Zusammenspiel mit der nachhaltigen solar- und abwasserwärmebasierten Energieversorgung sorgen die hocheffizienten WDV-Systeme »Alprotect Pur« und »Edition Pur« von alsecco an den Außenwänden der Wohngebäude für effiziente Energieeinsparung. Gleichzeitig ermöglicht der sehr gute Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λB = 0,024 W/(m·K) eine optimale Wohnflächennutzung durch deutlich geringere Dämmstoffdicken im Vergleich zu alternativen Materialien. Aufgrund des schlankeren Wandaufbaus kommt es zu einem Flächengewinn, der sich gerade in Ballungszentren positiv auf die Immobilienwerte auswirkt.

Innovatives Fassadendämmsystem mit Zulassung

»Alsitherm Pur 024« ist Teil des Produktsystems »Edition Pur« von alsecco. Als bisher einziges Fassadendämmsystem auf dem Markt ermöglicht es die zulassungskonforme Kombination einer PU Hochleistungsdämmung mit Hartbelägen wie Klinker, Feinsteinzeug, Naturstein, Glasmosaik und Keramik in einem WDVS. Hierfür liefert alsecco neben den »Alsitherm Pur 024« Dämmplatten alle weiteren Komponenten wie Unterputz, Armierungsgewebe, Verlegemörtel, Hartbeläge und Fugenmörtel. Als Oberflächenmaterial entschied sich der Bauträger für eine Kombination aus Klinker und Putz, im Erdgeschoss mit Bossen. Auch in Fragen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung ist alsecco Ansprechpartner und Nachweisgeber. Für das gestalterisch kreative und wirtschaftlich effiziente System liegt eine entsprechende Zulassung – Z 33.46 1677 – durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) vor. Sowohl in der Planung als auch bei der Verarbeitung zeigt sich das zugelassene System effizient, denn die PU Dämmplatten lassen sich vom Sockel bis zum 
Dach verlegen. Aufgrund der sehr guten Brandschutzeigenschaften sind bei WDVS mit »purenotherm S« Hochleistungsdämmstoffen auch bei diesem Bauvorhaben keine horizontalen Brandriegel erforderlich.

Durchgehende PU Dämmschicht für bestmögliche Effizienz

Die für das Kölner Wohnquartier »Lück« ausgeschriebenen Fassadenarbeiten führte BB Maurer und Putz, Sankt Augustin, aus. Nach dem Reinigen und Grundieren der zu dämmenden Außenwände aus Beton und KS Mauerwerk verklebten die Facharbeiter die 1 000 × 500 mm großen PU Fassadendämmplatten lotrecht, planeben und im Verband. Die gute Schleifbarkeit der Platten führte zu einer optimalen Vorbereitung für die Armierung. An allen Bauteilen wie Fenstern, Balkonen, Attikaabdeckungen oder Fensterbänken wurden die PU Platten fachgerecht angearbeitet. Die Anschlussdetails wurden mit Anputzprofilen und Fugendichtbändern schlagregendicht ausgeführt. Eine zum System passende Silikonharzfarbe in RAL 9010 Reinweiß bildet auf dem größten Teil der Fassadenflächen den optischen Abschluss. Zusätzlich wurden waagerechte, fassadenumlaufende Farbbänder in RAL 1014 Elfenbein hergestellt.

Trapezförmige Bossen im Erdgeschoss

Im Erdgeschoss frästen die Fachhandwerker jeweils sieben trapezförmige Bossen im Abstand von rund 35 cm in die verklebten PU Dämmplatten, armierten und glätteten sie für den nachfolgenden Auftrag von Putz und Farbe. Zur Ausbildung der Gebäuderundungen mit einem Radius von 60 cm wurden die PU Platten entsprechend geschliffen, bevor die nachfolgenden Schichten aufgetragen werden konnten. Auch hier frästen die Facharbeiter im Erdgeschoss sieben Reihen Bossen aus.

Klinkerriemchen für den Baukörper

Der parallel zur Subbelrather Straße verlaufende Baukörper wurde statt mit einem Silikonharzputz mit Klinkerriemchen bekleidet. Hierzu verklebten die Facharbeiter die Riemchen im DF Format im Floating Buttering Verfahren auf die armierte PU Dämmschicht. Auch die Gebäuderundungen, hier mit einem Radius von 1,0 m, wurden mit Klinkerriemchen bekleidet. Nach Abschluss der Riemchenverklebung erfolgte die Verfugung mit cremeweißem Fugenmörtel.

 

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